Fast 40 Millionen Euro Schäden Rheinbach bringt Wiederaufbauplan auf den Weg

Rheinbach · Bei der Flutkatastrophe 2021 sind in Rheinbach an der kommunalen Infrastruktur zahlreiche Schäden entstanden. Bei Schulneubauten und Sanierungen geht es nun weiter: Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich mit dem Wiederaufbauplan befasst.

Am Rathaus in Rheinbach sind aufgrund der Flut Schäden entstanden. Die Sanierung und die dadurch notwendige Containeranlage sind im Wiederaufbauplan aufgelistet.

Am Rathaus in Rheinbach sind aufgrund der Flut Schäden entstanden. Die Sanierung und die dadurch notwendige Containeranlage sind im Wiederaufbauplan aufgelistet.

Foto: Axel Vogel

In der Stadt Rheinbach geht es weiter mit dem Wiederaufbau nach der Flut. Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, im Stadtrat den Wiederaufbauplan beschließen zu lassen. Solche Pläne sind die Grundlage, damit die Kommunen Gelder aus dem Wiederaufbaufonds erhalten. Kommunale Schäden werden darüber zu 100 Prozent übernommen. Laut Wiederaufbauplan beträgt die Schadenssumme in Rheinbach rund 39,5 Millionen Euro.

Eine Herkulesaufgabe für die Verwaltung

„Wir haben einige Zeit gebraucht, die Schäden aufzunehmen“, sagte Bürgermeister Ludger Banken bei der Vorstellung des Plans im Ausschuss. „Je genauer man hinsah, desto mehr Schäden traten zutage.“ Der Wiederaufbauplan sei ein „Gemeinschaftswerk der gesamten Verwaltung und eine Herkulesaufgabe“. Dass es am Ende des Wiederaufbaus bei den aktuell fast 40 Millionen bleibt, bezweifelte der Bürgermeister dabei. Es gehe aber nun nicht um einzelne Projekte, sondern um das Gesamtbudget. Ist das bewilligt, werden über den Wiederaufbauplan Projektblätter für die einzelnen Projekte erstellt. 93 Projekte sind aufgelistet.

Für die Sanierungen am Rathaus ist beispielsweise eine Million Euro angesetzt. Rund 500.000 Euro für eine temporäre Bürocontaineranlage und mehr als 600.000 Euro für die Sanierung der EDV- und Notstromanlage kommen allein hier noch dazu. Große Posten sind besonders in Flerzheim vorgesehen. Mehr als acht Millionen Euro stehen im Plan für eine neue Grundschule. Ein Neubau ist hier günstiger als eine umfangreiche Sanierung. Die so notwendige Interimslösung für die Schülerinnen und Schüler ist mit rund 800.000 Euro eingeplant. Für eine neue Turnhalle in Flerzheim sind 6,4 Millionen Euro angesetzt.

Viele Schätzungen

Die Ausschussmitglieder hatten zum Wiederaufbauplan wenig Gesprächsbedarf. Stadtkämmerer Walter Kohlosser wiederholte in der Diskussion nur die schon von Banken geäußerte Sorge, dass die veranschlagten Summen nicht immer ausreichen könnten. „Vieles, was wir jetzt haben, sind Schätzungen“, so Kohlosser, der als Beispiel den Flerzheimer Schulneubau nannte. Er erinnerte daran, dass ein neuer Antrag auf Gelder nach anderthalb Jahren gestellt werden dürfe. „Bis dahin sind wir aber schon einen großen Schritt weiter“, sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort