Parkplätze für Lkw Straßen NRW baut Raststätte Peppenhoven aus

Rheinbach/Swisttal · Die Raststätte an der A61 in Peppenhoven ist grundsätzlich überbelegt. Nach Willen des Bundes plant Straßen NRW deswegen knapp 150 zusätzliche Stellplätze für Lkw. Die Bürger sind aufgerufen, ihre Anregungen einzubringen.

 Die Raststätte Peppenhoven soll um insgesamt 146 Stellplätze auf beiden Seiten der  Autobahn 61 erweitert werden.

Die Raststätte Peppenhoven soll um insgesamt 146 Stellplätze auf beiden Seiten der  Autobahn 61 erweitert werden.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Die Raststätte Peppenhoven an der Autobahn   61 ist bei LKW-Fahrern ein beliebter Haltepunkt. Zu beliebt sogar: Bei der letzten Erhebung im Jahr 2018 stellte sich heraus, dass die Ostseite der Raststätte um rund 170 Prozent überbelegt ist, die Westseite sogar um 270 Prozent. Um ihre Lenkzeiten nicht zu überschreiten, parken Lkw-Fahrer dort teilweise auf Autostellplätzen oder am Seitenstreifen der Autobahn.

Um dem entgegenzuwirken, ordnete das Bundesverkehrsministerium an, die Raststätte auszubauen. Die Pläne für das Projekt präsentiert Straßen NRW nun im Internet und bittet um Anregungen. Für die Erweiterung – und die im Zuge des Umweltschutzs nötigen Ausgleichsmaßnahmen – sollen Grundstücke der Stadt Rheinbach und der Gemeinde Swisttal genutzt werden.

Was ist geplant? Bisher gibt es auf beiden Seiten jeweils 33 Stellplätze für Lastwagen. Auf der Westseite sollen zusätzlich 78 Parkplätze entstehen, auf der Ostseite 68. Steigen soll auch die Zahl der Autoparkplätze: von 40 auf 57 (West) beziehungsweise von 38 auf 41 (Ost). Ebenso sind Stellplätze für zehn Reisebusse sowie für Großraum- und Schwertransporte vorgesehen. Jede Seite der Raststätte soll je zehn Ladestationen für Elektroautos erhalten.

Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen? Alle fünf Jahre misst das Bundesverkehrsministerium den Verkehr auf den Bundesstraßen, berichtet Straßen NRW. Zuletzt sei das im Jahr 2015 geschehen. Damals habe der durchschnittliche Wert an der Raststätte bei 48 000 Fahrzeugen pro Tag gelegen. 22,7 Prozent davon waren Lastwagen. Untersuchungen haben dem Landesbetrieb zufolge prognostiziert, dass bis 2030 mit rund 59 000 Fahrzeugen zu rechnen ist – knapp ein Viertel davon Schwerlastverkehr.

Wie weit sind die Planungen? Das Projekt befindet sich noch in der Vorplanung. Straßen NRW wird nach eigener Aussage ein Lärmschutzgutachten einholen. Mit diesem soll herausgefunden werden, welche Maßnahmen nötig sind, um bis 2030 (zukünftige) Anwohner und Nutzer der Raststätte vor Lärm zu schützen. Um übernachtende Lkw-Fahrer vor vom Lärm der Autobahn abzuschirmen, sollen auf beiden Seiten der Autobahn vier Meter hohe Lärmschutzwände aufgestellt werden. Ein Luftschadstoffgutachten habe gezeigt, dass die Grenzwerte Stickstoffdioxid und Feinstaub auch beim Ausbau nicht überschritten würden. Untersuchungen zum Grund- und Abwasser und ein sogenannter landschaftspflegerischer Begleitplan würden erstellt. Eine Artenschutzprüfung habe ergeben, dass das Projekt Fledermäuse, Haselmäuse und Vögel beeinträchtigen könnte. An entsprechenden Schutzmaßnahmen werde gearbeitet.

Wie gleicht Straßen NRW die Maßnahme aus? Per Gesetz müssen Baumaßnahmen, die Fläche versiegeln, diese an anderer Stelle ersetzen. Der Landesbetrieb will deshalb zwei Ackerflächen umwandeln. Eine etwa 1,1 Hektar große Fläche befindet sich an der westlichen Raststätte. Dort will Straßen NRW Gehölze anpflanzen sowie Blüh- und Grasstreifen anlegen. Die zweite, 1,5 Hektar große Fläche gehöre dem Bund und liege in Morenhoven.

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