Voreifel und Vorgebirge Einsatzkräfte ziehen Bilanz der Sturmschäden

Voreifel/Vorgebirge · Die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ fegten am Wochenende über Voreifel und Vorgebirge hinweg. Bäume fielen um, bei Ollheim brach ein Mast der Stromleitung. Für die Feuerwehren in der Region gab es einiges zu tun.

 Gefahrfällung mit vereinten Kräften: Zwischen Rheinbach-Loch und Scherbach drohte eine 20 Meter hohe Kiefer auf die Stromleitung zu fallen.

Gefahrfällung mit vereinten Kräften: Zwischen Rheinbach-Loch und Scherbach drohte eine 20 Meter hohe Kiefer auf die Stromleitung zu fallen.

Foto: Axel Vogel

Sturm und teils heftige Orkanböen haben am vergangenen Wochenende die Feuerwehren im westlichen Rhein-Sieg-Kreis beschäftigt.  Insbesondere der Sturm „Zeynep“, der von Freitagnachmittag bis Samstagmittag über die Region zog, sorgte für eine Reihe von Einsätzen zwischen Meckenheim und Bornheim. Allerdings hielten sich laut der einzelnen Sprecher der Wehren die Schäden in Grenzen. In vielen Fällen galt es umgestürzte Bäume und Äste von der Fahrbahn zu entfernen.

Abgebrochener Mast sorgt für Stromausfall in Ollheim

Lediglich In einem Fall, bei einer Stromleitung zwischen Swisttal-Ludendorf und Ollheim, bei der am Freitagabend ein Mast gebrochen war, war es laut einer Sprecherin des zuständigen Versorgers Westnetz „zu einem kurzfristigen Stromausfall gekommen“. Gegen 17.35 Uhr habe man daher den Strom abschalten müssen. Betroffen gewesen seien rund 15 Haushalte, die aber zügig, nämlich knapp anderthalb Stunden später,  mittels eines Notstromaggregates wieder mit Strom versorgt worden seien. Am Montag soll der abgebrochene Mast repariert und die Leitung mit Strom versorgt werden, so die Westnetz-Sprecherin weiter.

Zuvor hatte die Swisttaler Feuerwehr wegen der beschädigten Leitung die K67zwischen Ollheim und Ludendorf komplett gesperrt. Doch schon im Laufe des Sonntags war die Strecke wieder frei befahrbar. Insgesamt 14 sturmbedingte Einsätze meldete Karsten Windolph, stellvertretender Pressesprecher der Swisttaler Feuerwehr, bis Sonntagmittag.

 Bei Ollheim brach im Sturm ein Strommast. Die Straße nach Ludendorf war zwischenzeitlich gesperrt.

Bei Ollheim brach im Sturm ein Strommast. Die Straße nach Ludendorf war zwischenzeitlich gesperrt.

Foto: Axel Vogel

Komplizierte Gefahrfällung zwischen Loch und Scherbach

 „Rheinbach ist insgesamt erfreulich gut durch den Sturm gekommen“, brachte es am Sonntagmorgen, Katrina Knoch, Sprecherin der Rheinbacher Wehr, auf den Punkt. Zwischen Freitag und Sonntagmorgen mussten sie und ihre Kameraden insgesamt sechs Einsatzstellen in Sachen Sturmschäden abarbeiten. Unter anderem drohte am Freitagabend ein Trampolin am Römerkanal auf die Bahnstrecke geweht zu werden. Zudem sicherten die Einsatzkräfte eine Bauabdeckung, die sich gelöst hatte.

Eines größeren Einsatzes bedurfte es am Samstagmittag anlässlich eine Gefahrfällung bei Loch:  Betroffenen war eine Verbindungsstraße zwischen Loch und Scherbach, an der entlang auch eine Stromleitung zur Versorgen der Höhenorte führt. Feuerwehr-Einsatzleiter Edgar Kroymann, selbst Förster, schilderte die Lage so: Eine über 20 Meter hohe, abgestorbene Kiefer drohte auf diese wichtige Stromleitung zu fallen.

Allerdings war die besagte Kiefer bereits angebrochen und in Schräglage. Hinzu kaum: Die Baumkrone hatte sich in Nachbarbäumen verkeilt. Die schwierige Fällung, die Forstwirt Frank Bungart vom Rheinbacher Forstamt durchführte. Das gelang, ohne einen Schaden an der Leitung anzurichten. Anteil daran hatten die Einsatzkräfte der Feuwehr. Sie schafften es, den schließlich abgetrennten, aber immer noch in Kronen verkeilten Baum mittels einer Seilwinde so von der benachbarten Stromleitung wegzuziehen, dass er schließlich weit genug entfernt auf die Straße fiel.

In Dersdorf beschädigt der Sturm das Dach eines Einsiedlerhofes

Jeweils vier Einsatzstellen arbeiteten die Meckenheimer und die Alfterer Wehr am Wochenende ab. Auch hier handelte es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume, die beseitigt werden mussten, und Äste, die auf Fahrbahnen lagen. Eine Einsatzstelle war beispielweise auf der B56 zwischen Impekoven und Bonn-Duisdorf. Wolfgang Breuer, Leiter der Bornheimer Feuerwehr, meldete insgesamt acht Einsätze. So waren seine Wehrleute unter anderem zu einem Aussiedlerhof nach Dersdorf ausgerückt, wo der Sturm Teile des Daches beschädigt hatte.

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