Neues Dienstsiegel für die Gemeinde Wachtberg Der Drachen hat jetzt mehr Kontur

Wachtberg · Da die Dienstsiegel der Gemeinde Wachtberg abgenutzt sind und Vorlagen fehlen, gibt es bald ein neues Design. Eine Stempelfirma hat den Lindwurm samt Schriftzug auf Wunsch der Verwaltung modernisiert.

 Links ist das Siegel der Gemeinde Wachtberg, das bisher genutzt wird. Rechts ist das neue Siegel zu sehen.

Links ist das Siegel der Gemeinde Wachtberg, das bisher genutzt wird. Rechts ist das neue Siegel zu sehen.

Foto: Gemeinde Wachtberg

Fast immer wenn die Mitarbeiter im Wachtberger Rathaus ein Dokument stempeln, kommt dabei das Dienstsiegel zum Einsatz. So dürfte vielen Bürgern der feuerspeiende Drache als Wappentier schon einmal begegnet sein – und das nicht nur auf der Geburts- oder Heiratsurkunde.

Mittlerweile muss man allerdings bei manchen Siegeln schon sehr genau hinschauen, um inmitten der blauen Farbe noch weiße Drachenbeine & Co. zu erkennen. „Manche gleichen eher einem Tintenklecks“, wie Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) in der letzten Ratssitzung ausführte. Da es für das bisherige Siegel aus dem Jahr 1971 jedoch keine Vorlagen mehr gibt, sei eine Nachbeschaffung nicht möglich. Weshalb man sich entschied, ein neues Dienstsiegel in Auftrag zu geben. Denn auch die Zahlen auf den Stempeln sind nicht mehr gut erkennbar. „Die einzelnen Stempel sind fortlaufend nummeriert, um eine Zuordnung des Siegels zum siegelführenden Mitarbeiter zu gewährleisten“, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage.

Das Siegel muss sich von dem anderer Gemeinden klar unterscheiden

Den Entwurf legte die Verwaltung nun den Politikern vor; denn für die Neuerung muss die Hauptsatzung, die das Erscheinungsbild des Dienstsiegels beschreibt, geändert werden. Immerhin fungiert es ja als Beglaubigungsmittel und dient der Rechtssicherheit, insbesondere bei bedeutsamen Rechtsgeschäften. „Außerdem wird es für Urkunden verwendet, die im Rahmen bedeutsamer (repräsentativer) Vorgänge ausgestellt und verliehen werden, um ihnen eine dem Anlass gemäße würdevolle Form zu geben“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Das Siegelzeichen muss in Wort und Zeichen die konkrete Gemeinde bezeichnen und sich damit von anderen Gemeinden und Hoheitsträgern unterscheiden.

Den Entwurf habe eine Stempelfirma, die laut Schmidt auch für andere Behörden tätig ist, nach den Vorstellungen der Verwaltung erarbeitet. Wichtig: Die Konturen sollten klarer erkennbar sein. „Durch die Wappenkontur um den Lindwurm ist dieses Element klar dem Ursprung aus dem Gemeindewappen zuzuordnen. Außerdem wird der Schriftzug in seiner Darstellung etwas modernisiert“, so die Gemeinde. Das Siegel gibt es für verschiedene Einsatzzwecke in unterschiedlichen Größen mit 13, 25 und 39 Millimeter Durchmesser. „Es wird noch eruiert, wie viele Stempel genau beschafft werden. Ich gehe davon aus, dass es in allen Größen zusammen 45 Stück sein werden“, meint der Bürgermeister. Denn aktuell seien vergleichbar viele Stempel im Gebrauch.

Der Rat hat grünes Licht gegeben, das letzte Wort hat aber die Kommunalaufsicht

Der Kostenaufwand soll bei 500 Euro liegen, pro Stempel je nach Größe zwischen zehn und 20 Euro. Sowohl der Hauptausschuss wie der Rat gaben dem Ansinnen der Verwaltung einstimmig grünes Licht. Nun muss das neue Dienstsiegel gemäß der Gemeindeordnung noch der Kommunalaufsicht zur Genehmigung vorgelegt werden. Erst dann erlangt es Geltung und darf in Gebrauch genommen werden – hoffentlich zu vielen frohen Anlässen.

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