Wachtberger Ferienfreizeit Keine Angst vorm großen Bühnenauftritt

Wachtberg-Berkum · Die Wachtberger Ferienfreizeit hat zwar im diesem Jahr weniger Teilnehmer, aber beim vielfältigen Programm machen die Organisatoren keine Abstriche. Claudia Schmidt, Jugendfachkraft der Gemeinde, zieht eine positive Bilanz.

 In der Aula des Berkumer Schulzentrums proben die Kinder verschiedene Tänze.

In der Aula des Berkumer Schulzentrums proben die Kinder verschiedene Tänze.

Foto: Petra Reuter

Auf der Bühne des Berkumer Schulzentrums drehen sich Arme und Beine schwungvoll, Kinder formieren sich zu Tanzfiguren. Bei der Wachtberger Feriennaherholung hat die Gemeinde rund 120 Schülern zwei Wochen lang mit Gruppenspielen, Workshops und Ausflügen ein abwechslungsreiches Programm. Die Organisatoren und engagierten Helfer setzen die Ferienaktivitäten seit mehr als 40 Jahren um. Eine Ausnahme gab es nur im ersten Pandemiejahr. Die Jugendfachkraft der Gemeinde, Claudia Schmidt, rechnet fürs nächste Jahr damit, dass sie wieder auf die Teilmehmerstärke der Jahre vor der Pandemie, also knapp 200 betreute Kinder, kommt.

Bei so vielen Menschen auf einem Haufen seien Organisation und das Engagement der Betreuer und Helfer der Angelpunkt, sagt Schmidt. In zwei Blöcken waren immer rund 15 Kinder in acht Gruppen aufgeteilt. Wenn nicht gerade ein Sonderprogramm wie ein Ausflug in den Klotti-Park, den Zoo in Neuwied oder die traditionelle Übernachtung anstand, haben die 16 bis 29 Jahre alten Betreuer ein Gruppenprogramm zusammengestellt. „Das kann ganz unterschiedlich sein“, so Schmidt. Wie die ebenfalls für alle organisierte Wachtbergrallye passen die Macher das Angebot an das Alter der Kinder und an die Möglichkeiten vor Ort an. „Das können Gruppenspiele sein, andere batiken oder machen einen Ausflug in den Wald“, beschreibt die Jugendfachkraft das Angebot.

Keine Anstriche beim Programm

Neben dem Tanz-Workshop unter der Leitung von Marie (18) und Laura (15) hat sich der Nachwuchs am Workshoptag in Judo, Badminton oder Basketball geübt. Es sei denn, die Kinder haben sich für Rugby, Schnitzen oder Trommeln entschieden oder wollten lieber Outdoorspiele machen, Bühnenbilder bauen oder im Kreativ-Workshop Bilder gestalten. „Es ist für jeden etwas dabei“, zieht Schmidt Bilanz. Auch wenn die Freizeit in diesem Jahr noch mit geringerer Teilnehmerzahl stattgefunden habe, sollten beim Programm keine Abstriche gemacht werden.

Das sahen Sofia (11), Mathilda (10) und Zoe (11) auf der Bühne der Aula ähnlich. Die drei haben in der Tanzformation Radschläge vorgeführt und hatten sich gezielt für die Bewegung zur Musik entschieden. „Tanzen macht immer Spaß“, fand Sofia. Mathilda ist seit einigen Jahren beim Zumba mit dabei und war gespannt auf die neuen Tanzvarianten. Zoe tanzt in ihrer Freizeit gerne zu TikTok-Videos und wollte ebenfalls einmal etwas anderes ausprobieren. Vor einer Aufführung vor Publikum machte sich Sofia wegen möglichen Lampenfiebers keine Sorgen. „Ich tanze auch in der Garde. Da stehen wir öfter mal auf der Bühne.“

Vom Ferienkind zum Betreuer

„Es ist toll, dass wir das hier so wieder auf die Beine stellen können“, ist sich Schmidt bewusst. Das Besondere an dieser Ferienfreizeit sei unter anderem die vertraute Atmosphäre. Vielfach seien die Betreuer früher selbst Betreute in der Wachtberger Ferienfreizeit gewesen. Daher kennen sie den Ferienbetrieb genau und bringen ihre Fähigkeiten gezielt ein. Manche bleiben sogar so lange dabei, bis sie selbst studieren oder schon mit beiden Beinen im Beruf stehen. Tim Ramershoven beispielsweise, der sich auch beim Verein MOVE engagiert, sei als einer der dienstältesten Mitstreiter dabei, berichtet die Jugendfachkraft. „Er hat zwar angekündigt, dass dieses Jahr das letzte ist. Aber das reden wir ihm noch aus“, ist Schmidt sicher.

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