Zur Verbesserung des Distanzunterrichtes Schulkinder erhalten digitale Endgeräte

Wachtberg · Die Gemeinde Wachtberg stattet Schulkinder mit digitalen Endgeräten aus, um einen besseren Distanzunterricht gewährleisten zu können. Jetzt soll auch der WLAN-Empfang in den Schulen aufgerüstet werden.

 Für die Hans-Dietrich-Genscher-Schule gab es ebenfalls neue digitale Endgeräte.

Für die Hans-Dietrich-Genscher-Schule gab es ebenfalls neue digitale Endgeräte.

Foto: Petra Reuter

Seit Januar lernen die meisten Schüler in Deutschland bereits im Distanzunterricht. Allerdings hatten mangels technischer Ausstattung nicht immer alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, dem Unterricht zu folgen. Auch bei den Lehrern war es um die Technik nicht überall zum Besten bestellt. Deshalb stattete die Gemeinde Wachtberg jüngst die Grundschulen und die Hans-Dietrich-Genscher-Schule mit passenden Endgeräten aus.

Die Schulen seien auf die Gemeinde zugekommen, sagte Pressesprecherin Margrit Märtens. Nachdem entsprechende Förderanträge gestellt und bewilligt waren, wurden im vergangenen Oktober 157 Lenovo-Geräte bestellt. Einen Monat später schon packte die Gemeinde die Tablet-PC’s für Schüler und Lehrer aus. Allerdings kamen nicht alle Schulen sofort in den Genuss der neuen Technik. Zuerst mussten passende Lizenzen gekauft sowie auf allen Geräten die notwendigen Programme installiert und eingerichtet werden. So kamen die ersten Geräte im Januar, die letzten Mitte Februar in den Schulen an.

„Es ist vorbildlich gelaufen“, sagt Andrea Engels, Schulleiterin der Drachenfelsschule in Niederbachem, und zieht den Vergleich zu anderen Kommunen, in denen Schüler und Lehrer teilweise noch wochenlang auf ihre Ausstattung warten. „In manchen Familien haben sich die Kinder Geräte teilen müssen“, sagt Engels. Das sei mit einem gleichzeitigen Distanzunterricht für alle Kinder der betroffenen Familien nicht sinnvoll zu vereinen gewesen. Entsprechend groß sei die Freude bei den Eltern gewesen, als die Tablets eintrafen.

Knapp wird es allerdings mit dem verfügbaren Datenvolumen in den Schulen. Mit zarten 16 Mbit pro Sekunde Datendurchsatz arbeiten die Grundschulen aktuell. In der Hans-Dietrich-Genscher-Schule sind es zurzeit 50 Mbit/s. „In der letzten Digitalpaktkonferenz gab es neue Informationen zu Erweiterungsmöglichkeiten“, berichtet Märtens. Im Rahmen der technischen Möglichkeiten vor Ort könnten per Tarifanpassung an den Grundschulen in Adendorf und Berkum sowie an der Hans-Dietrich-Genscher-Schule die Daten in Kürze mit 100 Mbit/s fließen. Für den Niederbachemer Lehrbetrieb wären kurzfristig 175 Mbit/s technisch möglich, in Villip sogar 250. Einzig am Schulstandort Pech sind die technischen Voraussetzungen vor Ort für eine Aufstockung nicht vorhanden.

Einen Lichtblick für alle Schulen bot die Telekom mit einer Information im Rahmen der Digitalpaktkonferenz: Sie stellte einen Datendurchsatz von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ab Ende März diesen Jahres in Aussicht. Dazu würde der Glasfaseranschluss nicht mehr nur bis zum Verteilerkasten gelegt, sondern bis zum Nutzungsort. „Außerdem treibt die Gemeinde in allen Schulen den Ausbau des WLAN’s voran“, informierte die Pressesprecherin.

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