Der Spitzenreiter aus Hennef baute am vergangenen Spieltag in einer der wohl schwersten Auswärtsaufgaben beim VfL Vichttal seinen Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Wegberg-Beeck auf vier Zähler aus. „Wir können sehr stolz auf die Mannschaft sein. Nicht nur auf die Spieler, die auf dem Platz stehen, vielmehr auch auf diejenigen, die auf der Bank sitzen“, lobte der sportliche Leiter der 05er, Dirk Hager, das Team nach dem wilden 5:3-Erfolg. Dass die Stimmung außerhalb des Platzes so gut ist, liegt auch daran, dass jeder Spieler gebraucht wird. Denn die Leistung der Hennefer ist umso höher zu bewerten, da Trainer Sascha Glatzel immer wieder Ausfälle kompensieren muss. 

Auch gegen die Bergischen, die zuletzt vier Unentschieden in Serie ablieferten, muss Glatzel seine Startelf umbauen und improvisieren. Fehlten in Vichttal die angeschlagenen Burak Muss, Aron Andreasson, Kanata Todate sowie Louis Klapperich, müssen an diesem Sonntag zusätzlich drei gesperrte Akteure ersetzt werden. Während Michael Okoroafor sich in Vichttal die Gelb-Rote Karte einhandelte, müssen Kapitän Jannik Stoffels, der den Verein zum Saisonende verlässt und zum Oberligisten FV Engers wechselt, sowie Robin Schmidt jeweils nach der fünften gelben Karte eine Sperre absitzen.

Der Jubel über den in Unterzahl schwer erkämpften 2:0-Heimerfolg gegen TuS Königsfeld dürfte dem SV Siegburg 04 im Abstiegskampf neuen Mut und Selbstvertrauen geben. „Was die Mannschaft eine Halbzeit mit zehn Mann abgeliefert hat, ist aller Ehren wert“, lobte 04-Sportchef Oliver Bonato. Doch tabellarisch hat der jüngste Sieg die kritische Situation kaum entspannt, zumal sowohl BW Friesdorf als auch Fortuna Köln II ebenfalls Punkte einfuhren. So blieb die Elf von Trainer Alexander Voigt auf einem Abstiegsrang mit vier Zählern Rückstand ans rettende Ufer kleben. Mit dem Gastspiel in Beeck und nächste Woche gegen Hohkeppel stehen den Kreisstädtern zwei hohe Hürden bevor. „Ich bin der Meinung, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann. Also warum sollten wir nicht positiv in die Spiele gehen“, erklärt Bonato.

Mit sofortiger Wirkung übernimmt mit Mehmet Dogan, der jüngst sein Amt beim Landesligisten VfL Alfter niederlegte, die Rolle des sportlichen Leiters. Der 39-Jährige wird sich unabhängig von der Ligazugehörigkeit um die erste Mannschaft und die Kaderplanung kümmern, während sich Bonato aus dem Tagesgeschäft zurückzieht. „Wir werden gut miteinander harmonieren“, ist sich Bonato sicher.

Lange ist es her, dass der FC Blau-Weiß Friesdorf auf vier Begegnungen in Folge ohne Niederlage (drei Siege, ein Remis) zurückblicken kann. Dass sich die Elf des Trainergespanns Sawwas Panagiotidis/Thomas Huhn dennoch nicht von der Abstiegszone entfernen konnte, liegt an der Hypothek der völlig verkorksten Hinrunde. Die Rückrundentabelle weist die Friesdorfer auf Platz vier aus. Bereits jetzt haben sie zwei Zähler mehr erspielt als in der gesamten Hinserie (elf Zähler). „Der Punkt gegen Beeck war vielleicht Gold wert“, sagt Huhn, der nicht nachlassen will. „Wir sind im Gegensatz zu anderen mitgefährdeten Teams auf Abstiegskampf gepolt. Dies könnte im Saisonendspurt von Vorteil sein“, hofft er.

Am Sonntag wartet mit dem Gastspiel beim SV Eintracht Hohkeppel allerdings eine schwere Aufgabe auf seine Mannschaft. Obwohl die Eintracht ihr Saisonziel, um den Aufstieg mitzuspielen, bereits jetzt verpasst hat, ist sie personell betrachtet hochklassig besetzt. Spieler wie Manuel Glowacz, Nils Teixeira oder Winterzugang Cenk Düren können jederzeit den Unterschied machen.