Infos zum 12-Stunden-Rennen Red Bull Formula bringt Formel-1-Fahrer auf den Nürburgring

Nürburg · Im September findet auf dem Nürburgring das 12-Stunden-Rennen statt. Dabei steht für Motorsportfans ein Highlight bevor: Die Red Bull Formula bringt nach zehn Jahren wieder Formel-1-Rennwagen in die Grüne Hölle. Unter den Fahrern sind bekannte Namen wie Vettel, Schumacher und Verstappen.

 2013 war es Michael Schumacher, 2023 wird es Sebastian Vettel sein: Nach zehn Jahren Pause wird wieder ein Formel-1-Wagen über die Nordschleife fahren.

2013 war es Michael Schumacher, 2023 wird es Sebastian Vettel sein: Nach zehn Jahren Pause wird wieder ein Formel-1-Wagen über die Nordschleife fahren.

Foto: Robert Kah / imagetrust

Für viele Motorsportfans ist das 12-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring alleine schon ein Highlight. Doch in diesem Jahr wird es im Rahmenprogramm eine Besonderheit geben: Bei der diesjährigen Veranstaltung sollen nach zehn Jahren erstmals wieder Formel-1-Autos über der Nordschleife fahren. Das hat der Energy-Drink-Konzern Red Bull angekündigt. Mit dabei sollen „zahlreiche Motorsport-Größen verschiedener Generationen“ sein.

Zuletzt fuhr 2013 Michael Schumacher im Rahmen des damaligen 24-Stunden-Rennens mit einem Formel-1-Wagen durch die „Grüne Hölle“, davor war es 2007 Nick Heidfeld bei einer Demofahrt. Das 12-Stunden-Rennen am 9. September bildet das Saisonhighlight der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS). Neben dem Auftritt des Formel-1-Boliden werden im Rahmenprogramm auch Drift- und Nascar-Einlagen erwartet.

So auch Ex-Weltmeister Sebastian Vettel, der für Demonstrationsrunden den Red Bull RB7 fahren wird, mit dem er 2011 seinen zweiten Titel geholt hatte. Der Wagen soll dabei mit synthetischem Kraftstoff betrieben werden. „Einmal mit meinem Red-Bull-Boliden mit E-Fuels durch die grüne Hölle jagen. Ich freu' mich und bin dabei“, sagte der 35-Jährige in einem bei Instagram veröffentlichen Video. Vettel war mit Red Bull viermal Weltmeister geworden und hatte Ende des vergangenen Jahres seine Karriere bei Aston Martin beendet.

 2011 fuhr Sebastian Vettel mit seinem Red-Bull-Boliden zu Testzwecken auf der Grand Prix-Strecke des Nürburgrings. Im September kehrt er auf die Nordschleife zurück.

2011 fuhr Sebastian Vettel mit seinem Red-Bull-Boliden zu Testzwecken auf der Grand Prix-Strecke des Nürburgrings. Im September kehrt er auf die Nordschleife zurück.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Vettel am Start, Verstappen darf nicht und Ersatz für Ricciardo

Zum Programm des 12-Stunden-Rennens gehört auch das Red Bull Formula Nürburgring. Neben Vettel sollte daran unter anderem der Australier Daniel Ricciardo im Rahmen der Showruns der Formel-1-Boliden teilnehmen. Allerdings hat sich Ricciardo erst kürzlich seine Hand gebrochen und wird nicht fahren können. Nun wurde sein Ersatz verkündet: der ehemalige Formel-1-Fahrer David Coulthard. Zwischen 1994 und 2008 fuhr die F1-Legende für Williams, McLaren und Red Bull. Im Jahr 2001 wurde er Vizeweltmeister– knapp hinter Michael Schumacher. Seit 2016 moderiert Coulthard als Experte die Formel-1 für den britischen Sender Channel 4.

Ebenfalls bestätigt wurde Yuki Tsunoda. Das japanische Nachwuchstalent ist mit 23 Jahren der jüngste Fahrer in der Aufstellung am Nürburgring. Tsunoda hat mit dem dritten Platz in der Gesamtwertung 2020 der Formel 2 sowie 32 Punkten in der Formel-1-Saison 2021 bereits zwei Glanzerfolge in seiner jungen Karriere hingelegt.

Weltmeister Max Verstappen hatte wohl zunächst auch Interesse daran, am Red Bull Formula am Nürburgring teilzunehmen, sein Team war aber dagegen. Wie Verstappen im Juni vor dem Grand Prix Kanada in Montreal verkündete, habe der Motorsport-Chefberater von Red Bull ihm die Teilnahme verboten. Denn es sei klar, dass er auch bei diesem Event an seine Grenzen gehen würde. Es bestehe Sorge, dass er auf der Nordschleife zu viel riskieren könnte. Stattdessen wird sein Vater, der ehemalige Formel-1-Fahrer Jos Verstappen, mit an Start gehen.

Auch das junge Talent Carrie Schreiner wird dieses Jahr auf dem Nürburgring fahren. Die 24-jährige Pilotin aus dem Saarland gewann erst im Juni ein Rennen der F1 Academy in den Niederlanden.

Weitere Formel-1-Legenden am Start

Unter den Fahrern für die Showruns auf der Nordschleife erregen drei Namen besondere Aufmerksamkeit bei den Motorsport-Fans. Einer von ihnen ist Gerhard Berger. Der Österreicher war der Formel-1-Star der 80er und 90er. Während seiner Karriere holte er insgesamt zehn Siege für Benneton, McLaren und Ferrari.

Auch Ralf Schumacher geht als Top-Fahrer an den Start. Gleich sechs Siege konnte Michael Schumachers Bruder in seiner Formel-1-Karriere einholen - darunter auch den GP am Nürburgring im Jahr 2003.

Ein besonderes Highlight wird Niki Laudas alter 1974er Ferrari sein. Sohn Mathias Lauda wird bei der Red Bull Formula am Steuer des alten Rennwagens sitzen.

Eine komplette Auflistung der Fahrer gibt es hier.

Ticketpreise

Das Motorsport-Festival Red Bull Formula Nürburgring ist bereits ausverkauft. Es gibt aber noch Karten für das 12-Stunden-Rennen. Tickets für das Rennen am Samstag kosten für Erwachsene 29 Euro. Für Ermäßigte 14,50 Euro. Mit diesem Ticket dürfen Besucherinnen und Besucher auf die Tribünen 5a oder 10b, 3,4,4a,12 und 12a. Es gibt auch Tickets für 25 Euro für Erwachsene und 12,50 Euro für Ermäßigte. Mit diesem Ticket darf man allerdings nicht auf die Tribüne 5a und 10b. Die Preise gelten auch für ein Ticket am Sonntag. Eine Wochenkarte für das Rennen am Samstag und Sonntag gibt es nur in Form eines VIP-Tickets für 449 Euro für Erwachsene und für 229 für Ermäßigte. Parken kostet noch mal 36 Euro. Wer am Samstag zur Aftershowparty möchte, kann für 10 Euro pro Ticket dabei sein. Tickets gibt es hier.

Anfahrt

Auto: Zum Nürburgring gelangt man am besten mit dem Auto. Eine Verbindung mit ÖPNV scheint es aktuell nicht zu geben. Die schnellste Route ist mit dem Auto über die A565 und B257 Richtung Altenahr zu fahren. Dann auf die B258 Richtung Aachen/Nürburgring.

Zeitplan Red Bull Formula Nürburgring

  • 8 bis 21.30: Red Bull Formula Nürburgring Paddock
  • 10.30 bis 14 Uhr: Showruns der Formel-1-Boliden in der Grünen Hölle

Zeitplan 12H Nürburgring

9. Semptember

  • 8 bis 21.30 Uhr: Expo
  • 8 bis 9.40 Uhr: Qualifikation NLS6
  • 10.30 bis 14.30 Uhr: Geöffnete Boxen und Boxengasse NLS-Teams
  • 11.30 bis 12.15 Uhr: Autogrammstunde NLS-Teams (NLS6)
  • 14.30 bis 15.10 Uhr: Startaufstellung NLS6
  • 15.30 bis 21.30 Uhr: NLS6: ADAC ACAS Cup (12H-Rennen Teil 1)
  • Ca. 21.50 Uhr: Siegerehrung

10. Semptember

  • 8.30 bis 18 Uhr: Expo
  • 8.30 bis 10 Uhr: (Qualifikation NLS7)
  • 10.20 bis 11 Uhr: Geöffnete Boxen und Boxengasse NLS-Teams
  • 11 bis 11.40 Uhr: Startaufstellung NLS7
  • 12 bis 18 Uhr: NLS7: 62 ADAC Reinoldus-Langstreckkenrennen (12H-Rennen Teil 2)
  • Ca. 18.20 Uhr: Siegerehrung
(ga/dpa)
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