Basketball Telekom Baskets treten gegen AEK Athen an

BONN. · Die Bonner Basketballer müssen im Champions-League-Achtelfinale zuerst bei AEK Athen antreten. Die AEK Athen ist eine der Top-Mannschaften in der Basketball-Champions-League. Saibou fehlt den Baskets gegen Gießen.

 Mit frischer Energie sollen Ben Simons (vorn) und seine Kollegen die Baskets-Saison retten.

Mit frischer Energie sollen Ben Simons (vorn) und seine Kollegen die Baskets-Saison retten.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die Telekom Baskets müssen gegen niemand Geringeren als die Königin ran. So hat es das Los gewollt. Lange musste Baskets-Sportmanager Michael Wichterich, der zur Auslosung der Achtelfinalpartien in der Basketball-Champions-League nach Athen gereist war, warten, bis es Gewissheit für seinen Club gab: Als nur noch zwei Lose übrig geblieben waren, war klar: Die Bonner treten in der „Best-of-three-Serie“ zunächst (3. oder 4. März) bei AEK Athen an, dem griechischen Traditionsclub, der sich selbst „die Königin“ nennt. Das Heimspiel findet eine Woche später statt (10. oder 11. März, 20 Uhr). Ein eventuelles drittes Duell in Athen am 17. oder 18. März.

„AEK ist sicherlich das schwerste der möglichen Lose“, sagte Wichterich. „Aber wir haben uns die Playoffs verdient und wollen daher auch mit dem selben Schwung in die Spiele gehen, wie wir bereits gegen die Top-Teams in unserer Hauptrunden-Gruppe angetreten sind, und unsere Chance als Außenseiter nutzen. Es wird ein Erlebnis, auswärts in einer bestimmt vollen Nikos-Galis-Arena vor den leidenschaftlichen griechischen Fans zu spielen.“ Darauf freut sich auch Co-Trainer Chris O’Shea, der seine Batterien in Portugal auflud, während Cheftrainer Will Voigt zu Hause in den USA ein paar Dinge regelte, die beim schnellen Aufbruch von den Philippinen Richtung Bonn auf der Strecke geblieben waren. „Alle möglichen Gegner waren schwer. Aber ich denke, AEK ist von der Stimmung und von der Anreise her am besten – das ist schon mal gut.“ Athlitiki Enosi Konstantinoupoleos Athen, die – übersetzt – Sportvereinigung Konstantinopels, ist eine der Top-Mannschaften in der Basketball-Champions-League. Das beweisen neben acht gewonnenen griechischen Meisterschaften der Gewinn der Champions League 2018. Die Athener sind gespickt mit bekannten Namen: Neben dem Ex-Mitspieler von LeBron James und zweifachen NBA-Champion Mario Chalmers (2012 und 2013 mit den Miami Heat) stehen auch zwei ehemalige Bamberger im Kader: Auf der Position des Shooting Guards läuft seit kurzem der zweifache Deutsche Meister Nikos Zisis auf, Center Marcus Slaughter gewann mit Bamberg 2012 das „Double“ aus Pokal und Meisterschaft. In dieser Saison gewann „Die Königin“ zudem den griechischen Pokal.

Kommen die Telekom Baskets weiter, treffen sie im Viertelfinale auf den Sieger der Serie zwischen dem tschechischen Abonnementsmeister und Geno Lawrences Ex-Club ERA Nymburk und dem türkischen Playoff-Team Teksüt Bandırma BK.

Doch zuerst geht es in der Bundesliga weiter. Gegen Gießen aber ohne Joshiko Saibou. „Das waren die Bedingungen: Es darf am Samstag kein Länderspiel stattfinden und wir müssen Joshiko für die Nationalmannschaft abstellen“, verrät O’Shea. Bedingungen? Eigentlich hätte gar kein Karnevalsspiel stattfinden sollen, denn der Termin liegt dieses Jahr in einem Nationalmannschaftsfenster. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl startet am Freitag in Vechta gegen Frankreich und am Montag in Newcastle gegen Großbritannien in die Vorbereitung auf die EM-Qualifikation.

Bedingung eins des Deutschen Basketball Bundes für die Erlaubnis des Karnevalsspiels war also erfüllt, die Baskets sicherten zu, Saibou fürs DBB-Team abzustellen und fanden einen Gegner: die Gießen 46ers. Der DBB gab seine Zustimmung und das Lieblingsspiel der Bonner am Samstag (20.30 Uhr, Telekom Dome) war gerettet. „Ein Schlüsselspiel“, sagt O’Shea, der trotz der freien Woche nicht ganz abschalten konnte. „Wenn es so läuft wie im Moment bei uns, halte ich es für umso wichtiger, mental zu regenerieren. Das ist doch wie in der Familie; da willst du die anderen auch manchmal einfach nicht sehen.“

Offensichtlich war die längere Pause schon mal ein gutes Rezept gegen die Krise. „Wir sind mit neuer Energie und geschärftem Focus in die Vorbereitung auf Gießen gegangen“, sagt O’Shea. Und dieses Spiel ist anders. Er hofft, dass genau das seinem Team hilft, endlich doch noch den Knoten platzen zu lassen. „Dieses Spiel ist für jeden ein Erlebnis. Deshalb sind wir froh und dankbar, dass es der DBB erlaubt und Gießen zugesagt hat. Jeder freut sich darauf. Das müssen wir nutzen.“

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