Haus ist vorerst unbewohnbar Feuerwehr rettet 29 Menschen bei Brand in Rüngsdorf

Bad Godesberg · 29 Menschen rettete die Feuerwehr in der Nacht aus einem verrauchten Haus. Fünf von ihnen wurden schwer verletzt. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

Bonn-Rüngsdorf: Feuerwehr rettet 29 Menschen aus verrauchtem Haus
Foto: Ulrich Felsmann

Nachdem die Feuerwehr in der Nacht bei einem Brand in Rüngsdorf 29 Bewohner eines Hauses gerettet hat, hat die Polizei den Brandort beschlagnahmt. In einer Pressemitteilung bittet die Polizei Zeugen darum, sich zu melden.

Am frühen Donnerstagmorgen wurde die Feuerwehr aufgrund von starker Rauchentwicklung in die Clara-Wieck-Straße in Rüngsdorf gerufen. Gegen 2.47 Uhr hatten sich Bewohner eines Mehrfamilienhauses gemeldet.

Wie die Feuerwehr am Einsatzort mitteilte, standen beim Eintreffen der Rettungskräfte zahlreiche Bewohner am Fenster oder auf dem Balkon und warteten auf Rettung. Eigenständig konnte keiner mehr das Haus verlassen. Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und Unterstützung angefordert. Die Feuerwehr stellte tragbare Leitern auf und rettete so 29 Menschen. Fünf von ihnen wurden im Krankenhaus weiter behandelt. Bei ihnen besteht der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung.

Bonn-Rüngsdorf: Feuerwehr rettet 29 Menschen aus verrauchtem Haus
Foto: Ulrich Felsmann

Mehrere Trupps der Feuerwehr durchsuchten zunächst mit Atemschutz das Treppenhaus und den Keller nach verletzten Personen ab und starteten die Löscharbeiten von innen.

Bonn-Rüngsdorf: Feuerwehr rettet 29 Menschen aus verrauchtem Haus
Foto: Ulrich Felsmann

Zusätzlich gingen die Feuerwehrleute auch über die Kellerschächte gegen die Flammen vor. Hohe Temperaturen in den Räumen erschwerten die Arbeit, teilte die Feuerwehr mit. In den Kellerräumen hatte sich nach den ersten Beobachtungen der Feuerwehr eine enorme Hitze gebildet: Schon während des Einsatzes sahen die Rettungskräfte Risse am Gebäudesockel, die teilweise bis ins erste Obergeschoss reichen. Um eine Gefährdung der Einsatzkräfte zu verhindern, flutete die Feuerwehr das Gebäude mit Schaum.

Das Haus ist nach Angaben der Feuerwehr vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden, konnten mit einem Bus der SWB in eine vom Sozialamt organisierte Notunterkunft gebracht werden. Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt. Die Polizei hat die Brandstelle beschlagnahmt. Das Bonner Kriminalkommissariat und die Staatsanwaltschaft Bonn haben erste Ermittlungen vor Ort und in der für die Bewohner eingerichteten Unterkunft aufgenommen, so die Polizei. Wie die Polizei weiter mitteilt, sind in dem Gebäude insgesamt 40 Personen gemeldet. Es wurde vollständig evakuiert. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen werden die fünf Schwerverletzten noch weiter im Krankenhaus behandelt.

Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, bittet die Polizei, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Kriminalwache in Verbindung zu setzen.

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(ga)
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