Straßeneinbruch in Bad Godesberg Bonner Paracelsusstraße sackt hinter Zebrastreifen ab

Pennenfeld · Ein Loch hat sich am Donnerstagabend in der Paracelsusstraße in Pennenfeld aufgetan. Die Hitze könnte den Einbruch begünstigt haben. Das Tiefbauamt der Stadt Bonn forscht nach dem Grund für den Einbruch.

 Das Tiefbauamt hat das Loch bereits weiter ausgebaggert und untersucht nun, warum es entstanden ist.

Das Tiefbauamt hat das Loch bereits weiter ausgebaggert und untersucht nun, warum es entstanden ist.

Foto: Maximilian Mühlens

Die Hitze hat am Donnerstag nicht nur den Menschen in Bonn zu schaffen gemacht, sondern scheinbar auch dem Asphalt. In der Paracelsusstraße in Pennenfeld hat sich am Abend ein größeres Loch gleich hinter einem Zebrastreifen aufgetan. Wie eine Anwohnerin dem GA mitteilte, schien die Straße an der Stelle „geschmolzen“ oder zusammengesackt zu sein. Die Ursache für das Loch sei noch nicht bekannt, erklärte Tiefbau-Amtsleiter Peter Esch am Freitag. „Hitze kann bei solchen Straßeneinbrüchen insofern eine Rolle spielen, dass die bituminös befestigte Fahrbahn oberhalb eines bestehenden Hohlraums plastisch wird und schließlich nachgibt. Der eigentliche Hohlraum hat nichts mit der Hitze zu tun“, so Esch.

Tiefbauamt forscht nach der Einbruchsursache

Da die Einbruchsstelle direkt hinter einem Zebrastreifen liegt, in dessen Bereich die Straße verengt ist, müssen Autofahrer nun vorsichtig an der Baustelle vorbeifahren. Das Tiefbauamt hat durch eine beauftragte Firma das Loch bereits aufreißen lassen, sodass der Hohlraum nun gut sichtbar ist. Die Fachleute des Tiefbauamts begutachten nun den Schaden und planen mit den Erkenntnissen das weitere Vorgehen. Die Anwohnerin, die sich an den GA wendete, berichtete auch von einem „komischen Geruch“, der sie vermuten ließ, dass auch die Kanalisation in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ob diese allerdings kaputt ist, sei derzeit noch nicht bekannt, so Esch.

„In den meisten Fällen sind aber tatsächlich Defekte an der Kanalisation die Ursache für solche Hohlräume. Sind Kanäle oder Sinkkastenleitungen undicht, kann es zu Ausspülungen kommen“, erklärte der Amtsleiter weiter. Das umgebende Erdreich wird dabei in den Kanal eingetragen und der Hohlraum wird immer größer – das kann allerdings über einen sehr langen Zeitraum gehen. Irgendwann gibt dann die Fahrbahndecke nach und es kommt zu einem Straßeneinbruch, so Esch. Außer der Baustelle gibt es derzeit keine weiteren Einschränkungen für die Anwohner, zumindest aktuell nicht. Dies hängt von den Erkenntnissen der Fachleute ab und wie die Schadstelle repariert werden kann. Daher könne das Tiefbauamt auch erst nach der Feststellung des Ausmaßes des Schadens genau sagen, wie lange die Arbeiten vor Ort andauern werden.

Nicht der erste Straßeneinbruch in Bad Godesberg

Es ist nicht der erste Straßeneinbruch in diesem Jahr in Bad Godesberg. Mitte April sackte die Fahrbahn in der Löbestraße nahe des Bahnhofes ein. Damals waren aufwendige Arbeiten in der Straße notwendig, Autos und Busse mussten Umleitungen fahren. Nicht zum ersten Mal rückten Bauarbeiter zu jener Stelle aus. Schon im Juli 2019 hatte sich die Stadt um einen mehrere Jahre alten Straßeneinbruch kümmern müssen. „Es gibt einen größeren Hohlraum im Gehweg im Bereich eines Kanalanschlusses und einen weiteren, welcher in die Löbestraße hineinreicht“, hatte das Presseamt seinerzeit mitgeteilt. Zunächst war nur provisorisch ausgebessert worden, da die Strecke wegen der Tunnelsanierung als Ausweichroute diente. Im Juli 2021 hatte es dann neuen Asphalt für die Löbestraße gegeben. Im Juni 2021 brach ein Betonmischer in der Rüdigerstraße ein. Das Fahrzeug hatte Zement geladen, um einen bekannten Hohlraum zu verfüllen – um dann zehn Meter davor in einen bis dato unbekannten Hohlraum einzubrechen.

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