Die Bilder von Nike Seifert wirken nur auf den ersten Blick abstrakt, entwickeln jedoch bei genauerem Hinsehen gegenständliche Bezüge. Dann entdeckt man Figuren, Vulkangestein, und Landschaften. Die Künstlerin nutzt unterschiedlichste Materialien wie Kreide, Pigmente und Lacke, die sie in mehreren Schichten und in langwierigen Arbeitsprozessen auf-, aber auch wieder abträgt. Mit dieser außergewöhnlichen Technik erzeugt sie besondere Wirkungen und reliefartige Strukturen.

Die Bildhauerin Riccarda Menger arbeitet mit der Spannung zwischen der Leichtigkeit der Form und der Schwere des Ausgangsmaterials, vorzugsweise in Stein, Granit, Marmor und Diabas. Ein Aufbrechen der Oberfläche durch rhythmische Einschnitte mit der Flex transformieren die harten Steinblöcke in bewegte Formen. „Den Werken verleiht das Bewegliche Lebendiges, Leichtes und stellt im metaphorischen Sinne die Frage nach der eigenen inneren Beweglichkeit“, erklärt Menger. Ihre Werkstatt betreibt die Bildhauerin in der Natur des Bergischen Landes zwischen Köln und Düsseldorf.

Der deutsch-brasilianische Künstler Glauco de Freitas beschreibt sich selbst als Autodidakt und setzt sich intensiv mit Acrylfarbe und Ölpastell auseinander. Dabei verbindet er die unterschiedlichsten Motive und Stilrichtungen miteinander. „Seit Langem experimentiere ich, erforsche Prozess und Wege, meine Malerei weiterzuentwickeln“, erzählt der Künstler. Die kreativen Prozesse sind stark beeinflusst durch seine eigene Lebenserfahrung und individuelle Wahrnehmung der Realität. Diese besondere Entwicklung zeichnet sich durch einen experimentellen und spielerischen Ansatz aus.

Die Ausstellung „Die Leichtigkeit des Seins“ ist noch bis zum 24. Juli im Glaskarree des Kunstvereins Bad Godesberg e.V. zu sehen. Geöffnet ist samstags und sonntags, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Die Künstler laden außerdem am Schlusstag zu einem Gespräch ein. Weitere Informationen gibt es hier: www.kunstverein-bad-godesberg.de.