Aktion der Gottfried-Kinkel-Grundschule Kinder erobern die Oberkasseler Straßen am Weltkindertag

Oberkassel · Ihre Wünsche für die Zukunft durften die Grundschulkinder der Gottfried-Kinkel-Schule auf die Straße malen. Die Bilder sind unter dem Motto „Kinder erobern die Straßen“ in der Kastellstraße zu sehen.

 In großen Lettern schrieben die Grundschüler ihre Wünsche für die Zukunft auf die Straße.

In großen Lettern schrieben die Grundschüler ihre Wünsche für die Zukunft auf die Straße.

Foto: Rainer Schmidt

Mit einer großen Aktion auf der Kastellstraße würdigte die Gottfried-Kinkel-Grundschule am Montag den Weltkindertag. Schülerinnen und Schüler durften mit reichlich bunten Kreiden ihre Wünsche für die Zukunft auf den Asphalt malen. Aufgerufen zur Kreide-Mal-Aktion unter dem Motto „Kinder erobern die Straßen“ hatte das Kinderhilfswerk Unicef. „Mit den Zeichnungen auf Straßen, Bürgersteigen und in Garageneinfahrten könnt ihr eure Anliegen, Wünsche, Ideen und Vorstellungen künstlerisch zum Ausdruck bringen“, sagte im Vorfeld dieser Aktion Schulleiter Christian Eberhard.

Bevor es auf die Straße ging, besprach Konrektorin Ilka Seulen nochmals mit ihrer dritten Klasse, worum es bei dieser Aktion geht. „Ihr könnt heute eure Visionen für eine gerechte zukunftsfähige Welt auf die Straße malen“, sagte sie. „Ich male einen Baum, den ich durchstreiche, weil er wegen CO2 sterben wird“, sagte ein Mädchen. „Und ich male ein Flugzeug, das ich ebenfalls durchstreiche, weil es viel zu viel CO2 produziert“, meinte ein Junge. Zwei Erden zeichnete ein Mädchen: auf der einen ist die Arktis noch ganz groß, auf der anderen ganz klein. „Mein Thema sind die Kinderrechte“, so ein Junge. „Ich möchte, dass Erwachsene keine Gewalt gegen Kinder ausüben.“

Hashtag #WieStarkWäreDasDenn

Am Ende dieser „Malstunde“ zierten unzählige Bilder die Kastellstraße. Außerdem hatten viele Wünsche in schriftlicher Form ihren Niederschlag auf dem dunklen Straßenbelag gefunden. Damit alle sehen können, worauf es den Kindern ankommt, sind Eltern, Nachbarn und Passanten aufgerufen, die Zeichnungen der Kinder unter dem Hashtag #WieStarkWäreDasDenn zu posten.

Zu einer gerechteren Welt und einer lebenswerten Zukunft hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Jahr 2015 mit der Verabschiedung der Agenda 2030 verpflichtet. Im Zentrum der Agenda stehen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, mit denen die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung vorangebracht werden soll. „Das bedeutet“, so die Unicef vor sechs Jahren, „nur wenn wir die Lebenssituation von Kindern verbessern, können wir diese Ziele bis zum Jahr 2030 erreichen und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle machen.“

„Seit längerem haben wir donnerstags unseren ‚FreiDay‘ zu den 17 Zielen“, erklärte dazu Ilka Seulen. „Es ist faszinierend, mit wie viel Enthusiasmus und Ernsthaftigkeit die Kinder Projekte dazu initiieren und in der Schule durchführen.“

Für die Rechte von Tieren und Pflanzen setzt sich diese junge Dame ein.

Für die Rechte von Tieren und Pflanzen setzt sich diese junge Dame ein.

Foto: Rainer Schmidt
 Und auch die Kinder haben Rechte, die es zu verteidigen gilt.

Und auch die Kinder haben Rechte, die es zu verteidigen gilt.

Foto: Rainer Schmidt

Die Bonner Bürgerrechtsstiftung hatte vor zwei Jahren unter anderem mit der Kinkel-Schule ein umfassendes Konzept entwickelt, das die ganze Schulgemeinschaft auf einfache und strukturierte Weise mit den Kinderrechten vertraut macht. „Leider konnten wir das Projekt wegen des Homeschoolings in der Corona-Pandemie bisher nicht wie geplant durchführen“, teilte Jürgen Reske, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Bonn dem GA auf Nachfrage mit. „Die Corona-Pandemie hat uns allen noch mal in besonderer Weise vor Augen geführt, wie bedeutsam die Beachtung der Kinderrechte ist. Wir werden das Projekt daher sobald wie möglich weiterentwickeln.“ Spätestens am Tag der Kinderrechte, am 20. November, wird darüber wieder gesprochen werden.

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