Umweltengagement der Trinitatiskirche Bonner Gemeinde darf sich mit Ökosiegel Grüner Hahn schmücken

Endenich · Superintendent Dietmar Pistorius hat das jahrlange Engagement der evangelischen Trinitatiskirchengemeinde für den Klima- und Umweltschutz ausgezeichnet. Mit dem Ökosiegel Grüner Hahn.

 Über das Ökosiegel Grüner Hahn freuen sich (v.r.) Uwe Grieser, Renate Torno, Jochen Reeh-Schall, Rainer Preuss und Dietmar Pistorius.

Über das Ökosiegel Grüner Hahn freuen sich (v.r.) Uwe Grieser, Renate Torno, Jochen Reeh-Schall, Rainer Preuss und Dietmar Pistorius.

Foto: privat

Manch einer wird sich wohl wundern, wenn er in diesen Tagen an der Evangelischen Trinitatiskirchengemeinde in Endenich vorbeigeht. Dort wird man quasi von einem stilisierten Hahn in Grün auf einem kleinen weißen Segel begrüßt. Der Grüne Hahn ist eine Art Öko-Zertifizierung für vorbildliches Umweltmanagement der Kirchen.

Nach der Johanniskirchengemeinde in Duisdorf ist nun mit der Trinitatiskirchengemeinde in Endenich bereits die zweite Gemeinde im Evangelischen Kirchenkreis Bonn mit dem Grünen Hahn ausgezeichnet worden: Seit Jahren beschäftigt sich die Trinitatis mit Fragen rund um den Umwelt- und Klimaschutz in Theorie und Praxis. 

Die Freude über die Auszeichnung ist bei Pfarrer Uwe Grieser und dem Team des Arbeitskreises Mitwelt und Nachhaltigkeit mit Rainer Preuss an der Spitze groß. Letzteren hat das Presbyterium der Gemeinde zum Umweltbeauftragten berufen hat. Sichtlich stolz nahm er die Urkunde von Superintendent Dietmar Pistorius entgegen. Zur Feier des Tages waren auch Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall und die Endenicher Ortsausschussvorsitzende Renate Torno in die Kirche an der Brahmsstraße gekommen.

„Für mich ist es wichtig, dass wir ein Team mit unterschiedlichen Talenten sind, die sich gegenseitig pushen und dass wir gemeinsam an einem Ziel arbeiten und dies auch erreichen wollen. Bei Veranstaltungen, wie das anstehende Klimafasten, übernimmt jeder eine Aufgabe. So wollen wir als Team die Gemeindeglieder in die Bewahrung der Schöpfung integrieren.

Der Grüne Hahn ist nun Ansporn für uns, weiter am großen Ziel Klimaneutralität der Trinitatiskirchengemeinde zu arbeiten“, sagte Preuss.

Die Gemeinde habe das Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu einem Thema gemacht, als es gesellschaftlich gerade kein Thema war, sagte Pistorius. „Ich danke Ihnen für den Instinkt, die Wachsamkeit und Einsicht, die leider zu viele von uns – mich eingeschlossen – über Jahre vermissen ließen. Wir haben damit wertvolle Zeit verloren, die wir nur mit sehr viel Mühe und Anstrengungen einigermaßen aufholen können.“ Es reiche nicht, darüber nachzudenken, was zu tun wäre, sondern es komme darauf an, es auch zu tun. Dabei habe die Trinitatis-Gemeinde die geistliche und theologische Dimension nie aus dem Blick verloren.

Klima-Tagung zeigt Wirkung

Vor rund zehn Jahren veranstaltete die Gemeinde, so Pfarrer Grieser, eine ökumenische Klima-Tagung. „Sie brachte frischen Wind in das Thema ‚Schöpfung bewahren‘ und hatte auch zur Folge, dass wir einen Beschluss gefasst haben, 50 Prozent Reduktion von CO2 im Ensemble Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kirche zu erzielen.“ Die Hälfte davon sei inzwischen umgesetzt worden.

So sei inzwischen die energetische Sanierung des Pfarrhauses abgeschlossen.  Auch andere Maßnahmen standen und stehen auf der Agenda wie etwa die Erhebung der Verbrauchswerte aller Immobilien und diverse technische Verbesserungen, so Grieser. Geplant sind zudem weitere energetische Sanierungsmaßnahmen unter anderem im Gemeindezentrum und am Jugendzentrum am Propsthof – besser bekannt als JAP.  Des Weiteren lädt die Gemeinde zum Thema Klimagerechtigkeit zu Aktionen ein, wie beispielsweise derzeit zum Klimafasten in der Passionszeit oder zu einem Schöpfungstag.

Wer mehr wissen möchte zum Klimafasten samt Veranstaltungen in Trinitatis, kann sich an Rainer Preuss unter klimaschutz-mit-rainer@web.de wenden. Auftakt ist am Mittwoch, 2. März.

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