Hitzetage Tipps gegen die Hitze in Bonn und der Region

Bonn · Besonders am Dienstag wird es sommerlich heiß in Bonn und der Region. Was hilft, um die Hitzetage bestmöglich zu überstehen? Wir geben Tipps.

 Während der heißen Tage sollte viel getrunken werden.

Während der heißen Tage sollte viel getrunken werden.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Es wird heiß in Bonn und der Region! Die Temperaturen steigen am Dienstag auf knapp 40 Grad an. Das Wichtigste dabei: Viel trinken und sich wenn möglich im Schatten aufhalten. Und auch sonst können einige Tipps beachtet werden, um die Hitzetage gut zu überstehen.

Ist Hitze gefährlich für meine Gesundheit?

Die Hitze kann sich schnell auf den Kreislauf auswirken. Das liegt daran, dass sich bei hohen Temperaturen die Blutgefäße weiten, erklärt Professor Christian Strassburg von der Uniklinik Bonn. Der Körper kann so Wärme besser abgeben. Der Blutdruck kann jedoch sinken, was Schwindel, Kopfschmerzen oder bei direkter Sonneneinstrahlung sogar einen Hitzschlag auslösen kann.

Was sollte man an heißen Tagen trinken?

Generell sollte daher viel und vor allem gleichmäßig über den Tag verteilt getrunken werden. Durst selbst ist bereits schon ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel. Neben Wasser bieten sich auch isotonische Getränke, Saftschorlen oder ungesüßter Tee an.

Alkoholische Getränke sind laut Strassberg kein No-Go. Sie sollten jedoch in Maßen getrunken werden, da sie eine entsalzende Wirkung auf den Körper haben. Probleme durch die Hitze oder das Schwitzen könnten so verstärkt werden.

Lauwarme Getränke gegen die Hitze

Kalte Getränke gegen die Wärme eignen sich nur auf den ersten Blick: Zu kühle Flüssigkeiten müssen erst vom Körper erwärmt werden, was zusätzliche Energie benötigt. Heißgetränke hingegen fördern das Schwitzen. Empfehlenswert sind daher lauwarme Getränke, da sie dem Körper am Schnellsten als Kühlmittel zur Verfügung stehen.

Schnell und effektiv kann bei Kreislaufbeschwerden auch ein kalter Lappen helfen, der auf den Hals oder den Nacken gelegt wird. Dies kann den Blutdruck wieder steigen lassen. Große körperliche Aktivitäten sollten ebenfalls vermieden werden. Es sei denn, man ist daran gewöhnt, erklärt Strassburg. Wer draußen unterwegs ist, sollte sich mit Sonnencreme sowie bei direkter Sonneneinstrahlung mit einer Kopfbedeckung vor der Strahlung schützen.

Lüften und Abdunkeln

Bei hohen Außentemperaturen erwärmen sich auch die Innenräume schnell - vor allem, wenn die Sonne durch die Fenster scheint. Die Räume sollten daher dann gelüftet werden, wenn es draußen kühler ist. Also in der Nacht oder am Morgen. Anschließend sollten die Fenster geschlossen bleiben und die Räume möglicherweise abgedunkelt werden, damit die Sonne nicht hinein scheint. Rollläden und Außenjalousien helfen am ehesten, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentralen. Weil sie außen angebracht werden, halten sie viel mehr Wärme ab als Vorhänge auf der Innenseite. Zu schaffen machen kann Menschen in geschlossenen Innenräumen allerdings auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Hier hilft kurzes Stoßlüften und auch Ventilatoren helfen, für Luftbewegungen und einen kühlenden Effekt zu sorgen.

Schwer zu ertragen ist die Hitze im Dachgeschoss. Richtiges Lüften kann ebenfalls helfen. Für Fenster in der Dachschräge eignet sich zudem eine spezielle Sonnenschutzfolie aus dem Baumarkt oder eine Sonnenschutzverglasung, rät die Verbraucherzentrale. Möglicher negativer Nebeneffekt: Diese Hitzeschutzhilfen verdunkeln unter Umständen den Raum.

Gesenkt werden kann die Temperatur in Innenräumen mit einem Klimagerät. Diese sollten jedoch nie auf einen selbst, sondern an die Decke gerichtet werden. Sonst droht ein Luftzug, der beispielsweise Halsschmerzen als Folge haben kann. Auch Ventilatoren können Abhilfe schaffen. Allerdings senken diese nicht die Raumtemperatur, sorgen aber immerhin für gefühlte Abkühlung. Als Bettwäsche im Sommer empfehlen sich leichte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen.

Leichtes Essen und leichte Kleidung

Auswirkungen auf das körperliche Empfinden haben auch die Mahlzeiten. Statt Pommes oder dem fettigen Burger sollte zu leichtem Essen wie Salat gegriffen werden. Schwer verdauliche und fettige Kost belastet den Körper nur zusätzlich. Obst und Gemüse wie Wassermelonen, Gurken oder Tomaten können zudem den Flüssigkeitsbedarf regulieren.

Zu empfehlen ist zudem leichte oder feuchtigkeitsdurchlässige Kleidung. Bei Kleidung, die eher locker um den Körper liegt, kann zwischen den Lagen Luft hindurchströmen, die die Wärme abtransportiert und die Haut so kühlt.

Wer den warmen Temperaturen draußen oder in den eigenen vier Wänden entfliehen und dabei noch etwas erleben möchte, hat dazu in Bonn einige Möglichkeiten. So herrschen in den Museen meist kühlere Temperaturen, klimatisiert sind zumeist auch Kinosäle. Für Abkühlung kann auch ein Besuch im Freibad sorgen, oder ein Spaziergang in den Wäldern der Region.

(ga/dpa)
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