Projekte in 2021 Diese Baumaßnahmen plant die Deutsche Bahn in der Region

Köln · Die Deutsche Bahn plant Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro in den Verkehrsknoten Köln. Ein großer Anteil kommt der Region Bonn zugute. Wir geben einen Überblick über die geplanten Projekte.

 Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in Bauprojekte im Verkehrsknoten Köln fließen.

Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in Bauprojekte im Verkehrsknoten Köln fließen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr 250 Millionen Euro in Bauprojekte in der Region investieren. In die fünf größten Posten im Bahnknoten Köln fließen jeweils zweistellige Millionenbeträge. Bernd Köppel, Leiter der Infrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen, kündigte zwar „zwischenzeitlich negative Auswirkungen für Fahrgäste“ an, betonte aber auch die Wichtigkeit der Baumaßnahmen, um langfristig den Personenverkehr zu verbessern, auch über die Landesgrenzen hinaus: „Der Einfluss des Bahnknoten Köln reicht von der Nordsee bis zum Mittelmeer,“ sagte er bei der Vorstellung der Maßnahmen am Donnerstag.

Der größte Einzelposten, in den die Deutsche Bahn in diesem Jahr investiert, ist der Rhein-Ruhr-Express, der zwischen Köln und Dortmund verkehrt. „Die Schienen-Herzschlagader NRWs“, nannte Köppel die Verbindung. 2021 soll die Strecke zwischen Leverkusen und Langenfeld weiter ausgebaut werden, 55 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.

Fast dieselbe Summe - insgesamt 53 Millionen Euro - soll in diesem Jahr in den Ausbau der S13 zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel fließen. An den rund 15 Baustellen entlang der Strecke „liegen wir gut in der Zeit“, erklärt Köppel. Zwölf der insgesamt 32 Brückenbauwerke entlang der Verbindung sollen 2021 fertiggestellt werden, auf rund 15 Kilometer der Strecke sollen Schallschutzwände entstehen. Ziel ist es, die Infrastruktur für einen 20-Minuten-Takt von Köln und Bonn zum Flughafen zu schaffen.

Elektronisches Stellwerk in Köln soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden

Großprojekt Nummer drei: das elektronische Stellwerk „Linke Rheinseite“ in Köln. 42 Millionen Euro sollen investiert werden, damit das Stellwerk Ende des Jahres in Betrieb genommen werden kann. Allein am Kölner Hauptbahnhof können damit 2500 Fahrstraßen eingestellt werden. Das bedeutet „2500 Varianten, wie die Züge fahren können“, erklärte Köppel, „sodass wir auf alle Situationen reagieren und einen flexibleren Fahrplan anbieten können“. Zudem werde das Stellwerk bereits heute so gebaut, dass es digitalisiert werden kann, sobald die entsprechende Technik fertig entwickelt ist.

18 Millionen Euro fließen 2021 in den Ausbau der Strecke Aachen-Köln, der nicht nur dem Personen-, sondern auch dem Industrieverkehr zugutekomme, so Köppel. „Wir bauen dort zusätzliche Gleise, damit lange Güterzüge in Zukunft von schnelleren Personenzügen überholt werden können.“

Weitere 15 Millionen Euro sind veranschlagt für den Umbau der Deutz-Mülheimer-Brücken. Die Bauwerke, die aus den Jahren 1912/1913 stammen, müssen erneuert werden. In der Region ist für dieses Jahr zudem die Inbetriebnahme der Eisenbahnüberführung Hammstraße sowie des S13-Bahnsteigs Friedrich-Wilhelmshütte geplant.

Deutsche Bahn will ab Dezember Supersprinter zwischen Bonn und Berlin einsetzen

Eine weitere Ankündigung, von der die Region profitieren dürfte, sind die geplanten Supersprinter-Verbindungen der Deutschen Bahn. Ab Dezember soll auf der Strecke Bonn – Köln – Berlin drei Mal täglich ein ICE Sprinter verkehren. Die Fahrtzeit soll durch die wenigen Stopps nur 3:57 Stunden betragen – das bedeutet eine Zeitersparnis von 25 Minuten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort