„Help Force Honnef“ gründet Verein Humanitäre Hilfe in der Ukraine wird so schnell nicht enden

Bad Honnef · Seit einem Jahr schickt die private Initiative „Help Force Honnef“ regelmäßig Spenden in die Grenzregion von Slowakei und Ukraine, um Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet zu unterstützen. Mit der Gründung eines Vereines wird das Engagement nun verstetigt.

Hennef: Hilfe der Help Force in der Ukraine geht weiter
Foto: dpa/Vadim Ghirda

Just in diesen Tagen sind die ehrenamtlichen Akteure der „Help Force Honnef“ unterwegs in die ukrainisch-slowakische Grenzregion, um Hilfsgüter zu überbringen. Mitte der Woche werden die Honnefer Helfer zu Hause zurückerwartet. Die nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine gegründete private Initiative hat ihr Engagement nun allerdings zusätzlich verstetigt: Die „Help Force Honnef“ wird jetzt ein eingetragener Verein.

Die Bad Honnefer bürgerschaftliche Initiative, die für Menschen in Not in der Ukraine und für ukrainische Flüchtlinge in der Ostslowakei seit einem Jahr aktiv ist, traf sich nur Stunden vor dem Start der nächsten Hilfsfahrt am Wochenende zur Gründungsversammlung in der Konrad-Adenauer-Schule – passenderweise inmitten unzähliger Spenden, die dort noch bis inklusive Samstag entgegengenommen wurden und am Sonntag dann auf die Reise gingen. Am späteren Abend trafen zusätzlich neun Paletten eines europäischen Trockensuppen-Herstellers ein.

Zivile Infrastruktur total zerstört

Zu den 15 Gründungsmitgliedern des Vereins, darunter Katja Dißmann und Hansjörg Tamoj, gehört auch Bürgermeister Otto Neuhoff, der sich bei der Initiative für ihr bisheriges Engagement sehr bedankte und die weitere Unterstützung der Stadt für die Ukraine-Hilfe zusagte. Michael Lingenthal, Gründer der Initiative, geht davon aus, dass die Ukraine noch über einen langen Zeitraum großer humanitärer Hilfe bedarf. Der Grad der Zerstörung gerade der zivilen Infrastruktur gehe schon heute weit über die Zerstörung Deutschlands durch den Zweiten Weltkrieg hinaus, berichtete Lingenthal. Die Menschen in der Ukraine brauchten weiterhin jede Unterstützung.

Lingenthal dankte allen, die die Initiative mit Rat und Tat und Spenden bisher schon unterstützt haben. Sein besonderer Dank ging unter anderem an die Leiterin des Fachbereichs Soziales und Asyl im Bad Honnefer Rathaus, Nadine Batzella. Der ehemalige Bad Honnefer Ratsherr Lingenthal hofft, dass die beeindruckende Spendenbereitschaft, die die Bad Honnefer zeigten, auch weiterhin anhalten möge. Als eingetragener, gemeinnütziger Verein könne „Help Force Honnef“ jedenfalls noch schneller agieren und auch Spendenquittungen ausstellen.

Eingetragener, gemeinnütziger Verein kann schneller agieren

Vorsitzender aus der Mitte der Gründer ist Wolfgang Heuchel, Vize-Vorsitzende Carolin Dißmann, die Schriftführung übernimmt Susanne Langguth und die Aufgaben der Schatzmeisterin Gerlinde Neuhoff. Die Kasse prüfen Katrin Wierges und Gerhard Kunz.

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