Frühlingsanfang Das frühlingshafte Wetter lockte viele Menschen ins Siebengebirge

Siebengebirge · Flanieren am Rheinufer, Wandern im Siebengebirge: Das frühlingshafte Wochenende lockte viele Menschen ins Freie. Dabei erwies sich der Samstag als der schönere Tag des Wochenendes.

 Während der Sonntag rund um den Drachenfels eher wolkenverhangen daherkam, gab es am Samstag Sonnenschein im Siebengebirge. 

Während der Sonntag rund um den Drachenfels eher wolkenverhangen daherkam, gab es am Samstag Sonnenschein im Siebengebirge. 

Foto: Frank Homann

Frühjahrsputz oder Ausflug ins Grüne – keine leichte Entscheidung, die da angesichts des Kaiserwetters am Wochenende zu treffen war. Das schrie eigentlich nur so danach, den Frühlingsbeginn an einem der vielen schönen Orte und Stellen im Siebengebirge zu genießen. Wäre da nicht der Saharastaub, der am Mittwoch und Donnerstag nicht nur den Himmel rotgefärbt hat, sondern auch Gartenmöbel, Fenster und Autos.

Statt wandern und biken war daher zumindest am Samstag – dem schöneren der beiden Wochenendtage – bei vielen erst einmal putzen und schrubben angesagt. Und so blieb die Park- und Verkehrssituation an den Ausflugshotspots im Siebengebirge relativ entspannt. Während sich am Samstag vor den Waschanlagen an den Tankstellen lange Schlangen bildeten, war sogar auf den Wanderparkplätzen auf der Margarethenhöhe noch bequem ein Parkplatz zu bekommen.

Sehr zur Freude von Familie Kaczmarek aus Bonn, die den Frühjahrsputz bereits am Vormittag erledigt hat und sich nachmittags spontan dazu entschlossen hat, noch eine Wanderung zur Löwenburg zu unternehmen. „Bei dem Wetter muss man einfach raus. Und von der Burgruine aus hat man heute bestimmt eine traumhafte Aussicht“, prophezeien Vater Stefan und Mutter Aileen, während sich die beiden Töchter Luisa und Leonie besonders auf die Waffeln freuen, die es hinterher im Gasthof geben soll. „Mit heißen Kirschen und ganz viel Sahne“, so die Töchter.

„Allein ist man am Wochenende im Siebengebirge ja nie“

Während die einen starten, kommen die anderen schon zurück. Marie und Ben packen ihre Rucksäcke wieder in den Kofferraum. „Wir sind schon ganz früh aufgebrochen, weil wir befürchtet haben, dass es voll wird“, erzählen die Studenten. Die beiden haben eine ordentliche Strecke hinter sich: Über die Löwenburg durchs Tretschbachtal nach Rommersdorf, weiter nach Rhöndorf, von dort hinauf zum Drachenfels und dann übers Milchhäuschen zurück zur Margarethenhöhe. Natürlich seien einige Wanderer und Ausflügler unterwegs gewesen, berichtet Ben: „Allein ist man am Wochenende im Siebengebirge ja nie, erst recht nicht, wenn das Wetter so schön ist.“

Drum wandern die beiden immer schon dann los, wenn andere noch am Frühstückstisch sitzen: „Dann hat man die Natur noch ein bisschen für sich.“ Die Thermoskanne mit dem Kaffee und das Brötchen werden dann unterwegs ausgepackt.

Am Kloster Heisterbach war der Wanderparkplatz am Samstagnachmittag gut belegt, mit etwas Glück konnte man aber etwas oberhalb, am Weilberg oder Stenzelberg, noch eine Lücke finden. Hier laden Markus und Jonas gerade ihre Mountain-Bikes vom Fahrradträger am Auto ab. Vater und Sohn wollen das gute Wetter für eine kleine Spitztour nutzen, „die Mama macht zu Hause sauber“, verrät Jonas. Der Saharastaub – wen wundert’s. „Morgen wollen wir aber alle zusammen Fahrradfahren gehen.“

Voll beladen marschiert auf dem Parkplatz auf der anderen Straßenseite eine Gruppe unternehmungslustiger, kleiner Ausflügler los. Jan feiert heute seinen siebten Geburtstag und mit ihm seine besten Freunde. „Wir machen eine Schatzsuche“ berichtet das Geburtstagskind aufgeregt. Der Bollerwagen ist mit Getränken und Kuchen beladen, den Mama und Papa abwechselnd ziehen „dürfen“.

Doch nicht nur in den Wald zog es die Menschen am Wochenende: Frühlingserwachsen herrschte auch am Rheinufer in Königswinter. Viele genossen es sichtlich, in der Sonne an der Rheinpromenade entlang zu flanieren oder sich den ersten Eisbecher des Jahres schmecken zu lassen.

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