DLRG Königswinter erweitert ihr Spektrum Ein Boot für die neuen Strömungsretter

Königswinter · Die Flutkatastrophe im Juli 2021 gab den Ausschlag: Bei der DLRG Königswinter wird eine Strömungsrettergruppe gebildet. Ein Boot, das es dazu ebenfalls braucht, ist jetzt schon mal in Dienst gestellt worden.

 Bei ihrem Fest im Lemmerzfreibad stellen die DLRG-Mitglieder ihr neues Boot in den Dienst.

Bei ihrem Fest im Lemmerzfreibad stellen die DLRG-Mitglieder ihr neues Boot in den Dienst.

Foto: Frank Homann

Die Flut an Ahr, Swist und Erft wirkt nach bei der Ortsgruppe Königswinter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG): Nach den Erfahrungen des Einsatzes an der Ahr im Sommer 2021 ist geplant, eine Strömungsrettergruppe zu installieren. Ein Boot, das dazu ebenfalls gebraucht wird, wurde nun in den Dienst gestellt.

Die Bootstaufe fand statt beim Grillfest der Ortsgruppe im Lemmerzfreibad. Ortsgruppenleiter Wilhelm Schmitz übernahm die Zeremonie und taufte das Boot auf den Namen Karl-Heinz Halm“. Statt Sekt kam dabei Mineralwasser zum Einsatz.

Mit dem Namen des Schiffes wird der ehemalige Schatzmeister der Ortsgruppe gewürdigt, der Anfang des Jahres verstorben war. Zwölf Jahre lang hatte Halm die finanziellen Belange der Ortsgruppe geführt. Vor allem in der Spendenakquise war er sehr erfolgreich.

Die Anschaffung des Bootes wurde finanziell unterstützt vom Förderverein Frieda Caron. Hintergrund waren die Flutereignisse im vergangenen Jahr im Ahrtal. Die DLRG-Ortsgruppe war dort ebenfalls im Einsatz. „Wir sind mit unserem Bus hingefahren und haben Material aufgenommen“, so Schmitz.

Strömungsretter brauchen besondere Ausbildung

Angesichts der Lage in den betroffenen Gebieten wurde den DLRG-Helfern bewusst, dass sie ohne Strömungsretterausbildung vor Ort nicht weiter helfen konnten. Ohne Ausbildung in Gewässer zu gehen, sei viel zu gefährlich, betonte Schmitz. DLRG-Strömungsretter hingegen sind auf stark strömende Gewässer, Wildwasser oder Hochwasser spezialisierte Wasserretter. Sie werden grundsätzlich im Team eingesetzt und haben eine spezielle Schutzausrüstung. Sie sind zur Menschenrettung und Suche an Flüssen und Seen, zur Absicherung an Wildwasserstrecken und zur Katastophenschutz-Unterstützung im Hochwasser im Einsatz.

„In Königswinter haben wir uns 2021 dazu entschieden, eine eigene Strömungsrettergruppe aufzubauen. Nach den Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe vom 14. Juli 2021 müssen wir als DLRG in besonderer Weise darauf reagieren“, so Schmitz. Derzeit würden acht Strömungsretter ausgebildet. Das neue Boot, das Platz für sechs Helfer bietet, soll künftig bei entsprechenden Situationen mit im Einsatz sein.

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