Kommunalwahl 2020 Sieben Parteien stellen sich in Königswinter zur Wahl

Analyse | Königswinter · Am 13. September sind 31.747 Bürger ab 16 Jahren an die Urnen gerufen um darüber abzustimmen, wer ihre Interessen im Königswinterer Stadtrat, vertritt, und wer in den nächsten Jahren als Bürgermeister dem Rat und der Verwaltung vorsteht.

  Blick auf Königswinter von Plittersdorf auf der anderen Rheinseite.

Blick auf Königswinter von Plittersdorf auf der anderen Rheinseite.

Foto: Frank Homann

Nach sechs Jahren ist es am 13. September wieder soweit: Alle Bürger ab 16 Jahren können bestimmen, wer ihre Interessen direkt vor Ort, im Königswinterer Stadtrat, vertritt, und auch, wer in den nächsten Jahren als Bürgermeister dem Rat und der Verwaltung vorsteht.

Die sechsjährige Wahlperiode gab es für die Räte nur ausnahmsweise, die Bürgermeister regierten zum letzten Mal so lange. Durch die unterschiedlich langen Wahlperioden waren Bürgermeister- und Stadtratswahlen bisher getrennt. 2013 beschloss der nordrhein-westfälische Landtag ein Gesetz, das beide Wahltermine aneinanderkoppelt und die Länge der Wahlperiode für beide auf fünf Jahre festlegt.

Die Stadt: Königswinter erstreckt sich über 76,19 Quadratkilometer, grenzt im Norden an Bonn und Sankt Augustin, im Süden an Bad Honnef und im Osten an Hennef und Rheinland-Pfalz. Die Stadt am Rhein hat 43 078 Einwohner mit einem Ausländeranteil von knapp elf Prozent.

■ Die Wähler: Von den 43 078 Königswinterern werden insgesamt 31 747 zur Wahl eingeladen. Mehr als ein Drittel von ihnen – 11 784 – sind älter als 60 Jahre. 2573 gehen zum ersten Mal zur Kommunalwahl – alle, die seit dem 26. Mai 1998 geboren sind. Von den wahlberechtigten Königswinterern sind 1716 jünger als 20 Jahre.

Die aktuelle Sitzverteilung: 52 Sitze hat der Königswinterer Stadtrat derzeit, 21 davon besetzt die CDU, die SPD hat zwölf Sitze inne, fast genauso viele – elf Sitze – hat die Königswinterer Wählerinitiative (Köwi). Jeweils drei Mandate erhielten bei der Wahl 2014 FDP und Grüne Alternative. Zwei fraktionslose Ratsherren gibt es außerdem: Andreas Danne von den Linken und Michael Köppinger, der bei den Linken startete, dann in die CDU-Fraktion wechselte, die er vor rund einem Jahr wieder verließ.

Die Kandidaten: Vertreter von insgesamt sieben Parteien bewerben sich bei der anstehenden Wahl um Mandate im Stadtrat: CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Köwi und die FDP. Zum ersten Mal tritt auch die AfD an, die erst im Juni dort ihren Stadtverband gründete.

Alterstruktur der Kandidaten: Die Altersstruktur der Wähler spiegelt sich bei den Kandidaten wider, die in den insgesamt 22 Wahlkreisen antreten. Der jüngste, 21-jährige Kandidat, und die älteste, 88-jährige Kandidatin, treten beide für Die Linke an, die mit 49 Jahren auch das geringste Durchschnittsalter bei den Kandidaten aufweist, während die Königswinterer Wählerinitiative mit 58 Jahren ebenso wie die FDP den höchsten Altersdurchschnitt hat. 51 Jahre alt ist der durchschnittliche SPD-Kandidat, 52 Jahre beträgt das Durchschnittsalter bei den CDU-Kandidaten, 53 bei Bündnis 90/Die Grünen, 54 Jahre ist der Altersdurchschnitt bei den AfD-Kandidaten.

Frauen: Die Christdemokraten haben in einem Punkt bis zur nächsten Kommunalwahl voraussichtlich noch viel Arbeit vor sich. Sollte bei ihrem Bundesparteitag im Dezember wie vorgeschlagen eine verbindliche Frauenquote von 50 Prozent bis zum Jahr 2025 beschlossen werden, wird’s für die Könisgwinterer CDU eng: Gerade einmal zwei Frauen treten in einem der insgesamt 22 Wahlkreise an. SPD und Grüne haben ihre Listen abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt, auch die FDP hat Frauen im Reißverschlussverfahren positioniert.

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