Sitzung des Jugendhilfeausschusses In Niederkassel gibt es genügend Kitaplätze

Niederkassel · Der Niederkasseler Jugendhilfeausschuss prüfte die Versorgungslage bei der Kinderbetreuung. Ein Ausbau der Kindertagesstätten in der Stadt sei momentan nicht notwendig, es seien genügend Plätze vorhanden.

 Alle Kleinkinder können laut Jugendamt in Kitas untergebracht werden. (Symbolbild)

Alle Kleinkinder können laut Jugendamt in Kitas untergebracht werden. (Symbolbild)

Foto: dpa/Monika Skolimowska

In der Stadt gibt es 26 Kindertagesstätten. 16 davon sind städtische Einrichtungen, zehn stehen unter freier Trägerschaft. 1.660 Kinder werden hier betreut, davon sind 437 unter drei Jahre (U3) alt. Zusätzlich stehen 98 Plätze in der Kindertagespflege für den U3-Bereich zur Verfügung. Das seien ausreichend Plätze, findet Ruth Hartmann vom Jugendamt: „Bezogen auf die U3-Betreuung stehen wir blendend da“, meint die Fachbereichsleiterin in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren und der prognostizierten Entwicklung der kommenden Jahre sieht die Verwaltung im Rahmen der Kindergartenbedarfsplanung 2021 bis 2026 keine Notwendigkeit, einen Ausbau der bestehenden Kindergärten in Niederkassel zu empfehlen. Zudem seien bereits zwei weitere Kita-Bauprojekte namens „Eifelstraße“ und „Obstgarten“ beschlossen.

Betreuung in anderen Stadtteilen

Man habe bewusst darauf verzichtet, sich beim Überblicken der Betreuungssituation nur an den Ortsteilen zu orientieren: „Wir wissen um das Nord-Süd-Gefälle“, so Hartmann, „deswegen schauen wir uns die Bereiche Süden, Mitte und Norden an und betrachten die Versorgungslage nicht stadtteilbezogen“. Die Betreuungsquote der über Dreijährigen (Ü3) in Ranzel sei beispielsweise mit 120 Prozent sehr gut. Alle Plätze seien belegt, unter anderem auch durch Kinder anderer Ortsteile wie Lülsdorf oder Niederkassel. Im Süden herrsche hingegen keine ausreichende Versorgungslage der Ü3-Kinder. Die gute Versorgung in Mondorf fange das Ungleichgewicht jedoch auf.

Nun drängen die geburtenstarken Jahrgänge 2015 bis 2019 als Ü3-Kinder in die Kitas. Dies könne nur durch hohe Überbelegungen und Versorgung der Niederkasseler Kinder in anderen Kommunen gewährleistet werden, heißt es im Ausschuss. Doch werde sich die Lage zum Kitajahr 2023/24 wegen rückläufiger Geburtenentwicklung und stetigen guten Ausbaus von Betreuungseinrichtungen entspannen. Sofern große Baugebiete für Familien ausgewiesen würden, müsse die Kitabedarfsplanung allerdings umgehend wieder angepasst werden. Der Bedarfsplan soll im Rhythmus von zwei Jahren fortgeschrieben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort