OGS-Angebot für 250 Schüler Humperdinckschule in Siegburg bekommt eine Container-Mensa

Siegburg · Die Stadt Siegburg errichtet auf dem Schulhof der Humperdinckschule eine mobile Mensa für die OGS der Nordschule. Die Container kommen vom Bildungscampus Neuenhof. Sie sollen das Raumangebot bei der Mittagsbetreuung erweitern.

Auf dem Schulgelände der Humperdinckschule ist ein 120 Tonnen schwerer Kran im Einsatz.

Auf dem Schulgelände der Humperdinckschule ist ein 120 Tonnen schwerer Kran im Einsatz.

Foto: Peter Kölschbach

Mehrere Meter hoch in der Luft schwingt am Dienstagmittag ein Container über den Schulhof an der Humperdinckstraße. Er ist Teil einer Modulraumanlage, die die Stadt Siegburg noch bis Freitag aufwendig vom Schulzentrum Neuenhof hin an die Humperdinckstraße versetzt. Am künftigen Bildungscampus leistet dafür ein 300-Tonnen-Kran die Hubarbeit auf den Tieflader, an der Grundschule ist sein 120 Tonnen schwerer Bruder im Einsatz. Wegen des Transports kommt es zu temporären Sperrungen im Bereich der Humperdinckstraße sowie der Einrichtung einer Halteverbotszone in der Alte Poststraße, teilt die Stadt Siegburg mit. Anwohner sollen aber ihre Häuser erreichen können.

Die seit fast einem Jahrzehnt am Schulzentrum Neuenhof als Lehrerzimmer und Büros genutzten Mobilräume müssen im Zuge der anlaufenden Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums zum Bildungscampus Neuenhof weichen. Laut Stadt erhalten sie nun ein zweites Leben als neue Mensa an der Humperdinckschule, in der die Betreuung des Offenen Ganztags der GGS Nord stattfindet. Sind die rollenden Klassenzimmer am Freitag an Ort und Stelle, soll der Umbau zur Mensa beginnen, die etwa 300 Kinder versorgen wird.

Immer mehr Kinder nutzen die Nachmittagsbetreuung

Mit dem Schritt reagiert die Stadt auf die steigende Zahl an Kindern, die die Nachmittagsbetreuung nutzen. Das habe in den vergangenen Jahren am Standort Humperdinck zu organisatorischen Herausforderungen geführt, wie der Erste Beigeordnete in einem Schreiben an die Eltern erklärt, das der Redaktion vorliegt. Verschiedene Lösungsansätze wie ein Mittagessen im benachbarten Seniorenzentrum und zuletzt der Einbau von kleineren Etagenküchen im Gebäude hätten aber zu keiner dauerhaften Entlastung geführt.

Nach Prüfung verschiedener Standorte habe sich die städtische Schulverwaltung gemeinsam mit dem Amt für Immobilienmanagement für eine Aufstellung des Pavillons auf dem Schulhof Humperdinck entschieden. Wie Björn Langer aus der Pressestelle auf Anfrage mitteilt, besteht im kommenden Schuljahr ein Bedarf für rund 250 OGS-Plätze an der Humperdinckschule. „Derzeit gibt es dort nur kleine Aufwärm- und Ausgabeküchen über das Gebäude verteilt, die Kinder essen in ihren Gruppenräumen“, sagt er. Die zentrale Mensa diene daher bis auf weiteres dazu, die Abläufe in der Mittagsverpflegung zu optimieren und ein großzügigeres Raumangebot für das Mittagessen zu schaffen.

Leider wird der Schulhof jetzt kleiner

Schuldezernent Matthias Bamberger räumt in seinem Elternbrief ein, dass die Aufstellung des Mensa-Pavillons eine Verkleinerung der Schulhoffläche bedeutet. Dennoch erfülle die verbleibende Fläche „alle Anforderungen an kindgerechtes Spielen“. Der Schulhof ist laut Stadt rund 1.800 Quadratmeter groß. Durch die Mensa-Pavillons fielen rund 225 Quadratmeter weg. Damit bleibe eine Pausenfreifläche von rund 1.575 Quadratmetern bestehen. In der Schulbauplanung für Neubauten gilt laut Bamberger ein Richtwert von fünf Quadratmeter Außenfreifläche pro Schüler. Ein Pausenhof mit einer Größe von 1.250 Quadratmeter reiche für 250 Schüler aus, schreibt er. Zudem sollen die neuen Mensa-Räume außerhalb der Essenszeiten flexibel genutzt werden, insbesondere auch bei Regenwetter.

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