Diskothek in Siegburg Klangfabrik-Betreiber sagen geplante Abschiedsparty ab

Update | Siegburg · Nach dem tödlichen Vorfall in der Klangfabrik bleibt die Siegburger Diskothek nun für immer geschlossen. Die Betreiber haben auch die eigentlich am Wochenende geplante Goodbye-Closing-Party abgesagt.

 Keine Abschiedsparty in der Klangfabrik: Die Diskothek bleibt nun für immer geschlossen.

Keine Abschiedsparty in der Klangfabrik: Die Diskothek bleibt nun für immer geschlossen.

Foto: Peter Kölschbach

Es wird keine letzte Party in der Klangfabrik in Siegburg geben. Nach dem tödlichen Vorfall in der Diskothek hatten die Betreiber am Dienstag bekannt gegeben, dass sie ihre Disco schließen. Eigentlich wollten sie sich am kommenden Freitag und Samstag mit einer Closing-Party bei ihren Gästen bedanken und verabschieden. Die Stadt Siegburg hatte bereits am Dienstag mit Sorge auf die Partys geblickt: „Die Verwaltung befindet sich hierzu in Abstimmung mit der Polizei und prüft die Möglichkeit, das Veranstaltungswochenende zu untersagen“, teilte sie mit. Am Mittwochnachmittag reagierten nun die Betreiber und teilten auf ihrer Facebook-Seite mit, dass die geplanten Partys nicht stattfinden.

„Wir hatten heute Vormittag intensive Gespräche mit der Stadt, ihrem Ordnungsamt und der Polizei“, erklärt Pascal Frangenberg, einer der Klangfabrik-Betreiber, auf Anfrage unserer Redaktion. Wegen der extrem hohen Nachfrage und der zu erwartenden großen Besuchermenge habe man sich „schweren Herzens“ gemeinsam dazu entschlossen, auf die Partys zu verzichten. Es seien bereits viele Reservierungen für die Abende bei ihnen eingegangen, so Frangenberg. Zudem ließen E-Mails sowie Kommentare in den sozialen Netzwerken auf eine große Zahl an Besuchern schließen. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, sagt er. Das Sicherheitskonzept sei schließlich nur für bis zu 900 Besucher ausgelegt.

„Vor über zehn Jahren haben wir die Klangfabrik mit Herzblut eröffnet, mit vielen tollen Gästen, mit den besten Mitarbeitern, mit zahlreichen Künstlern und vielen Highlights“, schreiben die Betreiber auf ihrer Facebook-Seite. 30 Teilzeitkräfte und fünf Festangestellte haben zuletzt laut Frangenberg in der Klangfabrik gearbeitet. „Einige von ihnen können wir an anderer Stelle weiterbeschäftigen“, sagt er. Aber leider nicht alle. „Wir hätten uns sehr gerne von allen verabschiedet“, sagt Frangenberg abschließend. Die Sicherheit stehe aber an erster Stelle. Auf ihrer Seite bitten die Klangfabrik-Betreiber um Verständnis und schließen ihren Post mit den Worten: „Wir wünschen allen unseren Gästen alles Gute, bleibt gesund, es war eine schöne Zeit, die Erinnerungen bleiben!“

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