Nach kurzer Krankheit Alfterer Pfarrer Rainald M. Ollig ist tot

Alfter · Fast 25 Jahre lang hatte Pfarrer Rainald M. Ollig das Gemeindeleben in Alfter mit geprägt. Nun ist er im Alter von 70 Jahren gestorben. Ein Requiem hält die Pfarreiengemeinschaft am Freitag.

 Mit 70 Jahren gestorben: Rainald M. Ollig.

Mit 70 Jahren gestorben: Rainald M. Ollig.

Foto: Katharina Weber

Die Pfarreiengemeinschaft Alfter trauert um Rainald M. Ollig. Der langjährige und beliebte Alfterer Pfarrer ist am Freitag nach kurzer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben. Von Januar 1995 bis Ende August 2019 war Ollig Seelsorger in Alfter. Im Anschluss war er nach Bad Münstereifel gegangen, um aus gesundheitlichen Gründen kürzer zu treten. Zuvor hatte er das katholische und allgemein das gesellschaftliche Leben im Vorgebirge mehr als zwei Jahrzehnte mit geprägt.

„Bei vielen Gelegenheiten hat man ihn stets als einen gutgelaunten, immer ansprechbaren und auch anpackenden Pfarrer erlebt“, sagt Alfters Ortsvorsteher Norbert Lehna. Mit Bestürzung habe er die Todesnachricht aufgenommen. „Es ist vornehmlich Pastor Ollig zu verdanken, dass wir mit dem Haus der Alfterer Geschichte ein kleines Regionalmuseum verwirklichen konnten“, so Lehna weiter. Ollig und der damalige Ortsvorsteher Werner Jaroch waren in den Jahren 2008 und 2009 übereingekommen, dass aus dem früheren Jugendheim hinter der Kirche Sankt Matthäus das Haus der Alfterer Geschichte werden sollte.

„Rainald Ollig hat nicht nur als Präses der Schützen weit über die Grenzen der Gemeinde Alfter hinaus gewirkt“, sagt der Alfterer CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß. Er sei jederzeit ansprechbar und nicht nur in politischen Fragen ein kluger Ratgeber gewesen. „Besonders in Erinnerung bleibt mir sein Engagement für die Kinder- und Jugendarbeit sowie sein toller Einsatz für die ökumenische Flüchtlingsinitiative der katholischen und evangelischen Kirche in Alfter, den Asylkompass“, so Krauß weiter.

Jugendarbeit lag ihm am Herzen

Ollig wurde 1950 in Köln geboren und 1982 zum Priester geweiht. Über Stationen in Erftstadt und Düsseldorf kam er Anfang 1995 nach Alfter. 2000 wurde er Bezirkspräses des Bezirksverbandes Vorgebirge der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, 2002 Leiter des Pfarrverbandes Alfter. 2003 übertrug ihm der damalige Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner zudem das Amt des Dechanten für das Dekanat Bornheim, das er zwölf Jahre innehatte. Besonders die Jugendarbeit lag Ollig am Herzen. Unter seiner Leitung wurden 1998 zwei Jugendangebote geschaffen: das „JumP“ in Witterschlick und das Café Kick in Alfter.

Am Freitag, 11. Dezember, wird ab 19 Uhr ein Requiem für Ollig in der Alfterer Sankt-Matthäus-Kirche, Hertersplatz 15, gehalten. Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen auf www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de.

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