Nach Flut- und Dachschäden Grundschule in Meckenheim bekommt Interimslösung

Meckenheim · Wegen Schäden durch die Flut und am Dach werden die Kinder der EGS Meckenheim schon seit einer Weile nicht mehr im Gebäude an der Kölnstraße unterrichtet. Da sie noch länger nicht zurückkönnen, hat die Stadt Meckenheim nun eine Interimslösung geplant.

 Hier findet vorerst kein Unterricht statt: Hausmeister Gerd Rechburg steht vor dem Gebäude der Evangelischen Grundschule Meckenheim.

Hier findet vorerst kein Unterricht statt: Hausmeister Gerd Rechburg steht vor dem Gebäude der Evangelischen Grundschule Meckenheim.

Foto: Axel Vogel

Kinder und Kollegium der Evangelischen Grundschule Meckenheim (EGS) ziehen in eine Interimslösung um. Wie die Stadt Meckenheim mitteilte, ist eine Containerlösung auf dem Gelände des Schulcampus geplant, in der der Unterricht nach den Osterferien starten soll.

Die EGS, deren Gebäude unmittelbar am Swistbach liegen, war im Juli 2021 massiv von Hochwasser und Starkregen beschädigt worden. Gebäudesubstanz, technische Gebäudeausrüstung sowie Ausstattung und Einrichtung waren betroffen. Als Folge musste die gesamte schulische Nutzung ins Obergeschoss des Gebäudes verlegt werden.

Seit November ist das Schulgebäude nicht mehr nutzbar

Im damals noch jungen Schuljahr gab es allerdings bald weitere schlechte Nachrichten für die rund 200 Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und die Lehrerschaft. Im Zuge der Abbruchmaßnahmen und detaillierten Betrachtung stellten sich die Sanierungsarbeiten als deutlich umfangreicher und zeitintensiver heraus als erwartet. Im November kam zusätzlich noch Regen durch das Dach. Erst konnten einige Räume nicht genutzt werden, dann stand Wasser im Gebäude, der Strom musste abgestellt werden. Das Schulgebäude an der Kölnstraße war damit nicht mehr nutzbar. Die Eltern erfuhren erst am Sonntagabend von der kurzfristigen Schließung. Zunächst habe es noch geheißen, dass die Kinder später in die Schule kommen sollten, wenn es hell genug sei, um ohne elektrisches Licht Unterricht zu erteilen (der GA berichtete).

Allzu überraschend kam es aber nicht, der Schaden am Dach war der Stadt länger bekannt. Geld für die Sanierung sei im Doppelhaushalt 2021/22 vorgesehen gewesen, allerdings habe sich das Projekt aufgrund der Flut verzögert, so die Stadtsprecherin Marion Lübbehüsen damals gegenüber dem GA.

Ersatzräume auf dem Schulcampus

Damit der Unterricht weiter stattfinden konnte, zog die Grundschule wenige Tage später in Räume der Theodor-Heuss-Realschule auf dem Meckenheimer Schulcampus. Eine längerfristige Beherbergung der EGS dort scheitert jedoch laut Stadt Meckenheim am Platzmangel. Derzeit fehlen der Realschule außerdem jene Räume, die von der Grundschule provisorisch genutzt werden.

Als praktikable Lösung erweise sich daher ein Ersatzschulraum auf der asphaltierten Fläche in direkter Nähe zum Pavillon des Schulcampus. Dort, so schreibt die Stadt, müssen keine großvolumigen, kosten- und zeitintensiven Gründungsarbeiten getätigt werden. Auch liegen Versorgungsmedien wie Strom und Frischwasser vor, eine Kanalanbindung ist unmittelbar möglich. In der Ausweichoption aus Containern finden demnächst Teile der EGS und der Realschule einen Übergangsplatz, bis die Sanierungstätigkeiten an der Grundschule in der Altstadt abgeschlossen sind. Mit der Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebes in den angestammten Räumen an der Kölnstraße rechnet die Stadt Meckenheim als Schulträgerin Anfang 2023.

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