Adventsmarkt vom 2. bis 4. Dezember Zum Zintemaat lädt Meckenheim ins Zelt ein

Meckenheim · Nicht nur der Nikolaus steht schon in den Startlöchern: Der Meckenheimer Verbund präsentiert das Programm für den diesjährigen Zintemaat in Meckenheim. Was 2022 neu ist.

Willi Wittges-Stoelben (v.l.), Ferdinand Hilberath und Erich Henn präsentieren den offiziellen „Zinteboom“ für den Zintemaat auf dem Meckenheimer Kirchplatz.

Foto: Alexander C. Barth

Seit einigen Wochen lässt sich Ferdinand Hilberath die Augenbrauen ungehindert wachsen. Für seine Rolle als Nikolaus achtet der 68-Jährige aus Altendorf-Ersdorf auf solche Details, wie er im Gespräch mit dem GA verrät. „Ich mache das, seit ich Ende 30 bin. Die Kinder freuen sich immer noch – wenn ich an die leuchtenden Augen denke, kommen mir die Tränen“, sagt Hilberath, der als Nikolausdarsteller in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist. Im roten Kostüm wird er unter anderem beim Zintemaat zu sehen sein, der am ersten Dezemberwochenende wieder zum Besuch einlädt.

Bei dem zur Tradition gewordenen Adventsmarkt auf dem Meckenheimer Kirchplatz ist Ferdinand Hilberath seit Anfang an dabei, inzwischen also seit zehn Jahren. Nach den beiden Corona-Jahren erhoffen sich die Veranstalter von der Händlergemeinschaft Meckenheimer Verbund für 2022 ein ungetrübtes Erlebnis für die Besucherinnen und Besucher. „Es gab wieder neue Herausforderungen, aber im Team haben wir die hervorragend gelöst“, berichtet der zweite Vorsitzende, Willi Wittges-Stoelben. So seien schlichtweg nicht genügend Holzbuden zu bekommen gewesen.

Holzbuden sind kaum zu bekommen

„Zwischen Pandemie und Flut sind viele Hütten verloren gegangen, wurden verkauft, oder die Anbieter haben die Vermietung aufgegeben“, nennt der Geschäftsmann Gründe für die Buden-Knappheit. Überwiegend würden die noch verfügbaren Hütten auf den größeren, mehrwöchigen Märkten stehen. Statt jedoch den Zintemaat zu verkleinern, hat das Planungsteam eine Lösung gefunden: „Wir nutzen für gut die Hälfte der Stände ein Zelt, wie die Stadtsoldaten beim Oktoberfest“, erklärt Wittges-Stoelben. Das habe wiederum neue Herausforderungen wie das Erfüllen von Brandschutzauflagen mit sich gebracht, mit dem Ergebnis zeigt er sich jedoch hochzufrieden.

Die Planung stehe: Alle Aussteller seien angemeldet, und das seien fast genauso viele wie früher. Auch beim Programm werden keine Abstriche gemacht, unter anderem hat die Bäckerei Mauel jetzt bereits den „Zinteboom“ präsentiert: Ein großformatiges Printengebäck als Vorgeschmack auf die Leckereien, die am dritten Markttag kostenlos an Kinder verschenkt werden. Wie in den Vorjahren werde für 250 kleine Besucher vorgesorgt sein, sagt Erich Henn, Verkaufsleiter der Bäckerei Mauel, die die adventlichen Wecken beisteuert.

Für Kinder steht die Himmelspforte offen

Als neue Attraktion kündigt das Planungsteam eine „weihnachtliche Märchenwelt“ mit Figuren auf dem Kirchplatz an, die die bekannten Angebote erweitert sollen. Denn wie immer steht die „Himmelspforte“ bereit mit einem Briefkasten, in den Kinder ihre Wunschzettel einwerfen können – zur Weiterleitung an die Christkind-Postfiliale der Deutschen Post in Engelskirchen, die jedem Kind eine Antwort garantiert.

Wer möchte und zum richtigen Zeitpunkt auf dem Markt ist, kann natürlich auch dem Nikolaus seine Wünsche zustecken. „Manche tun das gern“, berichtet Ferdinand Hilberath verschmitzt. Manchmal sei auch etwas für ihn dabei, ergänzt er und lächelt selig: „Gemalte Bildchen zum Beispiel, und ich bekomme auch schon mal Kekse geschenkt.“