1250 Jahre Fritzdorf Die Geschichte Fritzdorfs in einem Buch

Wachtberg-Fritzdorf · Rechtzeitig zum Dorfjubiläum wollen Ehrenamtler ein Buch über die Geschichte von Fritzdorf vorlegen. Die Bewohner haben sich daran mit Wissen und Fotos beteiligt.

Edith Anders und Wolfgang Kündgen arbeiten mit weiteren Helfern an einem Buch über Fritzdorf.

Edith Anders und Wolfgang Kündgen arbeiten mit weiteren Helfern an einem Buch über Fritzdorf.

Foto: Petra Reuter

Gleich drei Jubiläen feiert das Dorf des Goldbechers im kommenden Jahr. Der Ort wird 1250 Jahre und die Sankt-Georgs-Kirche 300 Jahre alt. Der Fund des Fritzdorfer Goldbechers jährt sich 2024 zum 70. Mal. Zu diesem Anlass stellt die aktive Dorfgemeinschaft zurzeit ein Buch zusammen. Druckfrisch auf dem Tisch liegen soll es nach Möglichkeit noch vor Weihnachten.

Rechnet man die 120 Jahre des Bestehens des Mailehenvereins dazu, sind es sogar vier Gründe zum Feiern, informierte Edith Anders. Zusammen mit Wolfgang Kündgen und weiteren ehrenamtlichen Helfern arbeitet sie zurzeit an einem knapp 300 Seiten starken Buch. Das Programm für das Jubiläumsjahr zeigt aktuell neben den regulären Feiern im Jahreslauf einen Filmvortrag, ein Festhochamt mit historischem Festzug und im Herbst ein ganzes Festwochenende mit Familientag.

Fritzdorfer haben sich mit historischen Fotos beteiligt

Das Entstehen des Buchs scheint in seiner Art und Weise die besondere Struktur der Fritzdorfer Dorfgemeinschaft abzubilden. Weil das Werk im Grunde stark historisch geprägter Lesestoff sei, sei man auf die Mitarbeit der Menschen mit ihrem Wissen aus dem Ort und auf ihre Fotos angewiesen. „Das klappt hier sehr gut“, fanden sie und Kündgen unsono. Vor allem um die Volksschule, vor etlichen Jahren auf dem heutigen Dorfplatz abgerissen, ranken sich viele Geschichten und Erinnerungen.

Neben der älteren Historie soll vor auch die jüngere Geschichte gezeigt werden, sagte Anders. So zum Beispiel der Brand des Junggesellen-Festzelts an der Fritzdorfer Mühle in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2019. Nach dem Totalverlust, vermutlich durch Brandstiftung, stand der kleine Verein vor einer Schadenssumme von 9000 Euro. Nach Spendenaufrufen, Privatspenden und einer finanziellen Vorleistung durch den Ortsausschuss konnten die jungen Leute den Restbetrag für das neue Zelt schließlich selbst erwirtschaften.

Im Dorf gibt es viel Zusammenhalt

„Wenn es dringend ist und man das klar formuliert, hat man hier ganz schnell viele helfende Hände“, skizzierte Anders die Haltung im Dorf und ergänzte mit Blick auf den Nachwuchs: „Diese Haltung wächst auch nach.“ Weitere Berichte, Informationen und Geschichten wird es zur Feuerwehr, der Pfarrei und der Landwirtschaft sowie zur wechselvollen Geschichte der Bücherei geben.

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