Immobilie in Villiper Gewerbegebiet In dieses Gebäude ziehen Bauhof und Enewa

Wachtberg · Ein Gebäude an der Straße Auf dem Kummgraben in Wachtberg-Villip soll für den Bauhof und den Energieversorger Enewa genutzt werden. Dafür sind aber noch Umbauarbeiten nötig.

Auf dieses neu gekaufte Areal in Villip sollen Bauhof, Gemeindewerke und enewa umziehen.

Auf dieses neu gekaufte Areal in Villip sollen Bauhof, Gemeindewerke und enewa umziehen.

Foto: Axel Vogel

Zu einem besonderen Ortstermin hatte sich der Ausschuss für Infrastruktur und Bau (AIB) in der vergangenen Woche im Villiper Gewerbegebiet getroffen: Die Ausschussmitglieder sahen sich eine Liegenschaft an, die die Gemeinde zum Jahreswechsel 2022/23 „Auf dem Kummgraben 5 in Villip“ gekauft hatte. Auf dem ehemaligen Gelände eines Garten- und Landschaftsbauers hat die Verwaltung großes vor: Hierhin sollen drei künftige gemeindeeigene Nutzer umziehen, der Baubetriebshof, die Gemeindewerke Wachtberg AöR und der Energieversorger Enewa – Energie+Wasser Wachtberg GmbH.

Kostenpunkt der Immobilie: nicht-öffentlich, so die Gemeinde. Aus Sicht des Ausschussvorsitzenden Volker Gütten (CDU) ist die Immobilie auf alle Fälle ein echter Glücksgriff: „Ich bin begeistert, von den Möglichkeiten, die wir hier haben.“ Beigeordneter ergänzte, dass die Gemeinde den Umzug der beteiligten Nutzer nun „nach und nach“ plane.

Die Idee für die Zusammenlegung ist zwei Jahre alt

Christian Pohl, bis Anfang des Jahres Fachbereichsleiter Infrastruktur, und inzwischen Technischer Beigeordneter in Wermelskirchen, hatte bereits Ende 2021 die Idee zu dieser Zusammenlegung auf dem Areal in Villip gehabt. Einstimmig vom Rat beschlossen, folgte dann der Erwerb, stand in der Verwaltungsvorlage für den AIB zu lesen. „Da die Betriebsstätte mit einer ausreichenden Anzahl an WCs, Duschen und Umkleiden ausgestattet ist, wird davon ausgegangen, dass sich die Umbaumaßnahmen in Grenzen halten“. Auf jeden Fall beabsichtige die Verwaltung den Betrieb, wie bisher vom Vorgänger weiterhin zu nutzen: „Ein Antrag auf Nutzungsänderung bzw. Bauantrag sind daher nach heutigem Kenntnisstand nicht erforderlich.“

Inzwischen sind laut Verwaltung auch konkrete Pläne ausgearbeitet worden, „die zum einen die angestrebten Nutzungen abbilden, zum anderen notwendige Maßnahmen wie den Einbau von Trockenbauwänden aufzeigen und es ermöglichen, die Maßnahmen koordiniert umzusetzen“. Freilich muss das Gebäude dann auch für den Bedarf der zukünftigen Nutzer ertüchtig werden. Denn es habe sich insbesondere gezeigt, „dass die im Bürokomplex vorhandene IT-Infrastruktur nicht ausreichend dimensioniert ist, um den inzwischen sehr hohen IT-sicherheitsrelevanten Aspekten gerecht zu werden und einen sicheren Bürobetrieb zu ermöglichen“.

An der IT wird bereits gearbeitet

Auf der Sitzung des AIB hatte Beigeordneter denn auch erklärt, dass die Ertüchtigung der IT-Infrastruktur bereits in vollem Gange sei. Die Maßnahme scheint nötig, da sich die Anzahl der Büroarbeitsplätze durch den Einzug von Bauhof, AöR und Enewa gegenüber der vorherigen Nutzung „verfünffacht“, so die Verwaltung. Konkret 27 Personen sollen in dem Gebäude insgesamt arbeiten, ergänzt Vorsitzender Gütten.

Dafür muss das Gebäude aber auch hergerichtet werden. „Der Umbau beinhaltet nicht nur die IT, sondern auch Änderungen am Grundriss des Bürogebäudes“, erklärt Beigeordneter Christian: „Die Zahl der Arbeitsplätze hat sich vervielfacht.“ Außerdem seien etwa technische Einbauten und die Ausstattung der Werkstatt erforderlich. Die Kostenschätzung liegt laut dem Beigeordneten bei rund 200.000 Euro.

Die entstehenden Kosten sollen an anderer Stelle gespart werden

Die gestiegene Zahl neuer Arbeitsplätze, die in dem Gebäude eingerichtet werden müssten, wie auch massive Preissteigerungen im Zuge von Ukrainekrieg und Inflation, hätten dann auch zu erhöhten Kosten geführt, steht in der Ausschussvorlage nachzulesen: Die Verwaltung geht dabei davon aus, dass dieser Mehransatz durch Einsparungen beim Hallenbad Berkum ausgeglichen werden kann. „Die jetzige Kostensteigerung um 400 Prozent auf 200.000 Euro halten wir vor der angespannten Haushaltslage für nicht angemessen", monierte Jutta von der Gönna (Unser Wachtberg). Zumal das vorgebrachte Argument, dass dort jetzt mehr Personen als vorher arbeiten sollen, bereits vorher bekannt gewesen sei. Aus Sicht von Gütten sei die Gemeinde mit dem Kauf der Liegenschaft trotzdem gut beraten gewesen: „Auch an den alten Standorten hätte investiert werden und wir hätten schlechtem Geld gutes hinterherwerfen müssen.“ Der AIB-Vorsitzende wies aber auch daraufhin, „dass wir auch in den neuen Standort mit Zukunft investieren müssen, um diesen zu entwickeln“.

Die Verwaltung bestätigte, dass noch zu diskutierende Maßnahmen anstünden. So die Umrüstung der Gas-Heizung auf eine Wärmepumpe. Hierfür könne man mit förderfähigen Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro rechnen. „Die Option: umfasst nicht nur Heizung, sondern auch Umrüstung auf LED“, ergänzte Beigeordneter Christian. Im Detail könnte es bei dem Umzug noch das ein oder andere Problem geben. So hatte Christian bereits angekündigt, dass etwa im Falle des Bauhofes die Verlagerung des Salzlagers „nicht ganz so einfach wird“. Insgesamt veranschlagt man die Kosten für die Verlagerungen im Rathaus auf rund 100.000 Euro.

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