Fußball-Regionalliga Bonner SC und SC Wiedenbrück trennen sich 0:0

Bonn · Der Bonner SC erreichte am Samstag im schmuck hergerichteten Ausweichquartier Pennenfeld im Bonner Süden in der Partie gegen den Tabellensechsten SC Wiedenbrück ein hochverdientes 0:0-Unentschieden.

Fußball-Regionalliga: Bonner SC und SC Wiedenbrück trennen sich 0:0
Foto: Boris Hempel

Es bleibt dabei. Unter seinem neuen Trainer Markus von Ahlen kann der Fußball-Regionalligist Bonner SC richtig gut verteidigen. Da sich zwar im Spiel nach vorne viel mehr tat, als jüngst in Straelen, dafür aber der letzte Pass und die ultimative Entschlossenheit fehlte, sprang nach den ersten 90 Minuten im schmuck hergerichteten Ausweichquartier Pennenfeld im Bonner Süden vor 449 Besuchern gegen den Tabellensechsten SC Wiedenbrück ein 0:0 heraus. Für von Ahlen das zweite torlose Remis im zweiten Pflichtspieleinsatz.

Die erste Anerkennung bekam der 51-Jährige von Gästecoach Daniel Brinkmann. „Bonn ist ganz anders aufgetreten als in der Hinrunde“, lobte der ehemalige Zweitligaprofi. „Wir haben es gut gemacht“, bestätigte von Ahlen. „Auch im Spiel mit Ball haben wir uns gesteigert“, sagte der BSC-Coach. „Neben der starken Abwehrleistung ist es uns gelungen, phasenweise in die gefährlichen Räume zu kommen. Ein Sieg wäre heute nicht unverdient gewesen.“

Schon in Straelen hatte von Ahlen an der Defensivarbeit nichts auszusetzen. Und damit meinte der BSC-Coach nicht nur die Viererkette und Kapitän Nils Teixeira als den nach hinten orientierten Sechser, sondern die gesamte Mannschaft. Folglich beließ es der 51-Jährige bei einem Wechsel. Für Jonas Berg stand Justin Klein in der Startelf.

Bonner SC - SC Wiedenbrück
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Und gleich zu Beginn der Partie sahen sich die Hausherrn gezwungen, den Rückwärtsgang einzuschalten. Wiedenbrück begann mit breiter Brust, drängte die Gastgeber zunächst einmal in die eigene Hälfte. Gefährliche Abschlüsse brachte der insgesamt bieder agierende Tabellensechste allerdings nicht zustande. Dafür sorgten vielmehr die Gastgeber in der elften Spielminute mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld.

Der eigentlich zu flach geratene Versuch von Masaaki Takahara landete auf Umwegen bei Matti Fiedler, der den Ball zum vermeintlichen 1:0 über die Linie drückte. Der Bonner Jubel währte rund 20 Sekunden. Dann entschied Schiedsrichter Marc Jäger nach Absprache mit seinem Assistenten, der zunächst Richtung Mittellinie unterwegs gewesen war, doch noch auf Abseits – eine kuriose und für den BSC ärgerliche Szene.

Offensive Aktionen aus dem Spiel heraus gelangen den Gastgebern dagegen kaum. Selbst bei den seltenen Fehlpässen der Gäste wirkte vor allem Etienne Mukanya in vorderster Front seltsam lethargisch. Als Zielspieler taugte der belgische Mittelstürmer zum Ärger seines Trainers jedenfalls nicht. Da auch Wiedenbrück nicht allzu zielstrebig zu Werke ging, spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Einzig Saban Kaptan zwang BSC-Schlussmann Kevin Birk in der ersten Hälfte per Flachschuss zum Eingreifen (37.).

Mukanya blieb zunächst. Dafür sah sich von Ahlen gezwungen, seinen Kapitän vom Platz zu nehmen. Teixeira wandelte am Rand einer gelb-roten Karte. Dafür übernahm Creighton Braun. Dass der BSC im Spiel nach vorne noch Luft nach oben hat, demonstrierte in der 48. Minute Rudolf González, der nach einem Fehler von Armagan Özer im Gästestrafraum viel zu lange zögerte. Danach schaltete Wiedenbrück vorübergehend einen Gang hoch. Die Einschläge kamen näher.

Mit Mühe und Not lenkte die Bonner Innenverteidigung den Kopfball von Jan Lukas Liehr zur Ecke (57.). Die Behandlung von Robin Afamefuna nutzte der Bonner Coach zu einer kurzen Taktikbesprechung. Entlastung tat not und der eine oder andere Freistoß in der gegnerischen Hälfte.

Beim nächsten Versuch von Takahara musste sich Gästeschlussmann Marcel Hölscher zumindest erstmals strecken, um den Ball aus dem Torwinkel zu fischen (65.). Alle Hände voll zu tun hatte Hölscher in der 70. Minute, als González in einer kurzen Bonner Drangphase nach feinem Pass von Rechtsverteidiger Dario Ehret aus elf Metern abzog – die beste Chance der gesamten Partie.

Am kommenden Samstag – sollte das Wetter bis dahin mitspielen – ist dann erneut die konzentrierte und kollektive Abwehrarbeit beim Tabellendritten, dem Wuppertaler SV, gefragt.

Bonner SC: Birk, Ehret, Fiedler, Goralski, Afamefuna, Pommer, Teixeira (46. Braun), Klein (90. Berg), Takahara (72. Monteiro), González, Mukanya (51. Somuah).

SC Wiedenbrück: Hölscher, Pudel, Böhmer, Szeleschus, Kaptan (69. Lohmar), Amedick (46. Zech), Ruzgis (56. Zahn), Özer, Hüsing (46. Tia), Fehler, Liehr.

Tore: Fehlanzeige. Zuschauer: 449. Schiedsrichter: Marc Jäger (Euskirchen).

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