Siegburger SV im Tabellenkeller unter Druck Abstiegskampf und Aufstiegshoffnung in der Mittelrheinliga

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Die Mittelrheinligisten aus der Region kämpfen an beiden Enden der Tabelle. Während der FC Hennef Punkte im Aufstiegsrennen machen kann, steht der Siegburger SV gegen Konkurrent Pesch unter Druck.

Kotaro Nakanishi (r.) und dem SSV steht ein Abstiegskracher bevor.

Kotaro Nakanishi (r.) und dem SSV steht ein Abstiegskracher bevor.

Foto: Wolfgang Henry

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC BW Friesdorf, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, gerät der Siegburger SV zunehmend unter Druck. Die Elf von Trainer Alexander Voigt stürzte auf den vorletzten Tabellenplatz der Mittelrheinliga ab. Das Heimspiel im Walter-Mundorf-Stadion (Anstoß 15 Uhr) gegen den wiedererstarkten FC Pesch gerät für den taumelnden SSV am Sonntag entsprechend zur nächsten Schicksalspartie im Abstiegskampf.

„Ich wusste aufgrund der Konstellation nach Abschluss der Hinrunde, dass es in Siegburg schwer sein würde. Aber, dass es so viele Baustellen gibt, hätte ich nicht gedacht“, sagt Trainer Voigt, der seit Januar im Amt steht. Der ehemalige Profi war nicht zuletzt in taktischer Hinsicht mit gänzlich anderen Vorstellungen in die Kreisstadt gekommen. Doch seine Spielphilosophie musste er schnell über Bord werfen. „Wir sind weit vom dem weg, was ich vorhatte“, sagt Voigt, der hinzufügt, es gehe jetzt allein um Punkte.

Die Frage nach dem „Wie“ ist nach dem Spiel gegen Friesdorf indes nur schwer zu beantworten. Gegen die Blau-Weißen ließ die Mannschaft alles vermiesen, was im Abstiegskampf benötigt wird. Vor allem die Einstellung. Warum diese während der Saison so selten auf den Platz gebracht wurde, darüber schweigt sich Voigt aus und lässt doch tief blicken: „Ich kenne die Gründe, möchte allerdings nicht ins Detail gehen“. Wie dem auch sei, gegen die Pescher, die zuletzt mit sieben Punkten aus drei Spielen tabellarisch auf dem Vormarsch sind, brauchen die 04er unbedingt einen Erfolg. „Wir werden etwas ändern“, kündigt Voigt an. Alternativen sind allerdings dünn gesät: Während Julian Fälbers Einsatz nach einem gerade überstandenen Muskelfaserriss ein Risiko mit sich bringt, dürfte Hussein Hammouda wieder eine Option für das Mittelfeld sein.

Im Gegensatz zu den Kreisstädtern befindet sich der FC BW Friesdorf nach dem Siegtreffer durch Ibish Ibishi in Siegburg wieder auf einen Nichtabstiegsplatz mit Tuchfühlung zum unteren Mittelfeld. Die Gelegenheit weiter Boden gut zu machen, bietet sich für die Elf des Trainergespanns Sawwas Panagiotidis und Thomas Huhn am Sonntag (Anpfiff 15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Borussia Freialdenhoven. Das Ligaurgestein ist allerdings kein gern gesehener Gast an der Margarethenstraße, denn Friesdorf galt in der Vergangenheit für die Borussen als echter Aufbaugegner. In den letzten sieben Partien holten die Blau-Weißen gerade mal zwei Zähler. „Jede Serie endet mal. Auch in Siegburg hatten wir in der Vergangenheit noch nie gewonnen. Wir sind im Gegensatz zur Hinrunde wesentlich stabiler und strukturierter in unseren Abläufen“, zeigt sich Huhn optimistisch. Dennoch müsse allen bewusst sein, „dass wir im Kampf um den Klassenerhalt noch ein schwerer Weg vor uns haben.“

Einen ebenso schweren Weg, allerdings am anderen Ende der Tabelle, steht dem zweitplatzierten FC Hennef bevor, der sich nach neun Begegnungen ohne Niederlage am vergangenen Spieltag erstmals wieder geschlagen geben musste. Dass die Niederlage ausgerechnet beim Abstiegskandidaten FC Pesch erfolgte, war ärgerlich. „Wir müssen das negative Ergebnis akzeptieren“, sagte der sportliche Leiter der 05er, Dirk Hager. Er, wie auch Trainer Sascha Glatzel und seine Mannschaft, richten den Blick nach vorne. Am Sonntag (15 Uhr) wollen die Hennefer bei Schlusslicht Viktoria Arnoldsweiler eine neue Serie starten.

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