Schon zur Halbzeit hatten sich die Rhöndorfer, die in Ostwestfalen von 70 in voller Maskerade mitgereisten Fans unterstützt wurden, eine 39:17-Führung erarbeitet. Der Sieg schien sicher, doch nach dem Seitenwechsel agierte das Team von Paderborns Trainer Douglas Spradley wie ausgewechselt. Bis zur 24. Minute hatten sich die Gastgeber auf 39:45 herangekämpft. Die Rheinländer behielten ihrerseits die Übersicht und zogen mit einer 25:4-Serie bis zur 33. Minute auf 70:43 weg.

Dabei machten die Gäste aus dem Centernotstand eine Tugend und suchten den sicheren Wurf aus der Halbdistanz. Mit einer starken 59-prozentigen Trefferquote setzten Duane Washington, Johannes Strasser und Michael Wichterich das Konzept des Trainers glänzend um. Die wenigen Fehlwürfe landeten oft in den Armen des letzten verbliebenen nominellen Centers Thomas Lieschke, der unter den Körben erstmals Unterstützung von Nachwuchsmann Danijel Kovacic erhielt. "Danijel hat einen tollen Einstand gefeiert", freute sich Bisselik über die Leistung des Youngsters, der normalerweise in der RTV-Zweitvertretung in der 2. Regionalliga antritt, aber bis zu fünf Mal im Bundesligateam aushelfen darf.

In der Endphase ließ der RTV die Paderborner noch einmal zurück ins Match kommen. "Wir haben es versäumt, uns richtig frei zu spielen", meinte Bisselik.

TV SER Rhöndorf: Strasser (18 Punkte/2 Dreier), Washington (17), Lieschke (10), Kuprella (3/1), B. Hilbig (2), A. Hilbig (2), Wichterich (12), Baier (4), Kovacic (7).