Radweg in Bad Godesberg Was hat es mit den weißen Streifen am Rheinufer auf sich?

Plittersdorf · Am Bad Godesberger Rheinufer fahren Radfahrer derzeit über ein Geflecht aus weißen Markierungslinien. Im Stadtgebiet gibt es noch 15 weitere. Was hat es mit den Markierungen auf sich?

 Bei dem Rechteck, dass Ecke Hardtstraße/Von-Sandt-Ufer auf den Asphalt gebracht wurde, handelt sich um eine von 16 Dauerzählstellen, die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu finden sind.

Bei dem Rechteck, dass Ecke Hardtstraße/Von-Sandt-Ufer auf den Asphalt gebracht wurde, handelt sich um eine von 16 Dauerzählstellen, die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu finden sind.

Foto: Niklas Schröder

Radfahrer, die am Godesberger Rheinufer unterwegs sind, fahren derzeit über ein Geflecht aus weißen Markierungslinien. Bei dem Rechteck, das an der Ecke Hardtstraße/Von-Sandt-Ufer auf den Asphalt gebracht wurde, handelt sich um eine von 16 Dauerzählstellen, die an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu finden sind. Mit ihnen sollen Daten über den Fahrradverkehr an viel befahrenen Wegen erhoben werden. Die Zählstellen sollen genau ermitteln, wann wie viele Radfahrer unterwegs sind.

Die Stadt veröffentlicht die Zahlen online

Die Stadtverwaltung veröffentlicht dazu Zahlen online sowie sichtbar auf der Kennedybrücke über die dortige Stele. Allein an der Zählstelle am Von-Sandt-Ufer wurden seit Jahresbeginn insgesamt rund 213.300 Fahrräder gezählt. Täglich sollen den Daten zufolge 1502 Fahrräder über die den Streifen rollen.

Um die Daten erfassen zu können arbeitet die Stadtverwaltung mit Induktionsschleifen des Unternehmens Eco-Counter. Die Zählschleifen und die dazugehörige Technik sind im Boden verbaut. Diese Dauerzählstellen seien nicht wartungsaufwendig, erklärt Andrea Schulte vom Presseamt der Stadt Bonn. Wie hoch die Kosten für die einzelnen Zählstellen sind, konnte sie nicht beantworten. „Die Kosten unterscheiden sich grundsätzlich in den Punkten: gewählte Technik der Zählstelle, Schleifenlänge, welche Verkehrsteilnehmenden gezählt werden, wird in mehrere Richtungen gezählt und Beschaffenheit des vorhandenen Bodenbelags. Eine pauschale Antwort ist nicht möglich.“

Zufrieden mit den Erkenntnissen bisher

Mit den bisherigen Erkenntnissen ist die Stadt zufrieden, erklärt Schulte. Man plane deshalb die Errichtung von weiteren Zählstellen, um die Datendichte zu erhöhen. Wo die neuen Standorte sein werden, stehe noch nicht fest.

Die Dauerzählstellen gibt es bereits an der Brühler Straße, an der Nordbrücke, am Bröhltalweg, auf der Kennedybrücke, der Joseph-Beuys-Allee sowie am Wilhelm-Spritus-Ufer und am McCloy Weg.

Spitzenreiter mit großem Abstand ist bei den Zählungen die Kennedybrücke: Rund 630.000 Fahrräder wurden hier seit Jahresbeginn gezählt. Den Statistiken zufolge fahren im Durchschnitt pro Tag 4433 Fahrräder auf der Südseite über die Brücke. Auf der Nordseite wurden im selben Zeitraum rund 342.000 Fahrräder gezählt. Dem folgt das Wilhelm-Spiritus-Ufer mit rund 329.000 Zählungen. Zum Vergleich: Auf der Südbrücke fuhren seit Jahresbeginn rund 160.000 Fahrräder, auf der Nordbrücke (Südseite) waren es mit rund 112.000 Rädern deutlich weniger. Am wenigstens befahren ist aber der Bröhltalweg. Rund 11.300 Fahrräder wurden hier seit Januar gezählt.

Zählungen in unterschiedlicher Form

Um die Planungen für den Radverkehr auf das tatsächliche Radverkehrsaufkommen auszurichten, benötigt die Stadt Bonn solche „exakten Daten“. Die Radfahrer werden dazu in unterschiedlicher Form gezählt. An manchen Stellen wird einmal jährlich oder auch einmalig gezählt, um eine Entwicklung zu dokumentieren und um eine konkrete Maßnahme zu planen. Hier können die Zahlen eingesehen werden.

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