Festival zu Ehren Beethovens in Bad Honnef Jocelyn B. Smith und der Gospelchor ’n Joy im Kursaal

Bad Honnef · In der Reihe „Lieder.Freunde.Miteinander“ als Beitrag zum Beethoven-Fest in Bad Honnef geht es Schlag auf Schlag: Nach Konstantin Wecker begeistern Jocelyn B. Smith und der Gospelchor ’n Joy im Kursaal. Und weitere Festival-Beiträge stehen an.

 Jocelyn B. Smith und der Gospelchor ’n Joy begeistern im Kursaal mit ihrem Konzert.

Jocelyn B. Smith und der Gospelchor ’n Joy begeistern im Kursaal mit ihrem Konzert.

Foto: Thomas Scheben/Stadt Bad Honnef/Thomas Scheben

„Songs of Substance“ nennt Jocelyn B. Smith ihr neues Bühnenprogramm. Und diese Überschrift erhielt auch das „Konzert der Brüderlichkeit“, das die US-amerikanische Sängerin zusammen mit dem `n Joy Gospelchor Bad Honnef im Kursaal anlässlich des Bad Honnefer Beethoven-Festivals „Lieder.Freude.Miteinander“ gab.

Bevor die seit mehr als 30 Jahren in Berlin lebende Künstlerin aber die Bühne eroberte, heizte der Chor `n Joy mit seinem Leiter Johannes Weiß dem Publikum ordentlich ein. Das aus Simbabwe stammende Mitglied der ’n Joy-Familie, Antony Afonso, war Solist des Stücks Nummer eins: „Talkin `Bout a Revolution“, ein Lieblingssong seiner Mutter. Moderator Lukas Vreden von ’n Joy meinte: „Wer könnte diesem Lied eine authentischere Stimme geben?“

„Joyful Joyful“ und „Stairway to heaven“

Die spanische Hymne an das Leben „Gracias a la vida“ trugen die beiden Muttersprachlerinnen Mila Vreden-Bascon und Cristina Romero-Gaskell vor. Stimme bewies auch Ruth Zimmermann als Solistin beim „Glorias“ des Chores, der wieder mit Hingabe durch Johannes Weiß dirigiert wurde, der seine Sänger förmlich mitriss. Auch der Jugendchor, die „Young voices“, hatte Gelegenheit zum Auftritt bei dieser Veranstaltung – er machte mit bei  „Joyful Joyful“. Josephine König und Chiara Zoll traten hier hervor; den Rap-Teil besorgte Jayden Morousa. Ein weitere Ohrwurm „Stairway to Heaven“: Die Treppe zum Himmel mit Josefine Liebermann löste Begeisterung aus.

Nach dem „Angels“ von Robbie Williams erhielt ’n Joy Verstärkung: Jocelyn B. Smith beendete mit ihnen und dem Gospel-Oldie „Oh happy day“ den ersten Teil des Konzertes. Die Zuhörer klatschten im Takt und genossen das Gospel-Feeling.  Nach der Pause hatte dann der Stargast mit den deutlich im Jazz beheimateten Band-Musikern, die während des Abends immer wieder Gelegenheit zu ausführlichen solistischen Einlagen erhielten, die Bühne für sich allein. Ihre musikalische und hochemotionale Reise führte die Sängerin mit der kräftigen und warmen Jazz- und Soulstimme vor allem quer Beet durch ihr Album „Shine Ur Light“. Ihre beinahe philosophischen Moderationen waren in Englisch und Deutsch.

Die sehr gläubige und sozial engagierte Sängerin, die vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, forderte ihre Zuhörer auf, in diesen hektischen und außergewöhnlichen Zeiten öfter die Stille zu suchen und in sich hineinzuhorchen – als Kraftquelle. Das letzte Lied war dann der Titel ihrer neuen CD „Songs of Substance“. Dabei ging Jocelyn B. Smith durch die Stuhlreihen und forderte die Besucher auf, in den Gesang einzustimmen.

Gemeinsamer Auftritt zum „Hallelujah“

Bei der Zugabe kam dann ’n Joy mit auf die Bühne. Der Song „Hallelujah“ von David Cohen erklang. Jocelyn B. Smith mit ihren Rastalocken setzte sich dabei an den Flügel. Das Publikum war ergriffen. Die Künstlerin war ebenfalls zu Tränen gerührt, als sie nach einer Zeit der Stille mit einem leisen „I love you“ die Bühne verließ. ’n Joy verabschiedete das Publikum mit „Thank you for the music“.

Mit Blumen bedankte sich Bürgermeister Otto Neuhoff bei Johannes Weiß für das großartige Arrangement, der Strauß für Jocelyn B. Smith wurde ihr später nachgereicht.   

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