Pflanzaktion der Deutschen Gesellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau Mehr als 10.000 neue Bäume für das Siebengebirge

Königswinter · 10.500 Bäume stiften Mitglieder der Deutschen Gesellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau (dgfs), die in Königswinter ihren Sitz hat, für das Siebengebirge. Rund 1000 Exemplare pflanzten sie zum Auftakt selbst.

 Ausgerüstet mit Spaten pflanzten die rund zwei Dutzend Mitglieder neue Bäume im Siebengebirge.

Ausgerüstet mit Spaten pflanzten die rund zwei Dutzend Mitglieder neue Bäume im Siebengebirge.

Foto: Frank Homann

Nach einem Fußmarsch ab dem Forsthaus Lohrberg starteten sie ihre Aufforstaktion.

Ein Aufforstungsgebiet in einer Größe von insgesamt 14 Fußballfeldern kann mit der Baumspende der dgfs bespielt werden. Sehr zur Freude von Jan-Valentin Wiesmeyer vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, der den Pflanzhelfern zunächst erklärte, was sie bei der Arbeit beachten müssen.

Alarmierende Kahlschläge

„Die Idee, durch eine handfeste, sichtbare und regionale Aktion einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, entstand vor rund einem halben Jahre im Vorstand der Gesellschaft“, erläuterte Diplom-Ingenieur Markus Horn, Vorsitzender der dgfs.

Die Kahlschläge gerade in den deutschen Fichtenwäldern nach drei Dürrejahren und dem Borkenkäferbefall hatten auch die dgfs-Mitglieder alarmiert. „Auch der Wald in der hiesigen Region ist in historisch schlechtem Zustand“, sagte dgfs-Geschäftsführerin, Diplom-Ingenieurin Annette Zülch aus Bad Honnef.

Zunächst hatte die Gesellschaft die Kosten für 2.000 Bäume durch Mitgliedsbeiträge ins Auge gefasst. Aber dann waren die Mitglieder so begeistert, dass der Vorstand innerhalb kürzester Zeit zusätzliche Spenden verzeichnen konnte. Mal waren es die Mittel für 50 Bäume, von wieder anderer Seite wurden Gelder für 500 oder gar für 1.000 Bäume bereitgestellt, sodass am Ende die dgfs dem Regionalforstamt über 26.000 Euro bereitstellen konnte zum Ankauf von mehr als 10.500 Pflanzbäumen.

Forstamt wählte Standort aus

Durch das Forstamt erfolgte auch die Auswahl eines geeigneten Standortes und die Vorbereitung. Mit-Ideengeberin Miriam Ballon aus Gevelsberg: „Es muss einer anfangen und sich kümmern, dann springt der Motor an. Das ist eine tolle Sache.“

Vier Baumarten wurden in die Erde gebracht: Esskastanie, Kirsche, Bergahorn und Spitzahorn. Eine gute Mischung, denn es geht um den Aufbau klimastabiler Wälder. Und die 25 Mitglieder gerieten gehörig ins Schwitzen. Jeder erhielt einen Spaten.

Pflanzlöcher wurden ausgehoben für die Bäume, die je nach Art zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch waren. Was zu beachten war, erklärte Jan-Valentin Wiesmeyer. So durfte das Pflanzloch nicht zu tief sein, aber die Wurzel musste auch ausreichend Platz haben und der Baum sollte gerade versenkt werden Und am Schluss musste die Erde rundum festgetreten werden. Baumreihe für Baumreihe entstand. Zufrieden konnten die Helfer auf ihr vollendetes Werk blicken.

Urkunde des Regionalforstamtes überreicht

Sie kamen aus der Bonner Region, aus dem Ruhrgebiet, aus Heidelberg wie Vorsitzender Horn oder aus Magdeburg wie Frank Kreibich, der sagte: „Ich bin gerne hierher gekommen, ich hätte diese Aktion aber ebenso im Harz machen können. Dort gibt es auch große Kahlschläge.“

Groß war die Freude, als Markus Horn und Annette Zülch durch Jan-Valentin Wiesmeyer die Urkunde des Regionalforstamtes entgegennehmen konnten, der sich damit für die tatkräftige Unterstützung für den Aufbau klimastabiler und multifunktionaler Wälder in NRW bedankte.

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