Corona-Fälle in Siegburg Oktopus-Hallenbad reduziert Besucherzahlen

Rhein-Sieg-Kreis · Die Stadt Siegburg hat am Freitag weitere Einschränkungen aufgrund der hohen Corona-Zahlen bekanntgegeben. Sie betreffen unter anderem Hallenbad und Rathaus.

 Ab Sonntag beschränkt die Stadt Siegburg die Besucherzahl im Oktopus-Hallenbad.

Ab Sonntag beschränkt die Stadt Siegburg die Besucherzahl im Oktopus-Hallenbad.

Foto: Paul Kieras

Die Zahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Personen aus der Evangeliumschristen Gemeinde Siegburg hat sich Freitagvormittag auf 14 erhöht. Das teilte der Rhein-Sieg-Kreis auf Anfrage mit. Am Freitag ließen sich weitere 53 Menschen im Zusammenhang mit dem Ausbruch testen. Mit weiteren Ergebnissen rechnet der Kreis derzeit Anfang kommender Woche.

Wie berichtet, hat es in der Gemeinde ein größeres Ausbruchsgeschehen gegeben. Auslöser sollen mehrere Gottesdienste gewesen sein. Da daraufhin die Infektionszahlen in Siegburg stark gestiegen sind – und die Sieben-Tage-Inzidenz bei isolierter Betrachtung der Stadt deutlich über dem Grenzwert von 50 Fällen pro 100 000 Einwohner liegt –, haben Stadt und Kreis am Donnerstag Konsequenzen gezogen. So blieben etwa die Siegburger Schulen am Freitag geschlossen.

Nur noch mit Termin ins Rathaus

Während das für die meisten Schüler einen frühzeitigen Start in die Herbstferien bedeutete, entschied sich das Gymnasium Alleestraße, den letzten Schultag im Distanzunterricht zu gestalten. „So sieht es unser Corona-Konzept für den Fall einer Schulschließung vor“, erklärte Schulleiterin Sabine Trautwein. Daher habe man die aktuelle Situation als Chance gesehen zu testen, wie gut die spontane Umstellung von Präsenz- auf Distanzunterricht funktioniere. „Je mehr Erfahrungen wir sammeln, umso besser läuft es“, so Trautwein. Sie hoffe aber, dass sich die Situation über die Herbstferien wieder entspannt.

Am Freitag teilte die Stadt Siegburg weitere Einschränkungen mit. Ab Sonntag gilt demnach ein neues Besucherlimit im Oktopus-Hallenbad. Statt 50 dürfen sich dort dann nur noch 25 Menschen zeitgleich aufhalten. Der Zugang zum Rathaus ist ab Montag nur mit Termin möglich. Die Seniorenzentren Friedrich-Ebert- und Heinrichstraße treffen verschärfte Maßnahmen zur Erhöhung des Infektionsschutzes. Reisebeschränkungen in den Ferien müssen die Siegburger laut Stadt indes nicht fürchten. Die Zahlen für die offizielle Ausweisung als Risikogebiet bezögen sich jeweils auf Landkreise oder kreisfreie Städte.

213 aktuelle Corona-Fälle im Rhein-Sieg-Kreis

Für Siegburg meldete der Kreis am Freitag 24 aktuelle Fälle. Insgesamt gab es in allen 19 Kommunen 213 aktuell Erkrankte. Bislang sind im Kreis 2375 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. 55 Fälle verliefen tödlich, 2107 Menschen gelten als genesen. Sollte es in weiteren Kommunen zu erhöhten Inzidenzen kommen, werde der Kreis ebenfalls mit diesen in Kontakt treten, sagte Kreissprecherin Rita Lorenz. Auch dort könnte es dann zu verschärften Maßnahmen kommen.

Die Zahlen aus den Städten und Gemeinden: Alfter (bestätigte Fälle gesamt 104/aktuelle Fälle 4), Bad Honnef (125/29), Bornheim (204/17), Eitorf (69/3), Hennef (146/26), Königswinter (169/14), Lohmar (106/7), Meckenheim (106/3), Much (31/3), Neunkirchen-Seelscheid (36/1), Niederkassel (117/10), Rheinbach (89/4), Ruppichteroth (24/1), Sankt Augustin (409/22), Siegburg (177/24), Swisttal (77/3), Troisdorf (269/35), Wachtberg (67/4), Windeck (50/3).

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