Hilfe für die Ukraine Rheinbacher Schüler sammeln 90.000 Euro Spenden – an nur einem Tag

Rheinbach · Einen solchen Spendenlauf dürfte es im Vorgebirge und der Voreifel noch nicht gegeben haben. 90.000 Euro sind am Rheinbacher St.-Joseph-Gymnasium an nur einem Tag zusammengekommen. Das soll mit dem Geld passieren.

 90.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler des Rheinbacher St.-Joseph-Gymnasiums erlaufen.

90.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler des Rheinbacher St.-Joseph-Gymnasiums erlaufen.

Foto: Axel Vogel

Mit einem solchen Ergebnis hatten Schüler, Lehrer und Eltern beileibe nicht gerechnet. Bei einem Spendenlauf am Erzbischöflichen St.-Joseph-Gymnasium (SJG) Rheinbach sind 90.000 Euro zusammengekommen – und das an nur einem Tag. Das Geld solle Menschen in der Ukraine und Geflüchteten zugutekommen, sagt Berit Keiser, Lehrerin für Deutsch und evangelische Religion sowie Pressesprecherin am SJG. Und so nahm nun Helena Schott von der Freien evangelischen Gemeinde Rheinbach 10.000 Euro für die Flüchtlingsarbeit vor Ort entgegen. 80.000 gingen an die „Aktion Deutschland Hilft“, für die Nils Garbow und Birgit Donath an die Schule gekommen waren.

Das Prinzip eines Spendenlaufs ist einfach: Diejenigen, die laufen, suchen sich Sponsoren und handeln mit ihnen eine Summe aus, die pro zuvor festgelegter Laufdistanz fällig wird. Bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen klingelte die Spendenkasse laut Keiser pro Stadionrunde à 400 Meter. Bei den Klassen sieben bis neun betrug die Strecke pro zu tätigender Spende 1,5 Kilometer, die Klassen zehn und elf erhielten pro gelaufenen 3,5 Kilometern jeweils den verabredeten Betrag.

Deutlich mehr als 6600 Kilometer gelaufen

„Und wie das so ist“, sagt Keiser, „die Erwachsenen denken, da kommt nicht viel zusammen.“ Am Ende aber liefen rund 850 Schülerinnen und Schüler deutlich mehr als 6600 Kilometer. Und da musste wohl auch der eine oder die andere Sponsorin ins Schwitzen gekommen sein. Es habe in der Tat Menschen gegeben, die den fälligen Betrag nicht bezahlt hätten, weil er ihnen dann doch zu hoch gewesen sei, so Keiser.

Ungeachtet dessen kann die Schulgemeinschaft stolz auf diese Leistung und ihren Beitrag zur Hilfe für die Menschen aus und in der Ukraine sein. Der Krieg in dem osteuropäischen Land ist selbstredend auch in der Rheinbacher Schule bereits angekommen. Laut Keiser besuchen 19 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine das Gymnasium. So manche von ihnen täten sich mit dem Ankommen in der Schulgemeinschaft noch schwer, so Keiser.

Im abgelaufenen Schuljahr hätten die Ukrainerinnen und Ukrainer die regulären Klassen besucht und zweimal pro Woche Deutschunterricht erhalten, führt die Lehrerin aus. Zum neuen Schuljahr wolle man die Betreuung und den Unterricht für diese Schülerinnen und Schüler indes neu konzipieren.

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