Aloys Schmitz Bürger will Wachtberg Geld für Bänke oder Mülleimer spenden

Wachtberg. · Aloys Schmitz hat ein Luxus-Problem. Denn der Niederbachemer wird 2000 Euro nicht los, die er eigentlich der Gemeinde Wachtberg spenden wollte - allerdings verbunden mit einer festgelegten Verwendung.

 Aloys wünscht sich eine Sitzbank in der Nähe seines Wohnortes Niederbachem. Er will sie auch bezahlen, sucht jedoch einen geeigneten Standort.

Aloys wünscht sich eine Sitzbank in der Nähe seines Wohnortes Niederbachem. Er will sie auch bezahlen, sucht jedoch einen geeigneten Standort.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der Niederbachemer Aloys Schmitz will 2000 Euro der Gemeinde Wachtberg spenden. Verbunden allerdings mit einer konkreten Verwendung. „Erst hatte ich mir Bänke für mein weiteres Wohnumfeld gewünscht, dann Mülleimer mit Beutelspendern für Hundekot“, erzählt der 70-Jährige. Zu jenem runden Geburtstag hatte er im vergangenen Oktober von seinen Freunden Geld statt Geschenke erbeten. Und die Summe anschließend noch aufgestockt.

„Nach meinem Angebot hat man mir lediglich Aufstellorte von Bänken genannt, die weit entfernt lagen“, so der Mann, der seit zehn Jahren in Wachtberg wohnt. Auch mit seinem neuerlichen Vorschlag, dann Mülleimer für vorhandene Bänke zu spenden, konnte er bei der Verwaltung nicht punkten. Denn inzwischen hatte der Rat, wie berichtet, beschlossen, die kostenlosen Beutel für Hundekot nicht mehr anzubieten. „Das halte ich für einen Irrsinn, schauen Sie sich doch mal die Haufen an den Wegen an“, so Schmitz, der selbst seit sechs Jahren einen Hund besitzt.

Natürlich müsse jeder Halter selbst mit Tüten ausgestattet sein: „Da das aber oft eben nicht der Fall ist, sollte man das Angebot, so wie in Bonn auch wieder, unbedingt erneuern“, meint der Geschäftsmann. Nicht akzeptieren will er zudem die Begründung, weitere Mülleimer würden viele Kosten nach sich ziehen. „Man könnte die Mülleimer doch als Werbefläche vermieten, zum Beispiel an Fressnapf.“ Gerne arbeite er an einem Konzept mit, denn: „Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen“, sagt der potenzielle Spender.

Ein wenig anders beurteilt die Gemeinde die Situation. Man habe Schmitz bei den Bänken auch Standorte am Rodderberg angeboten, die er jedoch abgelehnt habe. „Im von ihm gewünschten Gebiet Richtung Ließem haben wir keine Möglichkeit gesehen“, sagt Pressesprecherin Margrit Märtens. Die Mülleimer mit Kottüten seien abgeschafft, also habe man hier nicht zusammenfinden können. Die reinen Materialkosten für eine Bank liegen laut Märtens bei rund 400 Euro, für einen Papierkorb bei rund 450 Euro: „In beiden Fällen entstehen zudem Montagekosten.“

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