Bonn-Marathon Auto fährt auf die Strecke und Inliner teilen sich den Sieg

Bonn · Ein Auto fährt kurz vor der Ziellinie auf die Laufstrecke der Inliner und gefährdet die Führenden bei den Herren. Die Inliner-Siegerin tritt anschließend auch noch im Marathon an.

Die Arme hoch: Voller Freude über die eigene Leistung rollen zwei Inliner über die Ziellinie am Marktplatz.                                                            Die Arme hoch: Voller Freude über die eigene Leistung rollen zwei Inliner über die Ziellinie am Marktplatz.

Die Arme hoch: Voller Freude über die eigene Leistung rollen zwei Inliner über die Ziellinie am Marktplatz. Die Arme hoch: Voller Freude über die eigene Leistung rollen zwei Inliner über die Ziellinie am Marktplatz.

Foto: Wolfgang Henry

Was wäre der Deutsche Post Marathon ohne Inliner, Staffeln und Walker. Erstmals im Rahmen der 20. Auflage im Rennprogramm war der Lauf über zehn Kilometer. Als Erste um 8.30 Uhr gingen die rund 250 Inliner auf die Strecke über die Halbmarathondistanz. Unter der Rubrik Handbiker hatte sich nur ein Teilnehmer angemeldet, war aber am Sonntag nicht angetreten. So blieben die Inliner unter sich.

Knapp vor dem Ziel wurde es fast schon dramatisch. In der vorletzten Kurve des Inliner-Rennens schoss den Führenden das Adrenalin in die Adern. Denn plötzlich fuhr ein Auto auf die Strecke. „Genau in dem Moment, in dem wir auf die Zielgerade einbiegen wollten, um den Sprint anzuziehen“, berichtete Christoph Röhr aus Königswinter. Da das Kopfsteinpflaster für Inliner im wahrsten Sinne des Wortes ein zu gefährliches Pflaster ist, hatten die Organisatoren von MMP Event die Ziellinie für die Inliner vorverlegt.

Auch der spätere Sieger, Karsten Wilke aus Wuppertal, der nach 39:24 Minuten rund vier Meter vor Röhr über die Ziellinie rollte, fühlte sich in der entscheidenden Phase des Rennens behindert. Die Schnellsten unter den Inlinern kratzen beim Zielsprint immerhin die 50 km/h-Marke. „Wir wussten nicht, was der Autofahrer vorhatte“, so Wilke. Unmittelbar im Ziel einigten sich die beiden Männer an der Spitze des Klassements deshalb, sich den Sieg zu teilen. In der Siegerliste tauchte dennoch Karsten Wilke vor Christoph Röhr auf. Zwei Sekunden lagen zwischen Platz eins und zwei. Dritter wurde Sebastian Becker vom CST Köln e.V.

Keine Probleme mit Autos im Zielbereich hatte dagegen Seriensiegerin Claudia Maria Henneken aus Köln, die in 39:34 Minuten fast drei Minuten vor der zweitplatzierten Silke Röhr vom SSC Köln das Ziel erreichte. Platz drei ging an Dagmar Grab. „Das war wieder ein tolles Rennen“, sagte die Siegerin, die bislang bei jeder ihrer Teilnahmen nicht zu schlagen war. Aufpassen mussten alle Inliner, da es auf der Strecke stellenweise noch nass war.

Daniel Faust rennt über zehn Kilometer allen davon

Keinerlei Probleme mit dem Untergrund hatten die Staffeln. Vor allem nicht die vier Läufer des PSV Bonn Triathlon, die nach 2:26:00 Stunden als Erste die Ziellinie vor dem Bonner Rathaus überquerten und sich zum Siegerfoto aufstellten. Zweiter wurde die Staffel Running Gag vor dem LAV Bad Godesberg e.V. Bei den Schulstaffeln, an denen insgesamt 1240 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, war das Elisabeth-Langgässer Gymnasium aus Alzey das Maß der Dinge. 2:51:57 Stunden benötigten die Läufer aus Rheinland-Pfalz. Platz zwei blieb in Bonn. Das Collegium Josephinum blieb knapp vier Minuten hinter der schnellsten Schulstaffel. Den dritten Platz sicherte sich das Heilig-Geist Gymnasium aus Broich in 3:00:23 Stunden.

74 Athleten bildeten das Feld bei den Walkern. Hier sicherte sich Dietmar Jensch mit mehr als einer Stunde Vorsprung auf Christof Braun den Sieg. Bei den Frauen gewann Viola Herdina. Bleibt noch der erstmals ausgetragene Lauf über zehn Kilometer, an dem bei der Premiere 780 Läuferinnen und Läufer teilnahmen. Hier rannte Daniel Faust in 34:15 Minuten allen davon, Malte Unverzagt (36:52) und Florian Kirch (36:59) kamen auf die Plätze. Bei den Frauen war Lisa van der Ven in einer Zeit von 43:03 Minuten die Schnellste, gefolgt von Marianna Shevchenko (45:26) und Rawad Karajodi (46:24).

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