Sheibanis Hattrick sichert Bonner A-Junioren den Klassenerhalt

Bakir-Team bezwingt den LR Ahlen mit 4:3 - Zwei Gegentreffer in den Schlussminuten

  Das Ahlener Schreckgespenst:  Ramin Sheibani sicherte mit drei Treffern wohl endgültig den Klassenerhalt.

Das Ahlener Schreckgespenst: Ramin Sheibani sicherte mit drei Treffern wohl endgültig den Klassenerhalt.

Foto: Friese

Bonn. Deniz Bakir hatte es schon vor zwei Wochen gesagt: "Mit 28 Punkten steigen wir nicht mehr ab." Den Worten ihres Trainers zufolge müsste der Klassenerhalt der A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC nach dem 4:3 (1:1)-Heimsieg gegen den LR Ahlen somit endgültig gesichert sein. Und in der Tat glaubt angesichts der nunmehr erreichten 28 Zähler und von zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz niemand mehr, dass die Bonner noch einmal ernsthaft in Gefahr geraten könnten.

Lange Zeit sah es am Samstag im Pennenfeld allerdings eher nach einer Punkteteilung aus. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend und ließen nur wenige Torgelegenheiten zu. Bei der ersten Ahlener Chance leistete BSC-Keeper Pablo Xander mit einem schwachen Abstoß freilich ungewollt Schützenhilfe, doch LR-Torjäger Kevin Großkreutz zielte knapp vorbei.

Und auch beim 0:1 sah der Schlussmann der Gastgeber alles andere als gut aus, wobei ihm allerdings zugute zu halten ist, dass ihn seine Kameraden mit einem schwachen Rückpass erst in eine brenzlige Situation gebracht hatten. Prompt drosch Xander den Ball dem Gegner vor die Füße; Samet Akyuez bedankte sich mit einem Heber über den nun zu weit vor dem Kasten stehenden Torhüter (22.).

Dass die Gastgeber noch vor dem Wechsel ins Spiel zurück fanden, hatten sie ihrerseits einem kollektiven Aussetzer der Ahlener Hintermannschaft zu verdanken. Erst missglückte die Abseitsfalle, dann riss Zerberus Marcel Höttecke im Sprungduell Ramin Sheibani zu Boden - Thomas Frohn verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:1 (34.).

Zu diesem Zeitpunkt konnte keiner ahnen, dass der nach langer Verletzungspause zunächst unauffällig agierende Sheibani zum Mann des Tages werden sollte. Mitte der zweiten Hälfte legten die Platzherren einen Gang zu; mitten im Geschehen: Ramin Sheibani. Zunächst visierte zwar Thomas Frohn den Außenpfosten an (61.), aber dann ging's los:

Nach einem Kopfball von Sheibani tanzte der Ball schon auf der Torlinie der Ostwestfalen, konnte sich aber nicht dazu entschließen, diese zu überschreiten (63.). Innerhalb von nur fünf Minuten stellte Sheibani seine Torgefährlichkeit schließlich aber mit einem Hattrick eindrucksvoll unter Beweis.

Ein Bonner Befreiungsschlag überraschte die aufgerückte LR-Deckung, Sheibani erfasste die Situation als Erster, spurtete hinterher und überwand den gegnerischen Keeper mit einem Heber zum 2:1 (72.). Nicht einmal 60 Sekunden später schloss erneut Sheibani eine Klassekombination auf Zuspiel von Grischa Wirths mit dem 3:1 ab.

Und wiederum nur vier Minuten danach entpuppte sich der BSC-Torjäger endgültig als Ahlener Schreckgespenst, als er eine Hereingabe von Semir Kovacevic zum 4:1 verwertete. Dass es am Ende doch noch einmal knapp wurde, lag wohl daran, dass die Gastgeber in Gedanken schon den Klassenerhalt feierten. Tim Eckelt (90.) und Ole Kittner (90. +2) trübten mit ihren Gegentoren den guten Gesamteindruck.

Bonner SC: Xander, Bratke, Turhan, Kovacevic, Kadir Celik, David, Frohn (85. Köhler), Wirths (81. Sadowski), Bakir (46. Bahcecioglu), Curci (55. Uyar), Sheibani.

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