Erfolgreiche Weihnachten Telekom Baskets feiern ihren zweiten Sieg in Folge

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn haben eine erfolgreiche Weihnachtswoche hinter sich. Auch gegen den Bundesligisten BG Göttingen setzten sie sich durch.

 Auch gegen den BG Göttingen konnten sich die Telekom Baskets durchsetzen.

Auch gegen den BG Göttingen konnten sich die Telekom Baskets durchsetzen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Dritter Sieg, zweiter in Folge: Die Telekom Baskets Bonn haben eine erfolgreiche Weihnachtswoche hinter sich. Angeführt vom überragenden Spielmacher Josh Hagins besiegte der nicht gerade nach Wunsch in die Saison gestartete Basketball-Bundesligist die BG Göttingen mit 102:87 (24:18, 24:19, 28:22, 26:28). „Wir wollten heute stabil bleiben und letztendlich ist es ein Erfolg der ganzen Mannschaft“, sagte Hagins, der seine persönliche BBL-Bestleistung von 27 Punkten nicht überbewerten wollte.

In der Natur der Sache liegt der Fakt, dass erst am Ende klar ist, wer ein Spiel gewinnt. In dieser Partie galt es aber auch eine andere Frage zu beantworten: Welches der beiden Teams auf der Suche nach Konstanz, würde sie tatsächlich finden und so seine Siegchancen steigern?

Der Spieltag hatte bis zum Hochball in Bonn wieder bewiesen, dass vieles möglich ist. Die Hamburg Towers, die Bonn unlängst mit einer 63:93-Niederlage nach einer unterirdischen zweiten Halbzeit gedemütigt hatten, mussten sich Aufsteiger Chemnitz mit 75:95 geschlagen geben.

In den ersten Bonner Minuten steckten noch ein bisschen die Feiertage. Die Offensive lief noch ein wenig unrund und die Defensive konnte zwei frühe Dreier durch Akeem Vargas und Jorge Gutierrez nicht verhindern. Strahinja Micovic und Chris Babb hielten dagegen. Und mit Hagins’ Deier zum 16:13 (7.) übernahmen die Bonner die Führung und präsentierten sich fortan spielfreudig und strukturiert gegen die ebenfalls im Tabellenkeller angesiedelten Niedersachsen.

Es sind immer wieder die kleinen Szenen, die zeigen, welche Mannschaft mit mehr Selbstbewusstsein unterwegs ist. Mit Ende des ersten Viertels melkte Xavier Pollard die Uhr und passte kurz vor dem Buzzer zu Deividas Gailius, der den Ball im Wert von drei Punkten zum 24:18 im Korb unterbrachte. Die Reaktionen der beiden Bänke zeigten deutlich, wie das wirkte.

Telekom Baskets Bonn gegen BG Göttingen
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Auch in Durchgang zwei hielten die Baskets an dem, was gut und richtig gewesen war, fest: Zum Start bediente Benjamin Lischka Gailius mit einem ansehnlichen Bodenpass, den der Litauer souverän zum 26:18 verarbeitete und damit den Startschuss zu einer Elf-Punkte-Pausenführung (48:37) gab. Vieles lief wie aus einem Guss, manchmal half das Glück des Tüchtigen, wie bei Hagins‘ Zirkuswurf zum 33:22 (14.). Ab und an sah Gäste-Trainer Roel Moors mit einem Anflug von Verzweiflung zur Hallendecke.

Doch aus Bonner Sicht blieb die bange Frage: In welchem Gang war Göttingen unterwegs? Würden die Gäste noch einen höher schalten und die defensive Intensität steigern können? Und: Würden die Baskets dieses Mal stabil bleiben? Im bei den Baskets traditionell schlechten dritten Viertel – und darüber hinaus?

Zunächst sah das gut aus. Als Micovic mit einem seiner fünf Dreier auf 56:37 erhöhte (23.) benötigten die Gäste dringend eine neuerliche Besprechung. Doch sie waren nicht in der Lage, die Baskets entscheidend zu stoppen, und die Führung wuchs auf 22 Punkte an (71:49, 27.). Gleich darauf folgte dann aber die befürchtete Bonner Schwächeperiode. Einen 0:9-Lauf beendete Hagins wirkungsvoll mit der Schlusssirene des dritten Viertels.

Er nahm sich zum Viertelende alle Zeit, die noch auf der Uhr war, und warf dann den Dreier frech über den deutlich größeren Tai Odiase hinweg in den Korb zum 76:59. Das dritte Viertel mit der kleinen Schwächephase war überstanden. Doch bei den Veilchen war wieder die Hoffnung auf einen Auswärtserfolg aufgekeimt. Jetzt noch ein wenig an den Bonner Nerven nagen und in den Köpfen die Furcht vor dem Déjà Vu anfeuern.

Mit dem Dreier zum 84:70 versuchte Micovic, seiner Mannschaft eine Pille gegen die aufkeimende Nervosität zu verabreichen (35.). Doch Göttingen hatte sich in der Partie festgebissen. Als Kamp den Abstand aus der Distanz nach langer Zeit wieder unter die Zehn-Punkte-Marke brachte (84:75, 36.), war die Bonner Auszeit dringend nötig.

Und sie half. Als sich Hagins eine Minute vor Schluss abermals Odiase an der Dreierlinie zurechtrückte, um dann über den Center zum 96:80 zu treffen, war der dritte Sieg auf dem Baskets-Konto. Kein Sieg gegen einen übermächtigen Gegner, aber trotzdem einer fürs Selbstvertrauen. Weil er mit größerer Konstanz und trotz einer Schwächephase gegen Ende mit kühlem Kopf errungen war.

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