Basketball Baskets haben mit Göttingen noch eine Rechnung offen

Bonn · Im Hinspiel kassierten die Telekom Baskets gegen Göttingen eine ärgerliche Niederlage, am Sonntag wollen sie Revanche.

 Auf dem Weg der Besserung: Baskets-Center Leon Kratzer hatte seit Jahresbeginn mit einigen Problemchen zu kämpfen, doch jetzt ist er wieder auf dem aufsteigenden Ast.

Auf dem Weg der Besserung: Baskets-Center Leon Kratzer hatte seit Jahresbeginn mit einigen Problemchen zu kämpfen, doch jetzt ist er wieder auf dem aufsteigenden Ast.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Tuomas Iisalo ist kein Mann, der sich Illusionen hingibt. „Wir haben keine Chance auf den ersten Platz nach der Hauptrunde“, sagt der Cheftrainer der Telekom Baskets Bonn, des aktuellen Spitzenreiters der Basketball-Bundesliga. Die Erklärung liegt in den vielen Spielausfällen dieser Saison und der entsprechend schiefen Tabelle. „Ich sehe kein Szenario, in dem Alba noch zwei Spiele verliert.“ Und das müssten die Berliner, denn bei drei absolvierten Spielen weniger als die Baskets haben sie bisher eine Niederlage weniger auf dem Konto und dazu den direkten Vergleich mit Bonn gewonnen.

„Der erste Platz liegt also nicht in unserer Kontrolle“, sagt Iisalo und macht eine kleine Pause. Durchs Telefon ist beinahe zu sehen, wie sich seine Miene angriffslustig aufheitert: „Der zweite schon.“ Dazu sollten die Baskets ihre letzten drei Hauptrundenspiele gewinnen, denn auch der FC Bayern ist Iisalo und seiner Truppe dicht auf den Fersen. Für einen der ersten vier Plätze und das damit verbundene Heimrecht sollte es reichen.

Der finale Dreierpack beginnt am Sonntag (15 Uhr, Telekom Dome) mit der Partie gegen die BG Göttingen, danach spielen die Baskets noch in Ulm (Freitag) und Chemnitz (Sonntag). Danach können sie sich auf die Playoffs vorbereiten, nicht aber auf ihren Gegner, denn der wird erst eine gute Woche später feststehen, wenn sämtliche Nachholspiele absolviert sind. Zum Abschluss muss Alba nach München (10. Mai, 20.30 Uhr). Sollte Berlin bis dahin einmal stolpern, wäre für Bonn vielleicht doch noch Platz eins drin.

Die Baskets bleiben sich treu: ein Spiel nach dem anderen. Und das ist nicht nur so dahergesagt. Die Trainingswoche war, wie auch die vergangene, nicht ganz einfach, denn neben Parker Jackson-Cartwright, Jeremy Morgan und Tyson Ward fehlen auch noch die Ergänzungsspieler aus Rhöndorf und der Baskets-Zweiten, die mit ihren Teams in der Relegation spielen. „Aber wir finden einen Weg“, sagt Iisalo, und es passt zur Gesamtsituation.

"Wir müssen einen anderen Stil spielen"

Denn nach der schwierigen Partie gegen Gießen, in der die Baskets erstmals in der Saison auf PJC verzichten mussten, was die gesamte Rotation verschob, lief es gegen Heidelberg schon besser. Elf Assists für Skyler Bowlin und Karsten Tadda zeugen von besserem Zusammenspiel. „Wir müssen einen anderen Stil spielen. Viel langsamer. Aber viele haben sich deutlich verbessert. Lypa kommt immer besser in einen Rhythmus, er hilft uns mit seiner physischen Präsenz und seinem hohen Basketball-IQ“, lobt der Coach den ukrainischen Neuzugang.

Überhaupt ist er ungewohnt spendabel mit Lob, auch Leon Kratzer bekommt etwas ab: „Für ihn freut es mich, das er wieder der Alte wird. Er hatte bisher kein einfaches Jahr 2022. Zweimal war der Fuß lädiert, dann hatte er Corona, zwischendurch Magen-Darm, und als er bei der Nationalmannschaft war, konnte er auch nicht unseren Trainingsrhythmus aufnehmen.“ Jetzt kommt der Center wieder in die Form, die er vor dem Jahreswechsel hatte.

Gegen Heidelberg war es aber wieder Javontae Hawkins, der die Baskets zwischendurch durch ein kleines Tal tragen musste. Für den Trainer, der keinen Individualisten-Basketball spielen lassen will, vollkommen okay. „Auch wenn es so aussieht; es bedeutet ja nicht, dass Hawk alles allein macht. Er weiß, wo die anderen sind. Macht er A, machen die anderen B. Er entscheidet, wie die Spielzüge weitergehen. Und das macht er im Moment sehr gut.“

Das Hinspiel war eines der schlechteren der Baskets und endete in einer 81:90-Niederlage. Es gibt also etwas gutzumachen. Gegen einen Gegner, der noch um das Playoff-Startrecht kämpft. Keine einfache Aufgabe.

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