Lernstationen zum Thema Nachhaltigkeit Schüler entwickeln per App digitale Tour durch Pennenfeld

Pennenfeld · Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums haben eine digitale Stadtteiltour für den Ortsteil Pennenfeld entwickelt. Teilnehmer können dabei nicht nur etwas über die Natur lernen, sondern müssen auch selbst für den Umweltschutz aktiv werden.

 Eine Schulgruppe der 8a des Konrad-Adenauer-Gymnasiums bei der Erledigung einer Station. Klassenlehrer Michael Stett und Anja Ewen, vom Verein Querwaldein schauen interessiert zu.

Eine Schulgruppe der 8a des Konrad-Adenauer-Gymnasiums bei der Erledigung einer Station. Klassenlehrer Michael Stett und Anja Ewen, vom Verein Querwaldein schauen interessiert zu.

Foto: Axel Vogel

Die Schülergruppe der Klasse 8a des Konrad-Adenauer-Gymnasiums versammelt sich rund um das Smartphone. Mit einem Klick ist das Foto der steinernen, bunt bemalten Spinne gemacht, die sich im Garten des Pennenfelder Quartiersmanagements befindet und die erste kleine Aufgabe der digitalen Stadtteiltour geschafft. Einen weiteren Klick entfernt wartet ein Lückentext, der sich mit den haarigen Achtbeinern befasst. „Es gibt viele Aufgabentypen“, erklärt Felix Wittleben, der gemeinsam mit seinen Klassenkameraden die verschiedenen Stationen der Tour entwickelt hat. Richtiges Schätzen, Sortieren und auch eigenes Handeln seien erforderlich, so der 14-jährige Schüler.

Die Aufgabentypen wurden von den Schülern dabei möglichst abwechslungsreich und interaktiv gestaltet und richten sich an eine Altersgruppe ab der dritten oder vierten Grundschulklasse. „Zu den Aufgaben gibt es immer auch Wissenstexte“, erklärt Ming Ye Lu, die ebenfalls in die achte Klasse des Konrad-Adenauer-Gymnasiums geht. „Dann können gerade jüngere Kinder die Aufgaben auch besser verstehen und lösen.“

Nachhaltigkeit als Leitthema der Tour

Als roter Faden zieht sich das Thema Nachhaltigkeit durch die sechs Stationen, die sich zwischen dem Quartiersmanagement Pennenfeld in der Maidenheadstraße und der Rigal'schen Wiese verteilen. Angedacht sind für den gesamten Ablauf etwa ein bis zwei Stunden. Für jede Station erhielt eine andere Schülergruppe die Verantwortung. Inhalte und Aufgaben wurden im Rahmen des Biologieunterrichts mit Klassenlehrer Michael Stett erarbeitet. „Reduce, Reuse, Recycle“, erklärt Schüler Oliver Fischer eines der erlernten Prinzipien, seien die drei R der Nachhaltigkeit. „Das haben wir versucht mit den Aufgaben zu verknüpfen“. So müsse man auf dem Schulhofgelände – einer weiteren Station der Tour – beispielsweise selbst Hand anlegen und herumliegenden Müll einsammeln, der dann fotografiert und weggeworfen wird. Fotos und Antworten werden dann auf dem Smartphone oder Tablet eingegeben.

„Für die Schüler ist das ist eine tolle Möglichkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und digitale Medien zu verbinden“, erläutert Klassenlehrer Stett und lobt den kreativen Umgang seiner Schüler mit den technischen Möglichkeiten. Unterstützung erhielten Lehrer und Schüler bei der Umsetzung zudem durch Anja Ewen vom Verein Querwaldein, der sich für eine stärkere Verbindung zwischen Mensch und Natur einsetzt.

Projekt mit vielen Unterstützern

Ebenfalls involviert ist das Quartiersmanagement Pennenfeld, welches das Projekt koordinativ begleitet habe sowie der Bürgerverein Buntes Pennenfeld und der Caritasverband, die über den Quartierfonds Fördermittel bereitstellten, erläutert Laura Krebs. Die Sozialkoordinatorin für Kinder, Jugend und Familie vom Caritasverband engagiert sich für den Bad Godesberger Ortsteil und ist froh, dass sich so viele Parteien für die Umsetzung eines solchen Projekts eingesetzt haben.

Als Team-Mitglied des Quartiersmanagements ist Krebs zukünftig auch für die Herausgabe von Materialtaschen zuständig, die am Startpunkt an die Teilnehmer herausgegeben werden. Nach erfolgreicher Rätseltour geht es ebenfalls wieder in die Maidenheadstraße zurück, wo die Teilnehmer die Taschen zurückgeben können und für ihren Einsatz mit einer kleinen Überraschung belohnt werden.

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