Zu Geldstrafe verurteilt Mann aus Troisdorf attackiert Polizisten und landet vor Gericht

Troisdorf/Siegburg · 37-jähriger Mann hat im Juni 2021 in Troisdorf Passanten angepöbelt und Ordnungsamtsmitarbeiter und Polizisten attackiert. Jetzt stand er vor dem Amtsgericht Siegburg. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe.

 Ein 37-Jähriger hat im Juni 2021 in der Troisdorfer Fußgängerzone randaliert. Vor Gericht sagte er nun aus, dass er sich an nichts mehr erinnern könne.

Ein 37-Jähriger hat im Juni 2021 in der Troisdorfer Fußgängerzone randaliert. Vor Gericht sagte er nun aus, dass er sich an nichts mehr erinnern könne.

Foto: dpa/Arne Dedert

Seiner eingeschränkten Schuldfähigkeit zu verdanken hat ein 37-jähriger Mann aus Troisdorf das milde Urteil von Richter Michael Krah am Amtsgericht Siegburg. 120 Tagessätze a zehn Euro verhängte der Richter gegen den Mann. Der Angeklagte musste sich vor Gericht verantworten wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, vorsätzlicher Körperverletzung, Beleidigung und gewaltsamer Widersetzung bei seiner Festnahme.

Der Alkohol- und Drogenabhängige war am 4. Juni 2021 nach einer Substitution durch einen Drogenarzt und zweieinhalb Flaschen Wodka mit herabhängender Hose durch die Troisdorfer Fußgängerzone gewankt und hatte Passanten angepöbelt. Zwei dort eingesetzte Ordnungsamtsmitarbeiter griffen ein, als der Vorbestrafte einen auf einer Bank sitzenden Passanten beleidigte. Sie erteilten dem 37-Jährigen einen Platzverweis.

Angeklagter entschuldigt sich für seine Taten

Nach einer kurzen Beruhigung griff der Betrunkene, der sich nach eigenen Angaben an nichts mehr erinnern kann, einen Mann an, der ihm die Jacke geklaut haben soll. Die Beamten und zwei zur Verstärkung angeforderte Kollegen sagten aus, dass sie versucht hätten, den Platzverweis durchzusetzen, indem sie ihn zum Einsatzfahrzeug bringen wollten. Doch der Schwergewichtige ließ sich fallen. Eine Beamtin konnte ihn nicht halten und fixierte ihn am Boden, um ihm Handschellen anzulegen. Ein Kollege half ihr dabei. Daraufhin trat der Mann gegen den Brustkorb des Beamten und stieß wilde Beleidigungen und Drohungen aus, wie es vor Gericht hieß.

Die zugezogene Polizei legte dem 37-Jährigen Fußfesseln an und brachte ihn zum Polizeiauto. Dort trat er erneut um sich und traf einen Beamten am Arm. Da der Mann, der sich für seine Tat entschuldigte, das Hinsetzen verweigerte, wurde er auf dem Boden des Fahrzeugs zur Polizeiwache befördert. Für die Taten wäre laut Staatsanwältin eine Freiheitsstrafe zwischen einem Monat und fünf Jahren fällig gewesen. Wegen verminderter Schuldfähigkeit wurde nur die Geldstrafe verhängt.

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