Erstmals weniger als 100 Autos bei NLS Doppelsieg für Phoenix-Audi auf dem Nürburgring

Nürburgring · Auch im zweiten Rennen in Folge sicherte sich das Phoenix-Team beim NLS-Rennen auf dem Nürburgring den Sieg.

 Der siegreiche Phoenix-Audi rast auf dem Nürburgring um eine Kurve im Abschnitt Wippermann.

Der siegreiche Phoenix-Audi rast auf dem Nürburgring um eine Kurve im Abschnitt Wippermann.

Foto: Oliver Ermert

Das Phoenix-Team aus Meuspath ist nicht zu stoppen. Zum zweiten Mal in Folge feierte die Truppe einen Doppelsieg in der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS). Dieses Mal gewannen Jakub Giermaziak und Kelvin van der Linde vor Frank Stippler und Vincent Kolb, jeweils auf Audi R8. Das Schnitzelalm-Racing-Team schaffte es zum ersten Mal auf das Podium. Die Mercedes-Piloten Marcel Marchewicz, Marek Böckmann und Kenneth Heyer wurden als Dritte gewertet, obwohl Heyer auf den letzten Metern noch von Martin Ragginger im Falken-Porsche überholt wurde. Die Falken-Piloten hatten allerdings zwei Mal gelbe Flaggen missachtet, bekamen zwei Zeitstrafen aufgebrummt und wurden nur als Siebte klassiert. Auch andere Konkurrenten patzten oder hatten schlicht Pech.

Im Qualifying drehte Routinier Frank Stippler im Phoenix-Audi auf noch feuchter Strecke die schnellste Runde. Auch DTM-Pilot Luca Auer im Haupt-Mercedes lag am Ende des Qualifyings auf Bestzeitkurs. Der Österreicher verlor jedoch im Streckenabschnitt Galgenkopf die Kontolle über seinen Mercedes und schlug in die Begrenzung ein. Hierbei wurde das Auto offenbar schwer beschädigt. Im Rennen fehlte der Mercedes jedenfalls.

Auch im Rennen hielt das Favoritensterben an. In der ersten Runde hatte Thomas Preining am Steuer von Grello, dem Porsche des Manthey-Teams, einen Unfall. Grello tauchte nach längerer Standzeit an der Box zwar wieder im Feld auf, hatte jedoch mit dem Rennausgang nichts mehr zu tun. Auch das Falken-Team, das neben dem siebtplatzierten Porsche noch den Prototypen des neuen Porsche GT3-Rennwagens einsetzte, hatte Pech. In der zweiten Runde musste der Wagen abgestellt werden. Grund: Herbstlaub hatte sich vor dem Kühler abgesetzt und zur Überhitzung des Motors geführt, ein Problem, das auch bei anderen Teams auftauchte. Der Dinamic-Porsche von Picarello/de Leener unterschritt die Mindeststandzeit beim Boxenstopp und musste eine Stop-and-go-Strafe antreten. Ein weiterer von Manthey eingesetzter Porsche verunfallte kurz vor Schluss.

Die Phoenix-Audi hatten dagegen Glück. Obwohl die Piloten beherzt kämpften und um ein Haar miteinander kollidiert wären, kamen sie unbeschadet über die Distanz. „Die ersten Runden waren etwas heikel. Danach hatten wir aber eine perfekte Strategie und konnten frei fahren“, bilanzierte Kelvin van der Linde nach dem Rennen.

Zils/Sandbert/Setsass ist Gesamtsieg sicher

In der Meisterschaft fiel vorzeitig die Entscheidung. Daniel Zils, Oskar Sandbert und Sindre Setsass sind nach ihrem siebten Klassensieg in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen.

Auch die Piloten aus der Region waren gut unterwegs. Der Rheinbacher Janis Waldow und der Troisdorfer Andreas Patzelt feierten auf Ihrem Mercedes AMG GT4 einen Klassensieg. Der Bonner Horst Baumann und Stefan Schmickler aus Bad Neuenahr belegten auf einem Porsche Cayman den fünften Rang in ihrer Klasse.

Erstmals seit 1999 waren bei einem NLS-Lauf (vormals VLN) weniger als 100 Autos am Start. Es waren zwar 104 Autos eingeschrieben, am Qualifying nahmen jedoch nur 97 Wagen teil, nach dem Malheur von Lucas Auer starteten schließlich nur 96 Wagen.

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