Partnerschaftskomitee Beuel-Mirecourt Vorfreude auf persönliche Begegnungen nach langer Corona-Pause

Beuel · Nach langer Corona-Pause ist wieder Austausch mit Beuels französischer Partnerstadt möglich. In der Zwischenzeit packten die Mitglieder an, um Vandalismusschäden am Mirecourplatz zu beseitigen.

 Die Deutschlandfahne wurde von Unbekannten entwendet. Links daneben weht die kürzlich gehisste Flagge der Ukraine.

Die Deutschlandfahne wurde von Unbekannten entwendet. Links daneben weht die kürzlich gehisste Flagge der Ukraine.

Bei der Jahreshauptversammlung des Partnerschaftkomitees Beuel-Mirecourt ging der Blick nicht nur in Richtung Frankreich. Die Beueler zeigen ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, am Mirecourtplatz weht jetzt auch die ukrainische Flagge. Viele andere Aktionen sind 2022 geplant.

Zum Auftakt blickte die erste Vorsitzende Regina Haunhorst noch einmal auf 2021. Sie freute sich, 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wiederzusehen. Im Saal des Beueler Rathauses verfolgten diese gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn und dem ehemaligen Vorsitzenden Klaus Ebert eine Präsentation über die jüngsten Begegnungen und Aktivitäten des Vorstandes. Der hatte während der Coronazeit etwa „Karnevals-Care-Pakete" nach Mirecourt gesandt oder einen Austausch von französisch- und deutschsprachigen Bänden des berühmten belgischen Comic-Cowboys Lucky Luke in die Wege geleitet.

Schüler in Beuel drehten Filme über ihre Stadt

Ein virtuelles Projekt mit dem Institut français mit dem Titel „Stadt, Land, Lust“ sorgte dafür, dass Schüler des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums in Oberkassel Kontakt nach Mirecourt knüpfen konnten. Über 50 Filme wurden in der jeweiligen Stadt gedreht und schließlich zu einem sechsminütigen Film zusammengeschnitten. Auf der Vereinshomepage ist das fertige Video zu sehen.

Zum Gedenken an den am 13. Mai 2021 verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Hans Lennarz hatte das Komitee in Kooperation mit dem Heimatmuseum Beuel ein Kondolenzbuch gestaltet, in dem sich Bürgerinnen und Bürger eintragen konnten. Auch der Bürgermeister von Mirecourt, Yves Séjourné, und der Vorsitzende des Mirecourter Komitees, Bernard Schmitt, kamen damals nach Beuel, um Lennarz am Gedenkwochenende die letzte Ehre zu erweisen.

2022 wurde nicht nur die Flagge für die Ukraine gehisst, es gab auf dem Mirecourtplatz auch Vandalismus. Fahnen wurden mit Graffiti beschmiert und die Deutschlandfahne vor Ostern entwendet. Viele Vereinsmitglieder halfen dabei, die bis zu zwei Meter hoch beschmierten Masten mühevoll zu reinigen. „Wir wollen eine neue Fahne anschaffen, aber finanziell ist das natürlich tragisch”, sagte die stellvertretende Vorsitzende Ingrid Lenze. Das Komitee hat Strafanzeige erstattet, Hinweise zu dem Vorfall an die Polizei oder per E-Mail an komitee@beuel-mirecourt.eu.

Fahrt kann wieder stattfinden

Die Mitglieder freuen sich auf die Komiteefahrt im Juni, wo 40 Teilnehmende nach drei Jahren zum ersten Mal wieder nach Mirecourt fahren. „Wir sind der Meinung, dass es in diesen schwierigen Zeiten mit dem furchtbaren Krieg in der Ukraine wichtiger denn je ist, die Freundschaften und Verbindungen in Europa zu stärken“, sagte Haunhorst.

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