Spielzeiten für zweite Jahreshälfte Theater Marabu in Beuel öffnet wieder den Vorhang

Beuel · Das Theater Marabu in Bonn-Beuel hat die Aufführungen für die zweite Jahreshälfte so geändert, dass der Abstand zum Publikum eingehalten wird. Zum Programm gehören zwei Premieren bis Ende des Jahres.

 Die Darsteller des Jungen Ensembles zeigen ab September das Stück „Homestories“.

Die Darsteller des Jungen Ensembles zeigen ab September das Stück „Homestories“.

Foto: Theater Marabu/Ursula Kaufmann

Mit einem umfangreichen Programm planen die Organisatoren des Theaters Marabu bis zum Jahresende. Zwei Premieren stehen an, außerdem die Wiederaufnahme von erfolgreichen Stücken. „Wir haben die meisten Repertoirestücke so geändert, dass der Abstand zum Publikum von vier Metern immer gewährleistet werden kann“, erklärt Tina Jücker. Was im Umkehrschluss heißt, dass nicht alle Stücke ins neue Programm übernommen werden konnten.

Los geht es am Freitag, 4. September, um 19.30 Uhr, mit der Uraufführung von „Homestories“ des Jungen Ensembles (JEM), in dem sieben junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren spielen. Das Stück startet mit einer „Zoom-Konferenz“, einer typischen Situation nicht nur in der aktuellen Arbeitswelt, und beschäftigt sich mit dem Thema Herkunft.

Wo kommen wir her? In welche Familie werden wir geboren? Welche Zufälle bringen uns dahin, wo wir sind? Das sind nur einige der Fragen, denen das JEM-Team nachgegangen ist. Die Premiere ist bereits ausverkauft, für weitere Aufführungen – das Stück wird die ganze Spielzeit gespielt – gibt es Karten.

„Homestories“ ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet. Die Spieltermine bis Ende des Jahres stehen auf der Internetseite des Theaters (siehe „Für Junge Leute“) . Die zweite Premiere, ein Tanz-Theater, findet am Samstag, 24. Oktober, um 18 Uhr statt. Dann heißt es „Morgen ist heute gestern“. Gespielt wird das Stück von drei Männern im Alter von elf, 30 und 61 Jahren, also von drei Generationen. „Es geht um die Zeit, um Kindheit und Kindheitserinnerungen sowie um Vergänglichkeit“, kündigt Tina Jücker an. Und um die Frage, wie Ältere jüngere Menschen erleben und umgekehrt.

Neben den Aufführungen bietet das Theater auch wieder Projekte an, bei denen die Teilnehmerzahl begrenzt ist. „In Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationszentrum Bonn und dem Traumpalast der kreativen Werkstatt bieten wir ein Kinder-Herbstferien-Projekt an“, sagt Theaterpädagogin Melina Delpho.

„Der Titel lautet: Im Reich der Könige und Königinnen.“ Sie wird das Projekt für Acht- bis Zwölfjährige zusammen mit der Tanzpädagogin Monika Sanders leiten. Die Aspekte dazu beschreibt Delpho: Wer bestimmt was im Königreich, wer macht die Regeln? Machtverhältnisse werden hinterfragt.

Außerdem erhalten Kinder die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen und der parallel entstehenden Tanztheaterproduktion „Morgen ist heute gestern“ zu werfen. Das Projekt findet im Kulturzentrum Brotfabrik statt. Um Kindern aus benachteiligten Stadtteilen den Weg ins Kulturzentrum zu erleichtern, werden sie ehrenamtliche Helfer die zum Kulturzentrum begleiten. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wie auch im folgenden Projekt: Freie Plätze gibt es im Angebot Kulturrucksack. Der Titel lautet „Entdecker und Entdeckerinnen“. „An drei Sonntagen im November und Dezember können wir mit Kindern zwischen zehn und 14 Jahren drei verschiedene Stücke anschauen. Dazu wird dann jeweils ein passender Workshop stattfinden, damit die Kinder erkennen, wie unterschiedlich Theaterstücke sein können“, sagt Delpho zu diesem Angebot.

Ferner sind wieder Lehrer und Lehrerinnen eingeladen, an der bekannten Fortbildungsreihe Theaterlabor teilzunehmen. Der nächste Termin im Theater Marabu ist am Freitag, 30. Oktober, mit dem Titel „Theater spielen mit Abstand“.

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