Baustelle nervt Handel und Autofahrer Verkehr in Dransdorf soll in vier Wochen wieder fließen

Dransdorf · Die Kanalbaustelle am Dransdorfer Verteilerkreis mit Grootestraße, Alfterer Straße und Siemensstraße nervt Anlieger und Autofahrer. Aber auch Geschäftsleute klagen über Nachteile. Indes könnten die Kosten für die Arbeiten steigen.

 Stau in der Siemensstraße: Über die Baustelle in der Alfterer Straße ärgern sich Autofahrer und Anwohner.

Stau in der Siemensstraße: Über die Baustelle in der Alfterer Straße ärgern sich Autofahrer und Anwohner.

Foto: Benjamin Westhoff

Diese Baustelle zehrt nicht nur an seinen Nerven: Imtiaz Ansar betreibt ein Textilpflegegeschäft direkt am Rande des Verteilerkreises, an dem Grootestraße, Alfterer Straße und Siemensstraße zusammentreffen. „Nur noch wenige Kunden kommen. Erst kam Corona, dann diese Baustelle“, sagt er. Er sei fast mehr damit beschäftigt, ältere Dransdorfer sicher über die Ampeln zu begleiten, als sich um sein Geschäft zu kümmern. Eine Seniorin versucht in diesem Moment, den Fußgängerüberweg zu queren, zwei Grundschüler von der Kettelerschule wissen nicht recht, was tun angesichts beachtlicher Autoschlangen, die sich vor den Ampeln bilden. Und Ulf Reichelt, der regelmäßig mit dem Auto die Stelle passieren muss, spricht „von langen Wartezeiten, die anstrengend sind“.

Wie berichtet, hat die Stadt in Alfterer Straße und Meßdorfer Straße eine Kanalbaustelle eingerichtet. Seit Ende Juni regelt eine Baustellenampel den Verkehr im sonst unbeampelten Kreisel, der Schnittstelle ist für Verkehre aus Lessenich, Endenich und eben Dransdorf sowie Alfter und Bornheim. In der Meßdorfer Straße ist derzeit nur eine einseitige Verkehrsführung möglich, während ein Schachtbauwerk eingesetzt wird, sagt die Stadt.

Aus dem Tiefbauamt heißt es: „Anders als ursprünglich geplant, ist aufgrund von Lageungenauigkeiten des bestehenden Betonkanals der Einbau eines Fertigteil-Schachtes nur schwer möglich.“ Die beauftragte Baufirma passe nun einen Mauerwerksschacht „unmittelbar an die örtliche Lage“ an. Die restliche Bauzeit schätzt die Stadt auf sieben Wochen bis Ende Oktober. Die Umleitung in der Meßdorfer Straße allerdings solle planmäßig nur noch vier Wochen aufrechterhalten bleiben. „Neben der Fertigstellung des Schachtes werden weitere Arbeiten zeitgleich in der Alfterer Straße ausgeführt“, teilte Isabel Klotz aus dem Bonner Presseamt mit.

Eine Entschärfung der Verkehrslage sei nicht möglich gewesen wegen des recht hohen Verkehrsaufkommens aus allen Richtungen. Für Entlastung sorge allerdings eine Umleitung der Anlieger aus der Alfterer Straße stadtauswärts in Richtung Alfter.

Die Stadt hatte im Juni bereits vorsichtig angedeutet, dass die geplante Bauzeit bis Ende September möglicherweise nicht einzuhalten sein werde. „Unvorhersehbare Bedingungen im Untergrund“ könnten zu Verzögerungen führen. Den Auftragnehmer treffe in diesem Fall keine Schuld, so die Stadt.

Versorgungsleitungen und der Betonkanal hätten nicht dort gelegen, wo nach dem Lageplan vermutet. Man habe Leitungen gefunden, die nicht direkt dem Betreiber zuzuordnen waren. „Diese galt es, zurückzubauen, um die Baumaßnahme weiter ausführen zu können“, teilt die Stadt mit. Während der Klärung der Eigentümerverhältnisse sei der geplante Baubetrieb an anderer Stelle erfolgt.

Mit 520.000 Euro war die Kanalbaumaßnahme veranschlagt. Es sei nun laut Stadt nicht auszuschließen, dass die Rechnung aufgrund der besonderen Umstände höher ausfallen werde.

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