Fest zu Sankt Martin Kirche sucht Alternative zum großen Bonner Martinszug

Bonn · Wegen der Corona-Pandemie sind bereits die ersten Martinszüge auch in der Region abgesagt worden. Bonns Stadtdechant Wolfgang Picken hat derweil erste Alternativ-Ideen für den großen Bonner Martinszug.

 Den großen Bonner Martinszug wird es dieses Jahr wohl nicht geben. Die Kirche berät aber derzeit über Alternativen.

Den großen Bonner Martinszug wird es dieses Jahr wohl nicht geben. Die Kirche berät aber derzeit über Alternativen.

Foto: Benjamin Westhoff

Martinszüge, bei denen Hunderte Kinder dichtgedrängt durch die Straßen ziehen, sind in Zeiten von Corona mehr als problematisch. Da es bei solchen Umzügen kaum möglich ist, den notwendigen Sicherheitsanstand einzuhalten, wurden die ersten Züge auch in Bonn und der Region bereits abgesagt.

Auch Bonns Stadtdechant Wolfgang Picken, der für den großen Bonner Sankt-Martins-Zug verantwortlich ist, beschäftigt sich derzeit mit der Frage, ob und wenn wie der Zug in diesem Jahr stattfinden kann. „Das Problem dabei ist – genau wie bei den anderen Sankt-Martins-Zügen -, dass der Sicherheitsabstand gewährleistet sein muss. Das ist schwierig, vor allem mit Blick darauf, dass viele Kinder an dem Zug teilnehmen“, sagte Picken auf Anfrage des GA.

Picken will Martinszug in Bonn nicht absagen

Einfach absagen wolle man die Veranstaltung aber nicht. „Wir halten es für das falsche Signal, den Heiligen Martin in Zeiten von Corona nicht stattfinden zu lassen.“ Deshalb habe das Stadtdekanat zusammen mit den leitenden Pfarrern entschieden, neue Wege zu gehen. „Denn gerade jetzt geht es um Nächstenliebe und die gegenseitige Rücksichtnahme“, sagte Picken.

Ortsausschüsse, Kindergärten oder Schulen aus sämtlichen Stadtbezirken könnten sich mit den Kirchengemeinden in Verbindung setzen, um alternative Modelle zu entwickeln. Eine Möglichkeit wäre, dass die Kinder an verschiedenen Punkten - zum Beispiel in den Kitas - feiern und der Sankt Martin von Station zu Station reitet.

Wie genau der Tag gestaltet wird, soll also in den kommenden Wochen überlegt werden. Eins ist nach Absicht von Picken aber sicher: Ausfallen soll der Martins-Tag in diesem Jahr wegen Corona auf keinen Fall.

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