Texel-Krimis Bornheimer Autorin schreibt über brutale Morde in der Ferienidylle

Bornheim · Die Bornheimer Autorin Annette Krauß ist ein großer Fan der Insel Texel. Daher spielt die Handlung ihrer Krimis in der beschaulichen Landschaft der niederländischen Insel.

 Die Krimis von Annette Krauß spielen auf Texel.

Die Krimis von Annette Krauß spielen auf Texel.

Foto: Axel Bak

Texel gehört zwar offiziell zu den Niederlanden, gilt aber inoffiziell als größte Insel Nordrhein-Westfalens. Denn die Insel wird nicht nur in den Ferien von zigtausenden Touristen aus der Köln-Bonner Region angesteuert. Zu ihnen gehörte auch die Bornheimerin Annette Krauß, die im vergangenen Jahr ihren ersten Texel-Krimi veröffentlicht hat.

Gehörte, muss man heute sagen. Denn die Autorin hat den Touristen-Status 2014 hinter sich gelassen, in De Koog auf Texel ein Haus erworben und dort ihren ersten Wohnsitz angemeldet. Nun pendelt sie zwischen ihrem Haus in Walberberg und Texel. Dort holt sie sich die Inspiration für ihre spannenden Storys. In der Reihe „Tatort: Texel“ sind bereits drei Krimis erschienen.

Die Liebe zur Insel begann in der Kindheit

Die gebürtige Brühlerin schreibt seit ihrer Jugend. Unterstützung erfährt sie durch ihren Lebensgefährten, den Niederländer Axel Bak. Der freiberufliche Kameramann gestaltet die Bücher. Natürlich hat das Paar sich auf Texel kennengelernt. Im Jahr 2019 zunächst in der Internetgruppe „Texel-Fans“, dann persönlich in einem Strandcafé.

Die Liebe der Autorin zur Insel ist aber noch älter. 1991 besuchte sie ihre Eltern, die dort Urlaub machten. „Es war für mich eine Art Bullerbü, eine heile Welt wie in meiner Kindheit. Die pure Erholung von meinem stressigen Job bei einer Versicherung, Balsam für die Seele“, erzählt sie.

Seitdem reist sie jedes Jahr mehrere Male auf die Insel. „Sie bietet alles: Strand, Dünen, Wald, schöne Dörfer, Tiere.“ Den Veränderungen in der Natur je nach Tages- und Jahreszeit spüren Krauß und Bak täglich auf Wanderungen und Radtouren nach.

Im Krimi wird die friedliche Insel zur Bühne brutaler Verbrechen

Am Schreibtisch ist es dann vorbei mit der Idylle. Die Autorin lebt dort ihre Liebe zu Texel und zum Krimi-Genre aus und verbindet beide Leidenschaften zu schlüssig komponierten Storys, in die sie auch Klischees über Marotten der Menschen in beiden Nachbarländern humoristisch einbaut. Sie verwandelt die friedliche Insel in eine Bühne, auf der brutale Morde geschehen.

So findet ein Hund im Naturschutzgebiet De Muy einen abgetrennten menschlichen Fuß. Daraus entwickelt sich ein spannendes Psychodrama. In einem anderen Fall wird eine Frau auf offener Straße ermordet. Einmal ist ein Eispickel die Tatwaffe.

Unterdessen reicht der Blick über die Insel hinaus

Bei der detaillierten Schilderung kommt der Autorin ihre hervorragende Ortskenntnis zugute. Jeden Tatort, jeden Schauplatz ihrer Geschichten hat sie oft mehrmals besucht.

Ihr Partner Axel Bak hat ihren Blick über die Insel hinaus auf andere Regionen in den Niederlanden geweitet. So endet das Leben eines Opfers in „Tatort: Niederlande“ in einer Schleuse in Zeeland.

In drei Wochen erscheint „Tatort: Internet“. Die Story um Kriminalität in den sozialen Netzwerken spielt im Köln/Bonner Raum.

Die Krimis von Annette Krauß sind im Buchhandel erhältlich. Sie kosten 18,80 Euro. Mehr auf annette-krauss.jimdosite.com.

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