Barrierefreier Nahverkehr Erneute Diskussion um falsch gebaute Bushaltestelle in Rheinbach

Rheinbach · Eine Bushaltestelle in Rheinbach sah nach dem barrierefreien Umbau nicht so aus wie geplant. Kann das noch geändert werden?

 Eigentlich sollte die Haltestelle an der Rheinbacher Gymnasiumstraße sich in die Straße hineinwölben - und so auf dem Gehweg Platz für Rollstuhlnutzer oder Kinderwagen bieten.

Eigentlich sollte die Haltestelle an der Rheinbacher Gymnasiumstraße sich in die Straße hineinwölben - und so auf dem Gehweg Platz für Rollstuhlnutzer oder Kinderwagen bieten.

Foto: SPD

Die Bushaltestelle an der Rheinbacher Gymnasiumstraße soll doch noch einmal bei weiteren Bauplanungen miteinbezogen werden. Denn der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen sah hier noch einigen Klärungsbedarf.

Wie berichtet, ist die Bushaltestelle in Fahrtrichtung stadtauswärts nicht so ausgebaut worden, wie im Rat beschlossen. Vorgesehen war ein barrierefreier Umbau. Dafür sollte unter anderem der Gehweg auf drei Meter verbreitert werden. Die Straße selbst wäre dann mit einer Verschwenkung versehen worden. Im Ergebnis allerdings zeigte sich die Fahrbahn schnurgerade – und der Gehweg an der Haltestelle nicht einmal zwei Meter breit.

In der Ausschusssitzung hatte die SPD-Fraktion das Thema noch einmal auf die Tagesordnung gebracht. Sie stellte den Antrag, die Haltestelle so umzubauen wie ursprünglich beschlossen – „wenn dies rechtlich möglich ist“. Der jetzige Zustand sei „verkehrspolitisch ein unerwünschtes Ergebnis“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Georg Wilmers. Der Umbau sei „gut gemeint, aber nicht gut gemacht“.

Möglicher Engpass für Gelenkbusse

Immerhin hatte die Stadt begründet, warum sie von den Plänen abgewichen ist. Denn an der Kreuzung „Vor dem Voigtstor“ und Gymnasiumstraße sind noch Veränderungen vorgesehen, unter anderem eine Ampel. An dieser Stelle könnte es zwischen Gelenkbussen oder ähnlich großen Fahrzeugen zu Engpässen kommen, so die Argumentation.

Ob das aber wirklich nicht mit einer barrierefreien und dadurch breiteren Bushaltestelle an der Gymnasiumstraße zu vereinen wäre, soll noch einmal geprüft werden, beschloss der Ausschuss. Dazu wird die Bushaltestelle erneut mit einbezogen, wenn die Planungen für den Ausbau der Straße „Vor dem Voigtstor“ weiterverfolgt werden.

In einer Pressemitteilung begrüßte die SPD diesen Kompromiss. „Schöner wäre es gewesen, man hätte den barrierefreien Umbau der Haltestelle abweichend vom Beschluss aus dem Jahr 2018 gleich im und mit dem Ausschuss erörtert und nicht erst einmal die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen an den Rand gedrängt“, so Wilmers.

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